Liebe Leserinnen und Leser,

nach recht stabilen Wochenkursen zwischen 12350 und 12400 Punkten und dem Erreichen des Monatshochs bei 12458 Punkten am Donnerstag, fiel die Freitagsbewegung ernüchternd aus – und der DAX schloss diesen Monat unter der Marke von 12250 Punkten. Damit befindet er sich zwar weiterhin in der aktuellen Range zwischen 12600 und 12100 Punkten und die Unterstützungen wie Widerstände sind eng gesetzt, charttechnisch ist damit jedoch zunächst einmal ein weiterer Abwärtstrend zu erwarten. 

Gefahr erkannt - aber nicht gebannt

Mit der Sitzung des Offenmarktausschusses der Fed und den Einlassungen des EZB-Chefs Mario Draghi stand die vergangene Woche einmal mehr im Zeichen der Notenbanken. Zwar war der begangene Zinsschritt in den USA um 0,25 Prozentpunkte so erwartet und entsprechend eingepreist worden, doch werden die hieraus erwachsenden Gefahren für die Weltkonjunktur von immer mehr Seiten erkannt und benannt. So warnte auch die Bank für internationalen Zahlungsausgleich in diesem Zusammenhang vor schweren Verwerfungen und einer Beschleunigung der Entwicklungen, die ein immer stärker werdender US-Dollar im Vergleich zu den Schwellenlandwährungen mit sich bringt. Ja, da schau her!

Denn auch wenn viele Gelder, die aus den Emerging Markets abgezogen und dafür direkt in „sichere“ US-Staatsanleihen investiert werden, den Anstieg der US-Zinsen drücken und damit die Auswirkungen der Zinserhöhung schmälern, kann dies langfristig jedoch nichts an der grundsätzlichen Dynamik, die sich aus weiter steigenden US-Zinsen ergibt, ändern.     

Der Euro kann sich im Gegensatz zu den schwachen Währungen gegen den US-Dollar durchsetzen. Dies lässt die EZB den Inflationsanstieg betonen, welcher ebenfalls zu schnelleren Zinsanhebungen in Europa führen könnte. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass der aktuell zu beobachtende Anstieg der Inflation im Wesentlichen vom steigenden Ölpreis – und damit eben nicht nachfrage- und lohngetrieben ist. Mit steigenden Zinsen wird der extern getriebene Ölpreis also nicht beeinflusst, denn wie wir wissen, spielt hier der Konflikt mit dem Iran – und in diesem Rahmen die neuerlichen US-Sanktionen- die Hauptrolle. Aber nun gut, wir nehmen die Argumentation zur Kenntnis.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass keiner der auf dieser Seite stets beschriebenen Krisenherde an Gefahrenpotential verloren hat und wir uns weiter auf spannende Zeiten einstellen können.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein schönes und entspannendes Wochenende – sowie natürlich viel Freude und Erkenntnisgewinn beim Lesen unserer Beiträge!

Ihre

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