Türkei drang zum vierten Mal völkerrechtswidrig in Syrien ein
Während Ankara einen völkerrechtswidrigen Einmarsch im Nachbarland vollzogen hat, geht die russische Truppenpräsenz auf eine Einladung der syrischen Regierung zurück. Es ist das vierte Mal, innerhalb der letzten vier Jahre, dass türkische Truppen völkerrechtswidrig im südlichen Nachbarland eingedrungen sind
Die Tatsache, dass die türkische Armee aufs engste mit jihadistischen Milizen kooperiert und dass NATO und EU unter Führung der Regierung in Berlin nichts anderes dazu zu sagen haben, als neue Sanktionen gegen Moskau zu fordern, macht deutlich, in welcher dramatischen Weise der strategische Entwurf des Westens, seit Beginn des Bürgerkrieges in Syrien, gescheitert ist.
Statt endlich eine Kehrtwende einzuleiten, folgt man dem ursprünglichen Narrativ, und verschärft die Krise - von der die Abhängigkeit von der Türkei bei der Abwehr von Flüchtlingen an der EU-Außengrenze nur einen Aspekt darstellt.
Moskau setzte sich durch
Aber Moskau setzte sich vorläufig durch. Nach dem Treffen zwischen Putin und Erdogan in der russischen Hauptstadt, trat ein Waffenstillstand in Kraft.
Sowohl Russen als auch Türken planen einen Sicherheitskorridor, entlang der wichtigen Verbindungsrouten, flankiert von gemeinsamen Patrouillen.
Erdogans Kompromissbereitschaft verdeutlichte, dass sich der türkische Präsident mit seinen außenpolitischen Abenteuern in eine Sackgasse manövriert hat und alles versucht, um einen Waffengang mit der russischen Armee sowie weitere Verluste an Mensch und Material zu verhindern. „Ich weiß, dass die Welt gerade zuschaut“, sagte Erdogan zum Auftakt. Er verwies auch auf die guten Beziehungen zwischen Russland und der Türkei. Sie seien „auf dem Höhepunkt“.
Türkei in Schwierigkeiten
Der türkische Einmarsch in Syrien bereitet der türkischen Regierung enorme Schwierigkeiten, die sich auch innenpolitisch auswirken. 37 türkische Soldaten wurden innerhalb von einer Woche getötet, insgesamt waren es seit Anfang Februar mehr als 50.Dazu kommen die Kosten für das militärische Hasardspiel, denn die Türkei befindet sich in einer ökonomisch angeschlagenen Situation.
Wieder einmal wurde in Moskau deutlich, <link beitrag post russlands-macht-in-syrien>welches Gewicht Russland als neue dominierende Macht in der Region des Nahen Ostens besitzt.
Aus der Perspektive Ankaras kommt hinzu, dass Russland in allen dominierenden Wirtschaftszweigen, wie beispielsweise dem Erdgas ein Partner von immenser Bedeutung ist. Als Russland im Jahr 2015 mit harten Sanktionen gegen die Türkei auf den Abschuss eines russischen Kampfjets reagierte, wurde die türkische Wirtschaft hart getroffen. Die Wiederholung eines solchen Szenarios kann sich Erdogan nicht mehr leisten.
„Was bedeutet das konkret für mich!?“
Wieder einmal zeigt sich, dass die EU völlig unfähig dazu ist auf die politische Situation in Syrien zu reagieren. Die drohende Flüchtlingskrise ist ja eine Folge dieser falschen Politik, denn Brüssel hatte die Realität in Idlib völlig ausgeblendet.
Die EU machte auch keine Vorschläge, wie man mit den Islamisten umzugehen gedenkt, von denen nicht wenige aus den EU-Staaten stammen. Hier zeigt sich wieder einmal, dass EU-Europa keine strategischen Visionen umsetzen kann und dass die NATO sich hier als geopolitische Zwangsjacke erweist, ja als Falle, die Sicherheit Europas betreffend.
Kommentare
* bricht lieber das internationale Recht und schiesst auf die Flüchtlinge (Quelle : BBC)
* setzt das Asylrecht aus (rechtswidrig)
* leistet finanzielle Hilfen in lächerlicher Höhe -> im JAHR 160 EUR/Kopf (Die Leistung der 28 Länder)
* camoufliert lieber Länder wie Saudi Arabien und Arabische Emirate (Unterstützung IS etc in Idlib)
* unterstützt nicht die Sicherheitszone (Eine Sicherheitszone in der die Flüchtlinge nicht bombardiert und beschossen werden und in Ruhe in ihrer eigenen Heimat leben können, wäre doch das Beste. )
* betreibt in den Medien Propaganda gegen die Türkei
Also die Flüchtlinge wollen sie nicht, die Sicherheitszone wollen sie auch nicht und eine entsprechende finanzielle Unterstützung der Türkei wollen sie auch nicht leisten. Was wollen dann diese Besserwisser? Das was die 28 Länder der EU nicht leisten können, leistet die Türkei.... und genau das scheint sie zu ärgern.
