Es erweckt den Eindruck, als ob manche meiner vorherigen Kolumnen den Nagel nicht ganz auf den Kopf getroffen zu haben scheinen, wenn ich darin zum Ausdruck gebracht habe, dass es keine ukrainische Krise gäbe.

Was ich damit zum Ausdruck bringen wollte, war, dass es dort keine wirkliche Krise gibt. Tatsache ist jedoch, dass es eine durch Washington orchestrierte Krise gibt, welche letzten Endes durch ein sogenanntes „False Flag“ Ereignis samt endloser Propaganda der westlichen Medien zur Realität zu werden droht.

Hype um Einmarsch russischer Truppen intensiviert sich

Die Washingtoner Regierung forciert den Hype um ihre die bloße Behauptung, laut der Russland in der Ukraine einmarschieren wolle. Am Wochenende warnte Joe Biden Amerikas Bürger davor, die Ukraine sofort zu verlassen, weil er keine US-Soldaten schicken werde, um ihnen notfalls zu Hilfe zu eilen und sie aus der Ukraine hinaus zu eskortieren, sobald die Feindseligkeiten dort einmal begonnen haben würden.

Biden machte ferner darauf aufmerksam, dass eine Entsendung von US-Truppen in die Ukraine zum Ausbruch eines Weltkriegs führen könnte. Wenn Biden nun schon Washingtons Unfähigkeit offen zugibt, amerikanische Staatsbürger in der Ukraine beschützen zu können, auf welche Weise erklären sich dann Washingtons anhaltende Bemühungen, einen Konflikt in der Ukraine zu entfachen?

Auf welche Weise tragen all die Propaganda, Panikmacherei, Anschuldigungen und sich forcierenden Waffenlieferungen an die Kiewer Regierung dazu bei, eine Situation zu entspannen, die durch Washington als gefährlich bezeichnet wird? Und warum gibt es keine amerikanischen Friedensbemühungen?

Keine Versuche zu einer Entspannung der Lage

Sollte Washington wirklich an seine eigene Propaganda glauben, warum wird dann durch die US-Regierung kein echter Versuch unternommen, die Situation zu entschärfen, indem Biden eine Versicherung abgibt, die Ukraine nicht in die NATO aufzunehmen?

Glaubt der Narr im Weißen Haus wirklich, dass es wichtiger ist, die Ukraine zu einem späteren Zeitpunkt zu einem Mitglied der NATO zu machen, als einen europäischen Krieg zu vermeiden, welcher sich über die Ukraine hinaus ausweiten könnte? Sind Amerikas Berater und Außenpolitiker wirklich so dumm?

Und warum schickt Washington eine winzige Anzahl von US-Soldaten in Länder, die nicht verteidigt werden können, falls Russland sich für einen Angriff entscheiden sollte? Was nützen 1.000 US-Soldaten in Rumänien und ein paar Tausend in Polen, die nicht einmal in der Lage dazu wären, sich zu verteidigen? Welchen Sinn macht es, vier antike B-52-Atombomber nach Großbritannien zu entsenden?

Flugzeuge dieses Typs würden vom Himmel geholt, noch lange bevor diese die russische Grenze überhaupt erreichen würden. Warum schickt Biden kein Regiment von Soldaten, die mit Musketen aus dem 18. Jahrhundert bewaffnet sind?

Keine abschreckende Wirkung

Es lässt sich zudem keinerlei abschreckende Wirkung anhand der 8.500 amerikanischen und 5.000 französischen Soldaten, von denen Biden sagt, dass diese bis zum Frühjahr in Europa stationiert werden sollen, ausmachen.

Der Frühling ist noch um einiges entfernt. Wenn also der russische Angriff „unmittelbar bevorstehen soll“, warum werden dann nach einem solch potenziellen Angriff gerade einmal eine Handvoll von Soldaten in der Region zum Einsatz kommen?

