Deutlich zunehmende Überkreuz-Währungsswaps (abhängig davon, welche Beträge Investoren und Händler für Swap-Währungen im aktuellen Umfeld zu zahlen bereit sein werden, um sich US-Dollars zu verschaffen) signalisieren, dass es zu Cracks in vielerlei Bereichen gekommen zu sein scheint...

Aus dem Rückspiegel der Ereignisse erweisen sich Warnungen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) als korrekt, die entgegen dem Furchtbarometer VIX die Empfehlung ausgegeben hatte, auf die US-Dollar-Märkte zu blicken, um Anzeichen für Furcht und Panik auszumachen.

Dies heißt nicht, dass der VIX-Index nicht dazu in der Lage wäre, die bestehenden Risiken und Gefahren vor dem Ausbruch der Krise adäquat abzubilden. Der US-Dollar (Basisswap) ist nun zu einem guten Barometer avanciert, um diese Gefahren und Risiken nach Ausbruch der Krise einzuschätzen.

Der Grad der Risikoaversion unter Händlern und Investoren lässt sich anhand des US-Dollar (Basisswaps) inzwischen besser ablesen als anhand des VIX-Index. Die Ereignisse scheinen insbesondere auf Japan konzentriert zu sein, obwohl Europa und Großbritannien ebenfalls über eine extrem hohe Nachfrage nach US-Dollars berichten.

Zusätzlich schreit die Zinsdifferenz mit Blick auf das Pärchen FRA/OIS geradezu den Begriff „Liquiditätskrise“ in die Welt hinaus.

Diese Entwicklung erweist sich hilfreich um zu erklären, warum die Fed ihre Obergrenze im Hinblick auf die Bereitstellung von US-Dollar-Liquidität gerade erst auf 175 Milliarden USD angehoben hat (ja, Milliarden – pro Tag).

Beweise für eine sich verschlimmernde Situation an den Geldmärkten leiten sich trotz allem aus diesen Beobachtungen ab, denn es erweckt nicht den Eindruck, als ob dies alles viel helfen würde. Vielmehr kommt es im US-Finanzsystem zu einer massiven Verschlimmerung der allgemeinen Liquiditätslage.

Was dazu geführt hat, dass die Zinserwartungen an den Finanzmärkten an die Federal Reserve auf ein Ersuchen um eine Leitzinssenkung von fast 100 Basispunkten (1 %) im Angesicht der in der nächsten Woche anstehenden Zinssitzung pochen.

Eine Folge der sich in hoher Geschwindigkeit entwickelnden Preisveränderungen, ist, dass in US-Dollars denominierte US-Staatsanleihen ganz plötzlich teurer aus Sicht von abgesicherten Käufern aus dem Ausland um den Faktor einer Zinsanhebung geworden sind.

Heißt, wenn die Dinge sich nicht wieder verändern, besteht dort draußen noch viel weniger Nachfrage nach langläufigen US-Staatsanleihen unter ausländischen Käufern als dies bereits zuvor der Fall gewesen ist.

Könnte diese Veränderung im Hinblick auf die Angebots- und Nachfrage-Mechanismen und die Zinsentwicklung am langen Ende der US-Staatsanleihekurve Einfluss nehmen? Es ist genau das, was sich über die letzten Tage beobachten ließ, da US-Staatsanleihekurse nicht in einem solch hohen Ausmaß kletterten, wie sich dies angesichts des Blutbads an den Aktienmärkten hätte erwarten lassen können.

Steht uns vielleicht auch ein Bond-Crash ins Haus?

Diese Zusammenfassung für CK*Wirtschaftsfacts basiert auf einem Bericht auf der Seite des Finanzblogs Zerohedge.

„Was heißt das für mich konkret?“

In der Vergangenheit gab es häufiger Fragen an mich, welche Währungen ich im Fall eines Crashs halten würde. Stets betonte ich, US-Dollars zu halten! Warum? Ganz einfach deshalb, weil der Löwenanteil der global ausstehenden Schulden in US-Dollars denominiert sind. Gehen diese Schulden hops und fallen aus, ist die US-Dollar-Nachfrage weltweit entsprechend hoch.

Ich denke, dass wir genau das jetzt sehen und erleben. Blicken Sie in den Libanon, wo es zu einem Hagel an Zahlungsausfällen kommt und das Bankensystem vor dem Kippen steht. Wäre hier etwa zu glauben, dass diese Entwicklung auf Länder wie den Libanon beschränkt bleiben wird? Ich denke das nicht.

Vielmehr sehen sich die Finanzmärkte nun ebenfalls durch das Virus angesteckt. Doch wie gesagt, das „Gerüchtevirus“ war bis vor wenigen Tagen noch gefährlicher als das Coronavirus. Es zeigt sich, auf welch schamlos-sträfliche Weise Regierungsoffizielle rund um den Globus die wirtschaftlichen Interessen über die Gesundheitsinteressen der Bürger und der Öffentlichkeit gestellt haben.

Übrigens wird Gold, wie in meinem jüngsten Interview mit Jim Rogers besprochen, ebenfalls abverkauft. Margin Calls lassen grüßen. Auch in diesem kürzlich publizierten Bericht zu Gold hatte ich Sie auf diese Möglichkeit eines Abverkaufs bei Erreichen der magischen Marke von 1.650 USD eingestimmt.

Ich werde diese Entwicklung im Fall von deutlich sinkenden Goldpreisen persönlich nutzen, um Gold nachzukaufen. Vor allem auch Silber! US-Dollars halte ich weiter als strategische Reserve, die zumindest für den Moment rund um den Globus immer kostbarer wird.

***** UPDATE: Blackstone: Alle Kreditfazilitäten nutzen, um Liquiditätskrise zu entgehen ****

Es sieht so aus, als ob der US-Dollar in diesen Tagen sehr gefragt ist…

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