Der Atomstreit zwischen den USA und dem Iran droht erneut zu eskalieren. Während Trump auf Maximalforderungen pocht, weist Teheran jede Einschränkung seines zivilen Nuklearprogramms zurück. Kein gutes Zeichen für den krisengebeutelten Nahen Osten.
Uns ging’s schon mal besser. Zum Beispiel damals, als kaputte Innenstädte noch ein Alleinstellungsmerkmal des Ostens waren – und nicht Standard westdeutscher Stadtzentren mit Ein-Euro-Läden, Shisha-Bars und leergefegten Ladenzeilen. Damals, als ein Schaufenster noch einladend war – und nicht als Mahnmal aus Pappkartons und Pleiteankündigungen diente. Wo es heute noch rundläuft, ist ausgerechnet die Börse. Der DAX grüßt täglich mit neuen Rekorden. Zwei Billionen Euro schwer – als hätte er im Lotto gewonnen und den Jackpot gleich dreimal geknackt. Und der Bürger?
Die US-Rinderherden schrumpfen, ein gefährlicher Parasit breitet sich aus – und ein Importstopp treibt die Fleischpreise in neue Höhen. Die Folgen spüren nicht nur Amerikaner, sondern auch deutsche Verbraucher an der Supermarktkasse.
Zu Beginn meiner Kabarettlaufbahn, als ich noch jung und knackig war, habe ich zu fast jedem Thema meinen Senf dazugegeben, weil es mir unter den Nägeln brannte und in den Fingern juckte…
…pflegte meine Mutter zu sagen, wenn sich Dinge nicht optimal entwickelten. Auch die aktuellen Entspannungen im Zollkonflikt haben wenig mit den ganz großen Kartoffeln zu tun. Aber die kleinen scheinen den Börsen bereits gut zu schmecken.
Die Ausgangslage der EU in der fortgeführten Debatte um Zölle und Handelsschranken ist heikel. Vor allem im wichtigen Automobilsektor stehen die Zeichen weiterhin auf Sturm. Dabei spielt auch die Autoindustrie Chinas eine wichtige Rolle.
Die neue Bundesregierung ist im Amt. Mit tatkräftiger Hilfe der Linken, die man vorher noch als brandgefährlich abgelehnt hatte – aber hey, was kümmert einen das Geschwätz von gestern, wenn die Macht lockt? Im zweiten Anlauf hat’s geklappt. Applaus, Schulterklopfen, Selfies mit Amtssiegel – wie bei einer Influencer-Wahlparty. Und jetzt? Natürlich sagt der politische Anstand: erst mal 100 Tage Schonfrist. Doch diese Regierung hat keine 100 Tage. Nicht mal zehn. Denn die Zeit läuft rückwärts.
Hand aufs Herz, wann haben Sie zuletzt eine Straßenkarte statt eines Navis oder einer Navi-App benutzt? Wann hat jemand von uns, statt Google und Co zu befragen, in ein haptisch fassbares Lexikon geschaut? KI, Navi & Co erleichtern uns den Alltag – aber zu welchem Preis? Wer digitalen Helfern blind vertraut, riskiert Fehlinformation, Denkfaulheit und falsche Entscheidungen. Ein Plädoyer dafür, auch wieder die eigenen Fähigkeiten zu stärken, statt sie stets an Algorithmen auszulagern.
Der DAX tanzt weiter – weder elegant, noch im Dreivierteltakt, eher wie jemand, der zu lange auf einer Hochzeit geblieben ist. Im „Crashmonat“ April ging es immerhin um 1,5 Prozent nach oben, seit Jahresbeginn satte 16 Prozent. War da was im April? Der nächste Rekord steht längst an, als wäre die Welt draußen nur eine Randnotiz. Es lebe die Stimmungskulisse.
Anfang April stürzten die Börsenkurse ab – ein Spektakel irgendwo zwischen Turmspringen und finanziellem Harakiri. Und jetzt? Noch schneller rappelte sich der Markt wieder hoch wie ein Boxer, der nach einem rechten Haken taumelt, aber störrisch weiterwankt. Immerhin: Der DAX liegt seit Jahresanfang über 11,7 % im Plus, der Euro Stoxx 50 glänzt mit rund 13 Prozent Zuwachs. Selbst der S&P 500 in den USA, trotz aller Zinssorgen, kratzt an seinem Allzeithoch – ein beeindruckendes Comeback, wenn man bedenkt, dass die Konjunkturdaten eher nach Schwierigkeiten riechen als nach einem „Finale Furioso“.
Bei Familienfeiern gibt es oft den skurrilen Onkel Otto, der den Frieden mit polterndem Auftreten und Launenhaftigkeit trübt. Dieser Onkel heißt an den Finanzmärkten Donald. Schon seine sinnbefreite Zollpolitik und Angriffe auf die Fed als Kronjuwel der US-Finanzwirtschaft wirken verstörend auf die Anlegerstimmung. Vor allem stört jedoch seine unberechenbare Politik, deren Logik sich nicht ergründen lässt und insofern wenig Planungssicherheit für Wirtschaft und Börsen bietet.
Donald Trump verfolgt einen größeren Plan, als viele ahnen: Mit Zöllen, Kapitalströmen und der Rückbesinnung auf reale Werte bereitet er die USA auf das Ende des alten Finanzsystems vor – und auf eine neue Geldordnung. Jetzt ist die Zeit für strategisches Umdenken. Ein Gastbeitrag von Marc Friedrich.