In vielen Berufen hat man, auch um Schaden für Mensch und Material abzuwenden, eine Ausbildungspflicht etabliert. Idealerweise muss der Handwerker die Meisterprüfung ablegen, bevor er als Selbständiger arbeiten darf. Der Arzt muss ein aufwändiges Studium mit Praktika und Prüfungen absolvieren, damit, soweit möglich, bereits im Vorfeld sichergestellt wird, dass er mit seiner Arbeit am Menschen kein Unheil anrichtet.
Gibt es eigentlich den Ausbildungsberuf des Politikers? Einen Befähigungsnachweis? Eigentlich sollte jemand erst mal seine Befähigung beweisen müssen, bevor sein Foto auf ein Wahlplakat gedruckt werden darf.
Politiker werden darf leider jeder. Die Dilettanten werden entsprechend weiterhin gewaltige Schäden an Mensch und Material anrichten. Und noch schlimmer: Anders als der Arzt werden sie wegen ihrer Fehler und Versäumnisse in der Regel nicht mal vor Gericht gestellt.
Sie merken gar nicht dass der Autor Ihnen etwas verschweigt. Das ist auch eine Art Manipulation.
Russland bombardiert in Syrien. Nicht einmal Russland bestreitet das und Sie haben es noch nicht mitbekommen ?
Ein Fanatiker zu sein ist immer gefährlich. Putin sagte in der Presskonferenz demonstrativ, dass er mit Erdogan die Probleme in Syrien im Griff hat und signalisiert dem Westen; "Wir lösen unsere Probleme, ihr habt nichts zu sagen". Daraufhin der Autor -> "Rossija, ljubimaja nascha strana! Down with Turkey !" Wenn man wirklich *informieren* möchte, ist diese Haltung nicht dienlich. Von der manipulierten Berichterstattung haben wir mehr als genug.
Krieg ist Mist und das Vorgehen der Russen/Syrer ist schrecklich. Aber ich vergesse über diesen Umstand nicht wer den Krieg da begonnen hat und wer fleissig Waffen geliefert hat damit die sogenannten "Rebellen" noch lange durchhalten können.
Wie erwartet äußerst blamabel und entlarvend waren die Äußerungen der Merkel-Höflinge samt Propaganda-Medien zum Thema. Aber konditionierte Gutmenschen merken selbst das nicht.
Die unbequeme Wahrheit für den Wertewesten hatte am 27.02.2020 der Sprecher der von den USA angeführten Anti-ISIS-Koalition Oberst Myles Caggins deutlich gemacht, als er Idlib als „Magnet“ für alle möglichen Terrorgruppierungen bezeichnete, die eine “Plage, eine Bedrohung und eine Gefahr” nicht nur für die dort lebenden Menschen seien.
Danke, sehe das ähnlich. Aber alternative Meinungen, wie die von Marel, gibt es eben auch, obwohl mich das ärgert.
Ja, es ist IMMER die Zivilbevölkerung, die leidet in einem Krieg. Doch die Türkei hatte es "versäumt" die islamistischen Milizen in Idlib zu entwaffnen, sicher nicht versehentlich, sonden geplant.
Noch immer versucht die Türkei sich Syrien bzw. Teile davon anzueignen. Kein guter Plan, wie man sagen muss, doch den großen Konflikt mit Russland scheut Erdogan.
Ja, es stimmt, Russland scheint die Macht zu sein, die für ein bisschen Stabilität im Krisengebiet Syrien sorgt. Zulange hatte Putin zugeschaut wie die Strategen der USA den Nahen Osten destabilisiert haben, bei Syrien reichte es - sicher auch wegen des russischen Stützpunktes am Mittelmeer.
Und das in Tagesschau und Konsorten gelogen, verschleiert und verschwiegen wird, ist bekannt - aber leider nicht allen. Nach meiner Schätzung gibt es immer noch 80 - 85% der Bevölkerung, die die Berichterstattung für "seriös und glaubwürdig" halten.
Anderes Szenario: Was wäre eigentlich passiert, wenn Erdogan den Konflikt mit Russland gesucht hätte und dann die NATO-Partner um Hilfe ersucht?
In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, kann man sicher sein, dass es auch auf dieser Weise geplant war.
Franklin D. Roosevelt
Der häufige Verweis auf UN-Angaben ist irreführend. Seitens der UN, d.h. des Sicherheitsrats oder der Vollversammlung, gibt es keine entsprechenden Beschlüsse. Es sind westliche Vertreter von UN-Unterorganisationen wie der OCHA-Vorsitzende Mark Lowcock, die hervortreten und die syrische und russische Seite anklagen. Dabei beziehen sie sich nicht auf eigene Recherchen, sondern auf Quellen vor Ort, d.h. Angaben von Personen und Organisationen, die im „Kalifat Idlib“ unbehindert agieren können.
Tatsächlich gelang während der letzten Jahrzehnte eine weitgehende „Okkupation“ mehrerer UN-Unterorganisationen durch den Westen in Gestalt personeller Besetzung. Auch sind sie stark von westlichen Finanzquellen abhängig. So heißt es bei Wikipedia, das der UN-Flüchtlingskommissar UNHCR „zur Deckung der Ausgaben … fast vollständig auf freiwillige Zahlungen von Organisationen und Personen angewiesen“ ist. Und wir wissen ja: Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe.