Es war die Jagd nach höheren Renditen, die den Kreditmärkten diese Situation bescherte, aus der es nun allem Anschein nach keinen Ausweg mehr gibt. Bei Apollo Global Management spricht man in diesen Tagen von einer lupenreinen Blase, in welcher sich die Kreditmärkte befinden.

Fragen Sie zu diesem Thema doch einmal Fed-Chef Powell, ob sich Investoren und Anleger Sorgen über ein bevorstehendes Platzen einer „Alles-Blase“ an den Kreditmärkten machen sollten. Aber, aber, warum denn so negativ?

Die amerikanische Wirtschaft läuft doch bombastisch, die offizielle Arbeitslosenquote in den USA befindet sich auf einem Multi-Dekaden-Tief und von einer Überbewertung an den durch die Fed aufgepumpten Vermögensmärkten kann keine Rede sein.

Gähn! Es wird interessant sein, die Phalanx der Talking Heads ihre Köpfe einziehen zu sehen, wenn es erst einmal so richtig abwärts gehen wird an den Kreditmärkten. Haben Sie eigentlich ein stetes Auge auf den Aktienkurs der Deutsche Bank AG?

Wenn dem nicht so sein sollte, dann lassen Sie sich sagen, dass mittlerweile gerade noch 7,75 Euro pro Anteilsschein auf dem Kurszettel erscheinen. Lehman Brothers (und deren Chart des Untergangs) lassen grüßen!

Doch wenden wir uns wieder wichtigeren Themen, nämlich den Kreditmärkten, zu. Auf einer gestern abgehaltenen Finanzkonferenz von Goldman Sachs referierte der Apollo-Vorstand über eine Kreditmarktblase, die gerade zu platzen drohe.

Da wären beispielsweise die durch mich wiederholt aufs Korn genommenen Covenant Loans, deren ausstehendes Gesamtvolumen vergleichbare Zahlen aus dem Jahr 2007 weit hinter sich gelassen haben.

Bei Apollo wird gar von einem „Exzess“ gesprochen. Doch mal ehrlich, was soll´s? Wer sich heutigentags die weltweiten Verschuldungsstände, Sozialprogrammunterdeckungslücken und Pensionslöcher einmal genauer anschaut, wird auf den Gedanken kommen, dass das Kind an den Kreditmärkten längst schon in den Brunnen gefallen ist.

Wichtig ist aus meiner Sicht, von diesen Systemen unabhängig zu sein. Bricht das Kartenhaus dann irgendwann zusammen, trifft es einen selbst wenigstens nicht frontal mit der Zaunlatte im Gesicht. Absicherung dürfte in absehbarer Zeit zum Begriff der Stunde werden. Warten wir es ab!

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