Das Wehklagen über eine Korrektur am Aktienmarkt und Politiker anderer Länder, die es einem so schwer machen, lenkt vom Wesentlichen ab. Probleme der hiesigen Wirtschaft und Gesellschaft muss man vor Ort lösen. Dazu muss man diese jedoch erst einmal wahrnehmen.
Es gibt bekanntlich zwei Arten von Menschen: Die einen bekommen schon beim kleinsten Zucken eines Börsenkurses nervöse Ticks. Die anderen hingegen stürzen sich auf Aktien wie auf Klopapierrollen in Pandemiezeiten. Krisen sind für sie kein Grund zur Sorge, sondern ein Schnäppchenmarkt mit eingebautem Rabattcode.
Der Koalitionsvertrag von Union und SPD sorgt für breite Kritik – quer durch die politischen Lager. Von Vorratsdatenspeicherung bis Beweislastumkehr: Bürgerrechte kommen unter Druck. Wassilis Aswestopoulos analysiert, was hinter dem juristischen Fachjargon steckt – und warum wachsam bleiben so wichtig ist.
Die Eigentümerquote – der Anteil der Menschen, die in ihrem eigenen Zuhause leben – hat weitreichende gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen. Eine hohe Eigentümerquote bringt zahlreiche Vorteile mit sich, die nicht nur den individuellen Haushalt, sondern auch die Gesellschaft insgesamt stärken. Wie sieht die Lage in Deutschland aus?
Es gibt Staatsmänner, die führen. Und dann gibt es Donald Trump – den Mann, der glaubt, Außenpolitik sei eine Reality-Show mit eingebauter Apokalypse. Er ist nicht der Einzige. Diplomatie scheint für Trump ein Relikt aus einem Märchenbuch zu sein, das er nie gelesen hat – vermutlich, weil die Bilder fehlten. In seinem jüngsten Gastspiel auf der weltwirtschaftlichen Bühne hat er einmal mehr bewiesen: Wer keine Ahnung vom Welthandel hat, sollte ihn wenigstens laut und aggressiv gestalten. Zölle wurden verhängt, zurückgenommen, wieder verhängt, erhöht, gesenkt, befristet, dann entfristet – Trump hat dem Begriff „Zollschwankung“ eine ganz neue Tiefe verliehen.
Der Sturz Assads hat ein geopolitisches Vakuum hinterlassen – und die Türkei nutzt die Gelegenheit, um ihren Einfluss in Syrien auszuweiten. Israel beobachtet diese Entwicklungen mit wachsender Besorgnis. Droht nun der nächste Krisenherd im Nahen Osten? Ein Überblick über die jüngsten Spannungen und ihre potenziellen Folgen für die Region.
Große Reden drehten sich in den letzten Wochen um die Frage, in welcher Region das Anlegerkapital besser aufgehoben ist. Dabei zeigen sich oftmals Vereinfachungen, die über das gesunde Maß hinausgehen.
Die Selbstverwirklichung um jeden Preis, das stand und steht bei großen Teilen der Bevölkerung als Ziel in der Lebensplanung. Griechenland versuchte bis vor kurzer Zeit, entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen für alle zu schaffen. Das geschah nicht ohne Hintergedanken. Nun wird wegen massivem Missbrauch zurückgerudert. Es gibt auch für deutsche Paare überraschende Konsequenzen.
Im aktuellen Clinch um Zölle, Energie und sonstige geopolitische Streitereien wird mancherorts von einer Renaissance Europas als „Global Player“ fabuliert. In der Debatte gehen jedoch zahlreiche große und kleine Details unter. Einer der oft ignorierten Knackpunkte hat einen Umfang von mehr als 5 Billionen US-Dollar.
Erinnern Sie sich noch an Praktiker? Diesen Baumarkt mit dem charmanten Geschäftsmodell: „20 Prozent auf alles – außer auf den gesunden Menschenverstand“? Der Schlussakkord ist bekannt: erst Rabatt, dann Ruin, dann Räumungsverkauf. Und nun tritt ein gewisser Donald Trump in die Fußstapfen des deutschen Discount-Desasters – allerdings nicht mit Dübel und Duschkopf, sondern mit Zöllen. Die große Frage: Stehen die USA kurz vor ihrem eigenen Praktiker-Moment? Möglich wär’s. Genauer gesagt: Sie sind eigentlich längst pleite – nur merkt’s keiner, weil sie den Welt-Monopolyspielschein namens Dollar selbst drucken dürfen. Noch.
Es bleibt spannend in der Finanzwelt, doch ist der Unterhaltungswert gering, sehr gering. Der neuerliche Zollschlag von Trump destabilisiert die Statik der Globalisierung als bislang zuverlässiges Fundament der Weltwirtschaft. Wie kann es mit Konjunktur und Börsen weitergehen?
Zum ersten Mal seit einem Vierteljahrhundert ziehen mehr Investoren Kapital aus China ab, als sie hineinstecken – ein Signal mit weitreichenden Folgen. Denn während Chinas Attraktivität schwindet, entsteht Raum für neue Wirtschaftszentren. Auch Deutschland und Europa könnten profitieren – wenn sie die Zeichen der Zeit erkennen und überfällige Reformen anstoßen. Warum der Rückzug des Kapitals aus China mehr mit uns zu tun hat, als viele glauben.
Griechenland setzt zur Steuereintreibung auf strenge Bargeldlimits und das verpflichtende digitale Zahlungssystem „Iris“. Was nach Modernisierung klingt, bedeutet für Bürger auch umfassende staatliche Kontrolle bis ins Detail alltäglicher Transaktionen. Wie ein Sesamkringel zum Symbol für verlorene Barzahlungsfreiheit wurde.
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