Als Novum in der jüngeren Geschichte des Landes, haben die griechischen Wähler statt der Regierung am vergangene Wochenende die Opposition abgewählt. Und da Premierminister Kyriakos Mitsotakis keine Koalitionen eingehen will, sind Ende Juni bereits Neuwahlen anberaumt. Die Börse in Athen feierte das Wahlergebnis mit einem Neun-Jahreshoch. Wie geht es wohl weiter?
Auf der Suche nach der nächsten Katastrophe wird gerne der Ansatz „viel hilft viel“ genutzt. Wenn schon insgesamt nicht viel passiert, dann greift man halt zum Mikroskop. Kleine Dinge müssen nur groß genug aufgeblasen werden, damit sie jeder sieht.
Die Inflation hat Steherqualitäten, die Liquiditätshausse hat federn gelassen, Amerika liebäugelt mit dem Staatsbankrott, die Finanzwelt verliert an Stabilität, Chinas Konjunktur-Drache speit wenig Feuer, Berlin verfolgt realitätsferne Wirtschaftsvisionen und überhaupt ist die Welt schon heiler gewesen. Das alles sind Zutaten für einen Hollywood-Thriller, aber doch nicht für einen DAX in diesen luftigen Höhen, oder? Woher nimmt die Börse ihr Selbstbewusstsein oder ist es nur gefährliche Sorglosigkeit?
Prof. Christian Kreiß erkennt zwei Haupttreiber, die uns in den Niedergang führen. Zum einen abnehmende Gesundheit. Zum anderen, und das dürfte seiner These nach der Hauptgrund sein, sinkende Ethik- und Moralstandards. Der vorliegende Aufsatz gibt die Kernthese eines Buches mit dem gleichen Titel wieder, das im Herbst 2023 erscheinen soll.
Am Donnerstag war bekanntlich Himmelfahrt. Das nahm der DAX sogar wörtlich und brach aus seiner wochenlangen Handelsspanne zwischen 15.700 und 16.000 Punkten nach oben aus. Am Freitag dann lag schon das Konfetti für einen möglichen Rekord. Bingo!
Nicht nur in Polen sind Reparationszahlungen ein Thema. Und nicht nur in der Türkei wird gewählt und spielen nationalistische und patriotische Untertöne sowie das Bild „des bösen Westens“ aka Deutschland eine Rolle.
Die Bekanntgabe einer erneut sehr niedrigen Geburtenzahl im Februar durch das Statistische Bundesamt hat schon wieder zu einer Welle der Nichtberichterstattung in den deutschen Medien geführt. Allenthalben wurde nicht darüber spekuliert und wurden keine Experten dazu befragt, woran es liegen könnte, dass seit etwa neun Monaten nach Beginn der Massenimpfungen die Geburtenrate in Deutschland ungewöhnlich niedrig ist. Ein Beitrag von Norbert Häring.
„Zwar ist das Nachdenken über den Frieden in der Ukraine so gut wie verboten, trotz europäischer Werte, während es in der EU unter dem Generalverdacht der "Russenpropaganda" gestellt wird. Doch solche Verbote und Einschränkungen sind kein Schutzbrief für morsche Narrative.“ schreibt Ramon Schack und verweist darauf, dass die Europäer ohnehin kaum noch Einfluss darauf haben, wie sich der Konflikt fortentwickelt.
Seit Wochen schon finden die Börsen keine klare Richtung. Erst geht es etwas hoch, dann wieder etwas runter - und umgekehrt, wobei der DAX in diesem Jahr mit 14 Prozent eher den Frühling anzeigt als das Thermometer vor der Haustür. Trotz Klimawandels! Statistisch gesehen, ist der Mai ohnehin nicht der beste Börsenmonat.
Von leidenschaftlicher transatlantischer oder deutsch-amerikanischer Freundschaft ist in Amerika immer weniger zu spüren. So hat Washington keine Hemmungen, mit uns über den „Inflation Reduction Act" (IRA), dem größten US-Subventionsprogramm seit Jahrzehnten, in einen knallharten wirtschaftlichen Wettbewerb zu treten. Nicht zuletzt werden damit auch deutsche Vorzeigeunternehmen über den großen Teich gelockt. Welche Gegenstrategien wendet Deutschland an und wie erfolgreich können sie sein?
Angesichts der Probleme im US-Bankensektor werden auch in Deutschland wieder munter alle Risiken durcheinandergeworfen. In gewohnter Manier wird zudem das strukturelle Scheitern der Regulierung zum Anlass für noch mehr Regulierung genommen.
Die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland sind vom Netz gegangen, und im selben Moment ist noch etwas gegangen, nämlich die Erinnerung an die Gründe für diese Entscheidung.
Und dann ist sie richtig gegangen, nämlich richtig los ist sie gegangen, nämlich die Debatte, ob das nicht eine falsche Entscheidung gewesen sein könnte. Und was mich dabei am meisten fasziniert: Ich wusste gar nicht, dass wir nicht nur 80 Millionen Bundestrainer, Virologen und Militärexperten im Land haben, sondern auch mindestens genauso viele Fachleute in Nukleartechnologie. Ich bin beeindruckt. Ein Beitrag von HG. Butzko.
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Trauzeugen-Affäre im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, bei der Vetternwirtschaft und Postenbesetzungen für Freunde und Familie stattgefunden haben. Es wird aufgezeigt, dass in Griechenland ähnliche Fälle strafrechtliche Konsequenzen hätten und wie die Politik dort mit Korruption und Vetternwirtschaft umgeht.
Der Mai war gekommen und die Kurse schlugen aus, beim DAX ging es kurzzeitig sogar über die 16.000er-Marke. Eine alte Börsenweisheit „Sell in May and go away“ besagt, man solle im Mai seine Aktien verkaufen und erst im September wieder an die Börse zurückkehren. Dann steigen wieder die Kurse, außer es kommt anders.
Die aktuellen Gehaltsrunden sind von Emotionen geprägt, denn der anhaltende Kaufkraftverlust hat bereits deutliche Spuren hinterlassen. Der Blick auf das Vermögen hingegen wird oft vernachlässigt. Dabei schlägt die Inflation hier als Steuer auf alles bisher Erwirtschaftete zu Buche.
Der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis sprach bei einer Wahlkampfveranstaltung in Bremen und erwähnte stolz seine Partei MeRA25, die bei den Bürgerschaftswahlen in Bremen antreten wird. Währenddessen hat das oberste Gericht Griechenlands, Areopag, die "Grünen" als Parteienbündnis "Grün und Lila" ausgeschlossen und verhindert, dass sie bei den Parlamentswahlen im Mai antreten können. Die Klimapolitik bleibt jedoch ein wichtiges Wahlkampfthema, insbesondere für den amtierenden Premierminister Kyriakos Mitsotakis, der strenge Umweltgesetze erlassen hat und die Umsetzung der EU-Vorgaben zum Klimaschutz resoluter vorantreibt als die deutsche Regierung. Varoufakis schlägt einen "Green-New-Deal" vor, kritisiert jedoch Mitsotakis' Klimamaßnahmen.
Gibt es Börsenregeln, an denen man sich wie an „Heiligenbildern“ festhalten kann? Eine der bekanntesten lautet: Im Mai, vor den schwachen Sommermonaten, seien Anleger gut beraten, ihre Aktien zu verkaufen. Dann im September sollten sie zurückkommen, um von der Jahresendrallye zu profitieren. Doch besitzt diese Regel tatsächlich statistische Relevanz, aus der sich auch eine Gesetzmäßigkeit für die Börsenentwicklung 2023 ableiten lässt?
Am 1. Mai wurde bekanntgegeben, dass die First Republic Bank von der US-Aufsichtsbehörde FDIC übernommen und sofort an JPMorgan verkauft wurde. Die Bankenprobleme in den USA und Europa haben sich in den letzten Monaten verschärft und die Frage stellt sich, wie es nun mit dem Bankensektor weitergeht. Ein Gastbeitrag von Prof. Christian Kreiß.
Ab wann ist man eigentlich reich? Das kommt auf die Sichtweise an. Für manche zählt, wenn sie Geld ausgeben können, was sie gar nicht haben, um Dinge zu kaufen, die sie nicht brauchen - um Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen. Oder so ähnlich. Man kann sich aber auch reich rechnen. So haben die Deutschen laut Bundesbank in den vergangenen Jahren ein Rekordvermögen angehäuft.
In den letzten Jahren stark gestiegene Geschäfts- oder Firmenwerte könnten zu erhöhtem Bereinigungsbedarf führen. Bei Wirtschaftsabschwung drohen starke Aktienkursverluste. Ein Gastbeitrag von Christian Kreiß.
Die Preisschilder an den Tankstellen haben in den letzten beiden Jahren Götzenstatus erreicht. Vielen gelten die Spritpreise nach wie vor als der wichtigste Einflussfaktor auf die Inflation. Diese einfache Sichtweise blendet wesentliche Eigenschaften des Kaufkraftverlustes aus.
Nein, es steht nicht gut um die Gunst des ukrainischen Präsidenten, besonders nicht bei seinen Geldgebern und Förderern im Westen. Und so ist Peking in der Position in Kiew sein diplomatisches Einflussgebiet zu erweitern.
Ein bedenklicher Vorgang bei der Smartphone-Bank N26 und deren Stellungnahme zeigen, wie die Bankenregulierung zugunsten eines ungehinderten Vorgehens gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung Grundsätze des Rechtsstaats ausgehebelt hat. Ein Beitrag von Dr. Norbert Häring.
Wie ungerecht! Banken mit überschüssigem Geld bekommen bei der EZB drei Prozent Zinsen. Wer aber der Bank Geld borgt, nur Peanuts. Und ist dann auch noch Gläubiger einer Bank. Sparer, die mehr wollen, müssen sich strecken.
Die Staatspleite, die Pandemie und nun die Inflation samt Energiekrise haben die griechische Bevölkerung verarmt. Sie können die Lebenshaltungskosten nicht mehr stemmen. Staat und Banken reagieren - ein Alarmsignal!