Unter 750 Milliarden Euro kann ich mir nichts vorstellen. Damit könnte man 14-mal die Deutsche Telekom kaufen, 19-mal BMW, 13-mal RWE oder 180-mal die Lufthansa. 17.000 Tonnen Gold würden die gleiche Summe kosten - oder die weltweite Silberproduktion von über 60 Jahren. Damit könnte man auch die Mecklenburgische Seenplatte mit Sterillium füllen.

Dieses Geld wird seine Wirkung haben. Und es wird spannend, wer es sich holen wird. Eine Idee?

Mit einem Bruchteil davon wären auch alle Hungernden dieser Welt für Jahrzehnte satt. Aber wer will das schon. Die Inhaber der Schuldpapiere rufen viel lauter nach ihrer Rettung. Und es wird ihnen reichlich gegeben. Systemrelevant sind sie auch noch, werden die Banken behaupten. Dabei waren doch genau diese so gut aufgestellt wie die Krankenhäuser in diesem Land, in dem wir hoffentlich nicht gut und gerne beatmet werden müssen.

Die Zombies rufen laut!

Die letzten Stresstests für die Banken waren zumindest offiziell sehr beruhigend. Doch mit jedem faulen Kredit und jeder Insolvenz schaut die nächste Finanzkrise um die Ecke. Experten werden diese „Rettungen“ wieder als alternativlos bezeichnen - als nötigen Wahnsinn, auch wenn die Folgen dann noch wahnsinniger ausfallen werden.

Die EZB wird dieses viele Geld oder auch diese vielen Kredite aus dem Nichts zaubern. Angesichts der aktuellen Situation ist Mario Draghis „Whatever it takes“ schon ein laues Lüftchen. Die nächste Stufe wäre das „All in!“. Oder mehrere davon.

Derzeit werden erst einmal die Anleihen der von Schulden geplagten Staaten und Unternehmen aufgekauft und damit gestützt, während die Inhaber kleiner Läden, Selbständige und Freiberufler vom Pleitegeier gejagt werden. Die EZB drückt die Zinsen, dass der Schuldendienst der Schuldner geleistet werden kann – und noch mehr Schulden gemacht werden können, für die nächste Blase. Aber die ist Zukunftsmusik.

Was soll man sonst tun? Die Schäden und damit Kosten der Coronakrise werden gigantisch ausfallen. Wollen Sie, liebe Leser, wirklich das „Game over“?

Dem DAX hat die EZB nicht geholfen. Dafür waren diese Impfungen auch nicht gedacht. Der Deutsche Leid-Index ist seit dem Hoch um bis zu 5.500 Punkte gefallen. Ohne dieses frühere Billiggeld wäre er nie so hoch hinausgeklettert, unser inzwischen so klein gewordener Freund. Wer Geld hat, findet scheinbare Schnäppchen, die auch trotz eines Minus von 50 oder 60 Prozent noch mächtig zuschnappen können. Momentan gilt: Cash ist King.

Got Gold?

Haben Sie den Gold– und Silbermarkt im Auge? Zum 1. Januar wurde die Grenze für anonyme Käufe für gelbes und weißes Metall auf 2.000 Euro gesenkt. Zufall? Doch wer derzeit wirklich etwas kaufen möchte, steht vor geschlossenen Läden. Wer dann im Internet etwas bestellen will, der staunt über das völlig ausgedünnte Angebot mit extremen Aufgeldern im Vergleich zum Börsenpreis. Haben sich die Preise schon dauerhaft entkoppelt?

So kostet die billigste Unze Gold rund 130 Euro mehr als der Spot-Preis. Und obwohl Silber eine wirklich schlechte Woche hatte und sein Preis auf 12,60 Euro pro Unze fiel, sind kaum noch Münzen unter 18 Euro zu bekommen. Übers Wochenende wurden meistens mehr als 20 Euro für eine Unze für Standardware aufgerufen.

Die große Nachfrage trifft auf ein spärliches Angebot. Die Auswirkungen beschreibt die Menger`sche Grenznutzen-Lehre. Wir hatten oft auf diesen Umstand hingewiesen. Und irgendwann heißt es mal: Entweder man hat es. Oder man hätte es gerne gehabt.

Doch dabei wird es nicht bleiben, wenn das frisch Gedruckte und die Billionen auf der hohen Kante unruhig werden – wenn irgendwann diese Summen auf eine kleiner gewordene Summe von Waren und Dienstleistungen trifft. Ob das diese verbleibenden „Sachwerte“ nicht viel teurer macht? Wird in der Hyper-Deflation die Saat für eine Hyper-Inflation gelegt? Wir werden sehen. Und wir sehen derzeit wenig.

„Was bedeutet das konkret für mich!?“

Wir können nur hoffen bei leichten Gebeten. Und auf Sicht fahren. Dabei steht eines schon fest. Der Schuldige wird das Virus sein. Im Namen von „Corona“ ist dann alles möglich - auch das Unmögliche – die Vergemeinschaftung der Schulden Europas, die Einigung des Kontinents per Dekret - und aus der Not und vielleicht sogar ein neuer Euro. Mancher Regierungschef spricht von einem Krieg, in dem wir uns befinden. Diesmal aber ist Deutschland nicht schuld...

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