Biden: Krim ist integraler Bestandteil der Ukraine, Blinken verspricht vollumfängliche Unterstützung

Diese Deklaration (Cashkurs berichtete), laut deren Inhalt die Ukraine die Halbinsel Krim von der Russischen Föderation zurückholen und wieder in das eigene Staatsgebiet eingliedern wird, folgte auf die aufwieglerische und törichte Aussage von US-Präsident Biden, laut der die Halbinsel Krim „ein integraler Bestandteil der Ukraine“ sei – und wurde unter Umständen überhaupt erst auf dieser Basis verursacht.

Der amerikanische Außenminister Antony Blinken, der zu den Chef-Architekten des durch die Vereinigten Staaten unterstützten Putsches in der Ukraine im Jahr 2014 zählt, fuhr damit fort die Ukrainer/innen aufzupeitschen, in diesem Zuge das Versprechen im Hinblick auf eine vollumfängliche Unterstützung der USA zum „Erhalt der territorialen Integrität“ der Ukraine abgebend.

Viele Amerikaner wundern sich unterdessen, warum die eigene Regierung nicht einmal halb so besorgt darüber zu sein scheint, wie es um die territoriale Integrität der Vereinigten Staaten selbst bestellt ist!

Der Pentagon-Chef legt nach – Waffenlieferung läuft!

Um nicht durch seine Kabinettskollegen übertrumpft zu werden, telefonierte Pentagon-Chef Lloyd Austin, der zuvor Mitglied im Direktorium des Raketenherstellers Raytheon gewesen ist, zu Beginn dieses Monats mit seinem ukrainischen Amtskollegen, um diesem „eine vollständige und unbeirrbare Unterstützung der USA zugunsten eines Erhalts der ukrainischen Souveränität“ zuzusichern.

Während die Vereinigten Staaten die Halbinsel Krim als territorialen Bestandteil der Ukraine betrachten, handelt es sich angesichts dieser Aktionen glasklar um grünes Licht gegenüber der Kiewer Regierung, sich militärischer Maßnahmen zu bedienen. Washington tritt gleichzeitig als Waffenlieferant des osteuropäischen Landes auf.

Neue Waffensysteme in einem Gesamtumfang von rund 300 Tonnen sind im Verlauf der letzten Wochen in der Ukraine angekommen – und mehr Lieferungen befinden sich auf dem Weg.

Putins Truppen-Repositionierung als nachvollziehbare Reaktion

Die Moskauer Regierung hat auf die Unterzeichnung von Zelenskys Präsidentendekret und die zunehmend aggressiver werdende Rhetorik in Kiew und Washington, wie nicht anders zu erwarten, mittels einer näher an die ukrainische Grenze heranrückenden Repositionierung von eigenen Truppenbeständen und einer Verbringung von anderen Militärausrüstungsgütern reagiert.

Zweifelt denn tatsächlich irgendjemand daran, dass das Pentagon seine Truppen nicht auf dieselbe Weise repositionieren würde, falls beispielsweise die Volksrepublik China eine feindlich gesinnte und aggressive Regierung in Mexiko installieren würde und die Vereinigten Staaten sich in einer vergleichbaren Situation wie die Russische Föderation befänden?

Doch unter Bezugnahme auf die Mediensparte des militärisch-industriellen-kongressionalen Komplexes in den Vereinigten Staaten erweist sich die Bewegung der russischen Truppen nicht als eine Reaktion auf eine klare Bedrohung durch einen Nachbarstaat. Vielmehr handele es sich hierbei einfach nur um ein Mehr an „russischer Aggression“.

Soll der 2014 angefangene Job unter allen Umständen via Blankoscheck beendet werden?

Die geistig verstörten „Experten“ hinter dem im Jahr 2014 stattfindenden Putsch gegen den demokratisch legitimierten und mehrheitlich gewählten Staatspräsidenten der Ukraine (Viktor Janukowitsch) sind an die Schaltstellen der politischen Macht zurückgekehrt und scheinen dazu entschlossen, ihren damals begonnenen Job zu Ende zu bringen – selbst wenn hiermit der Ausbruch des Dritten Weltkriegs verbunden wäre!

Die expliziten Unterstützungszusagen der Amerikaner an die Adresse der ukrainischen Militärambitionen in der Region erweisen sich als nichts Anderes als ein gegenüber der Kiewer Regierung ausgestellter Blankoscheck. Doch es handelt sich um die Ausstellung eines Schecks, auf dessen Einlösung die Kiewer Regierung besser verzichten sollte.

Ungarn wurde trotz aller Versprechungen allein gelassen…

Rückblickend auf das Jahr 1956 überzog die US-Regierung Ungarn mit einer endlosen Propagandaoffensive, in deren Zuge dem Land eine militärische Unterstützung versprochen wurde, falls es dort zu einem Aufstand gegenüber den sowjetischen Okkupanten kommen sollte.

Als die Ungarn sich auf die Versprechungen aus Washington verlassend zu einem Aufstand entschlossen, wurde diesen ganz schnell bewusst, sich allein auf weiter Flur zu befinden, um hernach einer sowjetischen Vergeltung anheimzufallen.

Trotz der unbarmherzigen US-Propaganda war zumindest der damalige Präsident Eisenhower weise genug um zu realisieren, dass niemand auf der Welt Vorteile aus einem Nuklearkrieg angesichts der damaligen Ereignisse in Budapest ziehen würde.

Vertreter des US-Militärapparats vollführen Kriegstreiberei

Warum ist es überhaupt unsere Angelegenheit, ob die Halbinsel Krim ein Teil der Ukraine oder ein Teil der Russischen Föderation ist? Warum ist es unsere Angelegenheit, wenn die russisch-sprachige Bevölkerung im Osten der Ukraine es bevorzugt, mit der Russischen Föderation in einer politisch-militärischen Allianz zu stehen?

Warum erweisen sich aus diesem Blickwinkel unbewiesene Vorwürfe im Hinblick auf eine russische Einmischung in unsere Präsidentschaftswahlen als Verletzung der „auf Regeln basierenden, internationalen Weltordnung“, wenn dies mit Blick auf einen durch die USA unterstützten Putsch gegen eine demokratisch legitimierte Regierung in der Ukraine nicht der Fall sein soll?

Wir werden Zeugen einer amerikanischen Außenpolitik, deren Leitlinien durch Raytheon und andere Kontraktnehmer des US-Militärapparats bestimmt werden – und zwar durch ehemalige Repräsentanten und Mitarbeiter dieser Unternehmen, die irgendwann durch eine Drehtür gehen, um sich in einer hochrangigen Position innerhalb der US-Regierung wiederzufinden.

Hierzu gehören Lloyd Austin und eine Reihe von anderen Figuren. Nichtsnutzige „Experten“ im Bereich der amerikanischen Außenpolitik glauben mit Blick auf die Russische Föderation an ihre eigene Propaganda und stoßen uns immer ein Stückchen mehr an den Rand eines Kriegsausbruchs über diese Dinge.

Unterdessen erweckt es den Eindruck, als ob die Amerikaner/innen durch dieses gefährliche Minenfeld schlafwandeln würden. Lassen Sie uns darauf hoffen, dass ein baldiges Erwachen einsetzen wird, bevor uns die Ereignisse alle in die Luft jagen werden.

Gastbeitrag für CK*Wirtschaftsfacts / © Dr. Ron Paul / Institute For Peace And Prosperity

„Was heißt das für mich konkret!?“ (Roman Baudzus)

Grundsätzlich zeigt sich, dass die Biden-Administration den durch die Vorgängerregierung von Donald Trump eingeschlagenen Weg in der amerikanischen Außenpolitik auch mit Blick auf die Ukraine fortführt, nun jedoch eskaliert. Schon unter der Trump-Administration gab das Weiße Haus grünes Licht für sich beschleunigende Waffenlieferungen an die Kiewer Regierung, wodurch bereits der Grundstein für die sich jetzt abzeichnende Eskalation in Osteuropa gelegt wurde.

Gewiss handelt es sich im Fall der Ukraine um kein NATO-Mitglied, doch auf eben jenen Aspekt drängt die Regierung in Kiew nun - nämlich um eine schnellstmögliche Aufnahme. Unter der ehemaligen Regierung Obama/Biden wurden die seit nunmehr sieben Jahren anhaltenden Konflikte in der Ukraine geschürt, unvergessen bleiben die Aussagen von Victoria Nuland á la "Fuck the EU" nebst der Bestätigung, über fünf Milliarden US-Dollar im Sinne eines "Regimewechsels" in der Ukraine ausgegeben zu haben.

Eine erhoffte Dividende ist aus Sicht der Amerikaner bislang nur spärlich ausgefallen. Sollte die Ukraine in den NATO-Verbund aufgenommen werden, so lässt sich damit rechnen, dass die Russische Föderation eine solche Entwicklung als kriegsrelevanten Grund auffassen würde. Weniger als 900 km von den ostdeutschen Grenzen entfernt würde es somit zum Ausbruch eines militärischen Konflikts vor der deutschen Haustüre kommen.

Lohnt sich diese Art von Vasallentum gegenüber einem auf dem absteigenden Ast befindlichen "Hegemon", dessen politische Führung alles daranzusetzen scheint, um einen unüberbrückbaren Keil zwischen die EU, Deutschland und die Russische Föderation zu treiben?

Wie passt sich die aktuelle Situation um die Fertigstellung der Erdgas-Pipeline North Stream 2 in die aktuellen Entwicklungen ein? Wie der Focus zuletzt berichtete, sei Finanzminister Olaf Scholz gar dazu bereit, ein milliardenschweres Absolutionspaket zu schnüren, um die Amerikaner aus finanzieller Sicht zu besänftigen. Nicht Olaf Scholz, sondern der deutsche Steuerzahler würde für diese mafiös anmutende Erpressungszahlung aufzukommen haben.

Es beginnt sich abzuzeichnen, dass die Lage in Europa ernst zu werden droht. Die europäischen Bevölkerungen wären gut beraten, diesen Entwicklungen an ihrer Außengrenze die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, bevor es zum Ausbruch eines Konflikts zu kommen droht, in dem russische Panzer unter Umständen schon bald am Dnjepr oder gar an der polnischen Ostgrenze zu stehen drohen.

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