13.500 amerikanische und französische Soldaten würden sich gegen eine 900.000 Mann starke Armee Russlands als vollkommen nutzlos erweisen. Der Zweck dieser symbolischen Entsendung von Soldaten und eines Einsatzes von alten Flugzeugen besteht darin, den Eindruck zu erwecken, als ob ein russischer Angriff unmittelbar bevorstehen würde.

Da es die Washingtoner Regierung ist, welche die ganze Propaganda verbreitet, wäre es naheliegend, dass es auch die Washingtoner Regierung wäre, die hinter einem Angriff unter falscher Flagge stecken würde.

Ein orakelnder Boris Johnson

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson erklärt unterdessen, dass die „Ukraine-Krise“ ihren „gefährlichsten Moment“ erreicht habe. Woher will er das wissen? Worauf stützt Boris Johnson seine Behauptungen? Etwa auf diverse CNN-Schlagzeilen? Oder ist sich Johnson darüber bewusst, dass an der ukrainischen Grenze zu den Donbass-Republiken eine durch die CIA und neofaschistische Elemente der Kiewer Regierung geplante False-Flag-Operation in Arbeit sein könnte?

Washington hat die Dinge auf den Kopf gestellt, um einen russischen Angriff nach einer False-Flag-Operation durch russische Dienste vorherzusagen, welche als Entschuldigung für eine Invasion der Russischen Föderation in der Ukraine dienen soll, was wiederum darauf schließen ließe, dass Washington selbst ein Ereignis unter falscher Flagge in der Region zu arrangierten droht, über welches die westlichen Lügen-Medien unterrichtet sind, um ein solch potenzielles Ereignis dann entsprechend Russland anzulasten.

Doch warum? Was ist der Zweck? Ein Ziel könnte sein, einen Teil der russischen Streitkräfte zum Zweck einer Verteidigung der Donbass-Russen zu binden. Eine Intervention, welche als „russische Invasion“ durch den Westen gebrandmarkt würde, ließe sich dazu nutzen, um zu beweisen, dass eine „russische Bedrohung“ existiert, was Washington wiederum eine Rechtfertigung dafür bieten würde, um Europa von russischen Erdgaslieferungen abzukappen.

Alles nur ein Erdgas-Coup?

Fortan würden russische Erdgaslieferungen durch weitaus teureres Flüssiggas aus den USA ersetzt. Ein solcher Schachzug hielte Europa unter Washingtons Fuchtel und würde darüber hinaus auch die amerikanische Energieindustrie dazu in die Lage zu versetzen, sich finanziell zu bereichern.

In Washington zeigt man sich davon überzeugt, dass Russland intervenieren wird. Der Kreml sieht sich einer wachsenden innenpolitischen Kritik aufgrund der Weigerung ausgesetzt, den Wünschen der Donbass-Republiken in der Ostukraine nach einem Wiederanschluss an Russland – wie zuvor im Fall der Halbinsel Krim – nachzukommen.

Aus dem Blickwinkel der Geschichte heraus betrachtet handelt es sich um russische Gebiete, die sowjetische Regierungen einst zu einer Beschwichtigung und als Ausgleich auf Forderungen von ukrainischen Nationalisten in die sowjetische Peripherie der Ukraine eingegliedert hatten.

Donbass-Russen im Fokus

Seit sieben Jahren wird eine größtenteils russisch-stämmige Bevölkerung in der Donbass-Region nun bereits durch neofaschistische Kräfte in der Ukraine beschossen. Tausende haben dabei ihr Leben eingebüßt. Der Moskauer Kreml hat die Donbass-Republiken selbst mit Waffen versorgt, sah sich jedoch nicht dazu in der Lage, die Angriffe auf die dortige Bevölkerung zu stoppen.

Aus Sicht der Kreml-Regierung ist es ein strategischer Fehler gewesen, den Donbass-Russen ein Votum darüber zu verweigern, selbst ebenfalls wieder ein Teil Russlands zu werden. Ich weiß nicht, warum die Moskauer Regierung ehedem einen solchen Fehler begangen hat, welcher wiederum den Boden dafür bereitet hat, dass es nun zu einer False-Flag-Operation in dieser Region kommen könnte.

