Da will im Interesse der USA die deutsche Ministerin, Frau Annegret Kramp-Karrenbauer, in nichts nachstehen. Sollten Presseberichte zutreffen, geht es demnächst gegen China, sowohl in der Straße von Taiwan als auch an der chinesischen Westgrenze. Die Welt steht der Bundeswehr überall dort offen, wo uns die Siegermächte zweier Weltkriege eingesetzt wissen wollen.
Schon längst geht es der Berliner Regierung nicht mehr darum, das einzulösen, was den Deutschen überhaupt den Umzug von Bonn nach Berlin erlaubt hatte. Deutschland versprach feierlichst, einen Beitrag zum Frieden in der Welt zu leisten. Wir schworen hoch und heilig, uns an das nationale und internationale Recht zu halten. Militäreinsätze sollten an die zivilisatorische Errungenschaft der Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges gebunden sein. Ohne eindeutiges Mandat des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen sollte kein Soldat der Bundeswehr das Land verlassen dürfen. So steht es in unserem Grundgesetz und wird seit dem völkerrechtswidrigen Krieg gegen Jugoslawien 1999 wieder und wieder mit Füßen getreten.
Jetzt also gegen China. Stimmungsvoll wird zweitgleich in den „Schlachtschiffen der Mainstream-Presse“ die Lage im Westen Chinas angesprochen. Ja, hier kollidieren zwei Konzepte. Das der unmittelbaren zentralasiatischen Nachbarn, Russlands und China mit dem der USA und ihrer Verbündeten. Der Zerfall der Sowjetunion sollte nicht zu Endlos-Kriegen in Zentralasien diesseits und jenseits des Tien-shan Gebirges führen. Deshalb die Shanghai-Kooperation nach dem Modell der KSZE.
Dieses europäische Erfolgsmodell, das zum ersten Ende des Ost-Westkonfliktes führte, stieß in Asien auf die Sabotagehaltung der USA. Nicht friedlicher Ausgleich, sondern das Auskämpfen amerikanischer Interessen war angesagt, bis zum letzten Uiguren. Um Deutschland dabei in Zugzwang zu bringen, trifft es sich gut, das Hauptquartier der Uiguren in München zu wissen.
Wie steht es bei der Haltung der Bundesregierung mit dem feierlichen Versprechen, Konsequenzen aus dem zu ziehen, was gemeinhin mit „Nürnberg“ umschrieben wird? Das ist auch die Frage danach, warum man in Deutschland bei jeder Gelegenheit über Trump herfällt? Ja, er steht für die Werte der Nation und dem friedlichen Ausgleich von Interessen und wird deshalb mit Schmackes durch Zusammenarbeit mit dem „tiefen Staat“ sabotiert.
Wo liegt denn die Zukunft Deutschlands und seiner Nachbarn, wenn nicht in einer Einstellung, die sich im Modell der „Hanse“ jahrhundertelang gezeigt hatte? Spannend dürfte es werden, wenn es nach Präsident Trump wieder um die Herrschaft der Washingtoner Kriegskoalition und ihrem Verhalten uns gegenüber geht, uns vor ihren Karren zu spannen. Zeigt man denen dann so die „kalte Schulter“, wie es Präsident Trump gegenüber geschieht oder verfährt man nach dem „Modell AKK“ in geschichtsvergessener Weise die ahnungslose Welt an deutsche Soldaten zu gewöhnen?
„Die Deutschen an die Front“
Willy Wimmer, 18.11.2019
Kommentare
Inwiefern stieß das Modell KSZE auf Sabotagehaltung seitens USA?
Wer, kämpfte wie, welche amerikanischen Interessen aus und was hat das mit Uiguren zu tun?
Inwiefern eignen sich diese vergangenen Ereignisse in Kombination mit dem Wissen, dass das Uiguren-Hauptquartier in München ist dazu, Deutschland (in der Gegenwart) in Zugzwang zu bringen? Zugzwang welcher Art überhaupt? .... ich geb's auf, ich kann dem Herrn Wimmer einfach nicht folgen.
Ich kann ihr Verständnisproblem bezüglich der Texte von Herrn Wimmer irgendwie nachvollziehen. Als Pilot des Planeten Corellia kennt man sich natürlich besser in Sachen Star Wars aus als bei Echt Wars.
Was daran ist so rätselhaft? Er verweist auf die "Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit", die immerhin fast die Hälfte der Weltbevölkerung vertritt (über 40%) und mit der zusammenzuarbeiten sich die USA bisher verschließt. Er vergleicht diese Organisation mit der KSZE, die zeitlich vorausging und als Vorbild diente. Nicht also die KSZE wurde von der USA "sabotiert", sondern gegenwärtig die SOZ.
Den Vorwurf, den Sie Herrn Wimmer machen, geht in die falsche Richtung. Machen Sie ihn lieber unseren sogenannten Mainstream-Medien, in denen man so gut wie nichts über diese SOZ (SCO = Shanghai Cooperation Organization) berichtet, die doch immerhin schon Anfang des Jahrhunderts gegründet wurde (ich glaube 2001)!
Freundliche Grüße
Die Artikel von Herrn Wimmer schöpfen aus reicher kultureller und geschichtlicher Kenntnis, sie sind nicht nur intelligent und mahnend, sie sind auch rein sprachlich ein Genuss der geschriebenen deutschen Sprache, und zudem schreibfehler- und selten satzzeichenfehlerfrei!
Danke, Herr Wimmer, für Ihre Beiträge, die unabhängig von Ihren Themen immer ein Lesegenuss sind.
Ralph Oppel, Brüssel