Eine mögliche Erklärung leitet sich anhand des historischen Verlaufs ab, da der Kreml Russen vielleicht aus denselben Gründen vor Ort in der Ukraine haben möchte wie dies aus Sicht der ehemaligen Sowjet-Regierungen der Fall war: Zum Zweck einer Adressierung des nationalistischen Extremismus und eines hierfür vorgesehenen Ausgleichs.

Eine andere mögliche Erklärung könnte sein, dass die Kreml-Regierung, welche bereits unter Vorwürfen aufgrund einer Heimholung der Halbinsel Krim und der Bezichtigung, das einstige Sowjet-Imperium wieder aufleben lassen zu wollen, gelitten hat, der allgemeinen Propaganda keine Bestätigung liefern wollte, indem die Bitten weiterer Russen im Hinblick auf einen Wiederanschluss an Russland abschlägig beschieden wurden.

Beilegung einer Krise auf diplomatischem Wege – eine Fehleinschätzung?

Ein weiterer möglicher Grund könnte sein, dass die Kreml-Regierung naiv geglaubt haben mag, auf eine rein diplomatische Lösung nach Muster des Minsker Abkommen setzen zu können, auf dessen Umsetzung Moskau viel Mühe und Zeit verschwendet hat. Warum hat es der Kreml nicht verstanden, dass sich aus einer Ablehnung der Ersuchen der Donbass-Russen eine Situation ergeben würde, die Washington für sich auszunutzen in der Lage sein würde?

Und weshalb glaubte die Kreml-Regierung daran, mit Washington verhandeln zu können, das den Kreml zuvor bereits zweimal überrascht und überrumpelt hatte – nämlich einmal anhand der Intervention der georgischen Regierung in Südossetien sowie anhand des Putsches in der Ukraine im Jahr 2014?!

Nachdem Washington gezeigt hat, jedes über Jahrzehnte erreichte und spannungsreduzierende Abkommen gebrochen und aufgegeben zu haben, wie konnte die Kreml-Regierung unter Berücksichtigung dieser Vorkommnisse auch nur im Entferntesten daran glauben, dass ein anderes Abkommen irgendeinen Wert oder Nutzen aufweisen würde?

Dämonisierung Putins als neuer Hitler

Nach Jahren der Provokationen, Dämonisierungen und Vergleichen von Wladimir Putin mit Adolf Hitler sowie unter Berücksichtigung von amerikanischen Raketenbasen, welche an den Grenzen zur Russischen Föderation errichtet wurden, stellt sich die Frage, anhand welcher Gesichtspunkte sich der vermeintlich naive Glaube der Kreml-Regierung an erhoffte Verhandlungen ableitet und erklärt?

Russland befindet sich in Schwierigkeiten, weil es die Initiative dem Westen überlassen hat. Das einzige Mal, dass Russland erfolgreich die Initiative ergriffen hatte, leitet sich anhand eines verhinderten Sturzes der Assad-Regierung in Syrien durch Washington ab. Auch aus Sicht des Moskauer Kremls lagen die beobachtbaren Entwicklungen in der Ukraine jederzeit auf der Hand. Warum ergreift Russland also nicht die Initiative in der Ukraine?

Mag es daran liegen, dass die Kreml-Regierung fürchtet, für das eigene Agieren beschuldigt zu werden? Moskau sollte inzwischen wissen, dass alles, was unabhängig von den Fakten geschieht, der Russischen Föderation angelastet wird. Die westlichen Medien werden niemals die Wahrheit sagen. Oder hat die Kreml-Regierung schon vergessen, was westliche Medien Präsident Trump angetan haben?

In einem jüngsten Interview erklärte Sergei Evgeniewitsch, Direktor des russischen Auslandsgeheimdienstes, dass die Situation ernst sei, weil weder der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj noch das ukrainische Parlament (die Rada) in der Lage dazu seien, unabhängige Entscheidungen zu treffen.

Beide müssten „pflichtbewusst dem Beispiel der Nationalisten und westlichen Mentoren folgen. Sowohl die Nationalisten als auch die westlichen Mentoren drängten Staatschef Selenskyj sehr aktiv dazu, von der einst geschlossenen Minsker Vereinbarungen abzurücken, um Feindseligkeiten in der Donbass-Region zu entfesseln“.

Um es mit anderen Worten auszudrücken, gibt es niemanden, mit dem der Kreml verhandeln könnte. Russlands Geheimdienstchef fügte an, dass sein Land keine Invasion in der Ukraine vorbereitet habe, und dass der ukrainische Verteidigungsminister selbst erklärt habe, dass eine solche Bedrohung „minimal“ sei.

Ukraine sieht keine Bedrohung eines Einmarschs

Doch dem Verteidigungsminister der Ukraine wurde durch die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, widersprochen. Problem sei, dass die ukrainischen „Vorbereitungen in vollem Gange sind, sie lassen sich nicht verstecken“.

Alle kampfbereiten Einheiten der ukrainischen Streitkräfte sähen sich auf den Grenzbereich zur Donbass-Region konzentriert. Danach fände ein massiver Transfer von Hunderten Tonnen an militärischer Ausrüstung und Munition von amerikanischen Stützpunkten in Europa aus statt. Gleiches lasse sich anhand von Großbritannien und Kanada behaupten.

Das Kontingent an Beratern und Ausbildern von NATO-Spezialeinheiten werde aufgestockt. Es lägen aktuell sogar Informationen über eine Bildung von multinationalen Einheiten aus dschihadistischen Militanten vor.

Provokationen seitens des SBU und der Streitkräfte der Ukraine werden an der Demarkationslinie im Donbass im Stil von falschen Weißhelmen in Syrien vorbereitet. Das Kontingent an 'schnellen Einsatzpropagandakräften' der vor Ort befindlichen westlichen Medien ist um ein Vielfaches aufgestockt worden.“

(Quelle: https://www.mk.ru/politics/2022/02/10/glava-svr-sergey-naryshkin-razvedka-rabotaet-na-mir.html)

Habe ich die Situation unterschätzt?

Es scheint also, als ob ich mich in einigen meiner vorherigen Kolumnen zu diesem Thema geirrt haben mag, wenn ich darauf insistierte, dass es keine ukrainische Krise gäbe. Was ich damit meinte, war, dass es keine wirkliche Krise in der Ukraine gibt. Doch es gibt eine Krise, die durch Washington orchestriert und durch die westlichen Medien als real dargestellt wird.

Eine Bestätigung könnte mittels der Durchführung einer False-Flag-Operation kommen, um einen Konflikt zu entfachen, der Russland hernach angelastet wird. Was kann Russland tun?

Ich hoffe, dass der Kreml nicht glaubt, sich auf Fakten verlassen zu können, um sich seiner eigenen Verantwortung zu entziehen. Fakten zählten beim Absturz des malaysischen Verkehrsflugzeugs nicht – und sie werden auch mit Blick auf die Situation in der Ukraine nicht zählen.

Niemand interessiert sich für Fakten – es lebe die Propaganda

Es gibt keine westlichen Medien und keine westlichen Regierungen, die sich für Fakten interessieren. Es macht aus Sicht der Kreml-Regierung keinen Sinn, die Initiative in den Händen der amerikanischen CIA zu belassen.

Vielmehr könnte die Kreml-Regierung verkünden, dass eine hohe Anzahl an ukrainischen Streitkräften an der Demarkationslinie zum Donbass versammelt wurden, wo diese auf einen Angriff unter falscher Flagge warten, damit die Feindseligkeiten beginnen können.

Um eine Entfaltung einer solch möglichen Verschwörung gegen den Donbass und gegen Russland zu verhindern, könnte die Kreml-Regierung ein Ultimatum stellen, um dafür zu sorgen, dass die ukrainischen Streitkräfte sofort abgezogen – oder diese vernichtet – werden.

Sollte sich die Kreml-Regierung hingegen auf sinnlose Verhandlungen einlassen und zu viel Zeit auf Forderungen nach einem Abzug der ukrainischen Streitkräfte verschwenden, werden sowohl die CIA als auch die neofaschistischen Elemente in Kiew mit ausreichender Zeit versorgt, um eine Operation unter falscher Flagge durchzuführen.

Sollten die ukrainischen Streitkräfte nach Aufforderung Russlands nicht sofort abgezogen werden, könnte Russland diese Armee vernichten oder zumindest deren Fähigkeit stören, mit konventionellen Raketen zu operieren, ohne dabei ein einziges russisches Leben aufs Spiel zu setzen.

„Eine schrecklich blutige Kampagne“

Laut aktueller Berichterstattung in den westlichen Lügen-Medien werde Russland schon in der laufenden Woche eine „schreckliche und blutige Kampagne starten“, die auf Basis eines zweitägigen Bombardements samt einer elektronischen Kriegsführung, gefolgt durch eine Invasion mit dem Ziel eines Regimewechsels in Kiew, beginnen solle.

Sollte die Kreml-Regierung eine potenzielle Verschwörung zu zerschlagen beabsichtigen, die unter Umständen in den Ausbruch eines Weltkriegs münden könnte, muss Moskau endlich die Initiative ergreifen. All dies hätte sich vermeiden lassen, wenn die Kreml-Regierung bereits vor Jahren dem Ersuchen der Donbass-Russen auf eine Wiedereingliederung in die Russische Föderation nachgekommen wäre.

Warum setzt Washington auf einen Krieg?

Nach weiterem Nachdenken und einem Austausch mit Gleichgesinnten zu der Frage, warum die Akteure in Washington entschlossen zu sein scheinen, den Ausbruch eines Krieges zu provozieren, lässt sich konstatieren, dass die US-Regierung der Ansicht sein mag, eine solche Situation mit wenig eigenen Nachteilen, jedoch einer ganzen Menge an Vorteilen verknüpfen zu können.

Vieles, wenn nicht alles, wird davon abhängen, ob Russland sich so verhalten wird, wie es sich die Strategen in Washington erhoffen: in einen Krieg in Europa hineingezogen werden oder zu kapitulieren. Ich bin der persönlichen Ansicht, dass Russland weder das eine noch das andere tun sollte.

Denn es gibt eine dritte Alternative: Russland sollte effektiv und spezifisch auf die Interessen aller involvierten Akteure abzielen, welche den Krieg wollen, um diese abzuschrecken, indem die Kreml-Regierung gegen deren Interessen vorgeht: Beispielsweise könnte Russland in Form einer Vergeltung die Errichtung von eigenen Militärstützpunkten in Venezuela und auf Kuba ankündigen.

Russland mit einer eigenen Militärbasis im Iran?

Darüber hinaus sähe sich Russland auch dazu in der Lage, eine eigene Militärbasis im Iran zu eröffnen, um dort vor Ort Kampfjets und S-400-Raketensysteme zu stationieren. Auf diese Weise würde den Absichten Israels und der Vereinigten Staaten ein Riegel vorgeschoben, den Iran irgendwann anzugreifen, da ein solcher Angriff einen Konflikt mit Russland auslösen würde.

Die Neokonservativen in Washington (sic) würde eine solche Entwicklung überhaupt nicht gefallen, und ich würde darauf wetten, dass die Bereitschaft dort zunehmen würde, schnell in ernsthafte Verhandlungen einzutreten, um eine solche Entwicklung zu verhindern, sobald Israel und Washington davon ausgehen müssten, dass Russland es ernst damit meint.

Die Kreml-Regierung könnte Washington und Tel Aviv mitteilen, selbst zu erwägen, dem Iran fortschrittliche Kampfjets und Luftverteidigungssysteme zu liefern, wenn die USA die Ukraine weiter mit Waffen beliefern. Eine solche Ankündigung sollte nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.

Ein Tauschgeschäft

S400-Raketensysteme und Kampfjets könnten innerhalb kürzester Zeit übersendet werden. In einem zugrundeliegenden Abkommen könnte Russland zustimmen, keine Stützpunkte im Iran zu eröffnen und S400-Raketensysteme sowie Kampfjets nicht an den Iran zu verkaufen, wenn die NATO den Beschluss fassen würde, die Ukraine nicht als Mitglied aufzunehmen.

Russland demonstrierte zu Jahresbeginn, dass seine strategischen Atom-U-Boote die US-Küste erreichen können, ohne entdeckt zu werden. Russlands Militär könnten sogar einige Testschüsse planen, um Amerikas Militär zu verdeutlichen, dass sich die USA nicht vor einem russischen Hyperschallraketenangriff verteidigen lassen.

Ich verstehe auch nicht, weswegen Russland auf nutzlose und teure Devisenreserven setzt. Russland hat all das, was die Welt an Ressourcen benötigt, und sollte deshalb auf Basis des Rubels oder auf Basis einer anderen Nicht-Dollar-Währung seine Exporte abrechnen – selbst ein Tauschhandel, wie es früher einmal der Fall gewesen ist, käme in Frage.

Offenlegung der wahren Goldvorräte?

Ich bin auf diese Dinge in der Vergangenheit erklärend zusammen mit dem Ökonomen Dr. Michael Hudson eingegangen. Vielleicht sollten sowohl Russland als auch die Volksrepublik in Erwägung ziehen, ihre wahren Goldvorräte offenzulegen, welche wahrscheinlich noch größer sind als die Vorräte, die offiziell durch die USA ausgegeben werden. Es würde dazu führen, dass der US-Dollar, der das Imperium finanziert und zusammenhält, fällt.

Wladimir Putin erklärte gegenüber den Europäern, falls die Ukraine der NATO beitreten und anschließend an einem westlichen Konflikt mit Russland über die Halbinsel Krim beteiligt wäre, der gesamte europäische Kontinent in ein solches Ereignis hineingezogen würde, weshalb Russland in einem solchen Fall unter aller Wahrscheinlichkeit Nuklearwaffen gegen die NATO einsetzen würde.

Niemand in Europa will wegen der Ukraine in einen Krieg mit Russland ziehen! Dies gilt auch unter Berücksichtigung von neuesten Umfragen unter der amerikanischen Bevölkerung zu diesem Thema. Es empfiehlt sich, Dr. Starrs erschreckende Abhandlung zu konsultieren, um sich darüber bewusst zu werden, was selbst ein nur begrenzter Atomkrieg auf der Welt bewirken würde: https://worldnewstrust.com/the-lethality-of-nuclear-weapons-steven-starr

Die Kreml-Regierung könnte auch an einem Gegensturz der ukrainischen Regierung in Kiew arbeiten, indem Moskau sich des Kommandos des ukrainischen Militärs bedient, von dem ich sicher bin, dass es sich über seine (schlechten) Überlebenschancen in einem Krieg mit Russland bewusst ist – und deshalb keinen Krieg mit Russland will. Unter Berücksichtigung des gegenwärtigen Tempos setzt sich die innere Zerstörung des US-Imperiums darüber hinaus mit hoher Geschwindigkeit fort.

Russland könnte sich also auch für eine indirekte Strategie entscheiden, wie weiter oben bereits beschrieben, indem es seinen eigenen Eifer zügelt und den nahenden Zusammenbruch des US-Imperiums schlichtweg aussitzt.

Gastbeitrag für CK*Wirtschaftsfacts / © Dr. Paul Craig Roberts / Quellen: Institute for Political Economy & Rundmail von PCR

„Was heißt das für mich konkret?“ / - UPDATE - (Roman Baudzus)

Angesichts des inneren Zerfalls der westlichen Staaten, der massiven inneren Spaltung von unseren Gesellschaften, einer Reihe von sich aus der Vergangenheit ableitenden und bis heute nicht bewältigten Krisen sowie Zentralbankakteuren, die ganz offensichtlich in der Mausfalle sitzen, mit ihrem Latein am Ende sind und welche das Weltfinanzsystem an den Rand des Zusammenbruchs gebracht haben – wundert es einen da eigentlich noch, dass nun vielleicht ein Krieg her muss, um von der Verantwortung der herrschenden Klasse für diese Zustände abzulenken und sich dieser Verantwortung mittels des Beginns eines potenziellen Krieges zu entziehen?

Die Kiewer Regierung hatte im Verlauf der letzten Tage nicht nur mehrfach auf eine Vorlage von handfesten Beweisen seitens der Washingtoner Regierung gedrängt, die ihre Kriegsrhetorik und Propaganda jüngst maximiert hatte, um darauf hinzuweisen, dass ein russischer „Einmarsch“ in die Ukraine unmittelbar bevorstehen würde.

Der ukrainische Staatspräsident erklärte hierzu in einer gestern gehaltenen Fernsehansprache wie folgt:

Präsident Selenskyi richtet sich mittels einer Ansprache an die Nation, um wie folgt zu erklären: „Uns wird mitgeteilt, dass es sich im Fall des 16. Februar um jenen Tag handeln wird, an dem unser Land (durch Russland) attackiert werden wird. Wir werden diesen Tag zu einem Tag der nationalen Einheit machen. An diesem Tag werden wir Fahnen im gesamten Land hissen, gefärbt in blau und gelb, um der ganzen Welt unseren Zusammenhalt und unsere Einheit vor Augen zu führe.“

Link: https://twitter.com/disclosetv

AP-Reporter zu Sprecher des US-Außenministeriums: „Sie wandeln in `Alex-Jones-Sphären´“

Auf eine Vorlage von handfesten Beweisen zu solchen Behauptungen und Anschuldigungen hatte übrigens kürzlich auch ein Reporter der Nachrichtenagentur Associated Press im Rahmen einer Pressekonferenz der US-Regierung zu den Geschehnissen in der Ukraine gedrängt.

Diese jüngst abgehaltene Pressekonferenz des US-Außenministeriums sollte sich wirklich jedermann selbst einmal anschauen, es handelt sich um Anschauungsunterricht, um bis hierin hinausposaunte Regierungspropaganda offiziell zu hinterfragen. Es handelt sich fast um ein Novum, dass sich nun auch Journalisten von Nachrichtenagenturen wie AP so etwas „trauen“ oder geradezu anmaßen.

Hier ein Link dazu: AP Reporter Spars With State Department Spokesperson Over US Claim On Russia, Saying This Is Alex Jones Territory

Dass just am heutigen Tag Meldungen die Schlagzeilen dominieren, laut denen die Russische Föderation einen Teil ihrer Truppen und Panzer – nach zuvor erfolgreich abgehaltenen Militärübungen – von der ukrainischen Grenze abzuziehen scheint, braucht im Zusammenhang mit den Ausführungen im heutigen Bericht nicht weiter kommentiert zu werden.

Man sollte sich über die drängendsten Ereignisse auf der Welt mittels des Internets und der unabhängigen Medien informieren, um als Weltvölker bitte nicht in eine Falle hineinzulaufen: Nämlich uns durch politische Akteure, die mit ihrem Latein am Ende zu sein scheinen, und die unsere Gesellschaften bis aufs Blut gespalten und ökonomisch vor die Wand gefahren haben, jetzt auch noch in einen Krieg hetzen und stürzen zu lassen – egal, mit wem auch immer.

Wir sollten Ratio und Vernunft in unserem Denken walten lassen, um die aktuellen Vorgänge auf unserem Planeten auf eine gebührende Weise einzuordnen und beginnen, uns nicht nur für diese Vorgänge zu interessieren, sondern auch damit, in unserem jeweiligen Umfeld aufklärerisch aktiv zu werden, um uns allen eine Wiederholung jener Geschehnisse, wie sie anhand des Ersten und Zweiten Weltkriegs zu beobachten waren, in unserer heutigen Zeit zu ersparen.

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