Früher brauchten Länder mit Handels- oder Haushaltsdefiziten Auslandskapital ähnlich dringend wie ein Vampir Blut, um weiter über ihre Verhältnisse zu leben. Dieses Geschäftsmodell betrieb jahrzehntelang Amerika, das seinen Gläubigern, aber auch sich selbst damit eine Win Win-Situation bot. Denn US-Staatspapiere zahlten hohe Renditen, stärkten den US-Dollar und bescherten den Anleiheinvestoren auch noch Währungsgewinne. Zugleich konnten Europa und Japan zu Traum-Wechselkursen ex- und Amerika zu Schnäppchenpreisen importieren.
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Mario Draghi soll als Bud Spencer aufgetreten sein? Kann ich nicht nachvollziehen, denn der gute Bud Spencer, nach dem im schönen Schwäbisch Gmünd ein Freibad benannt ist, war ein sehr sympathischer Geselle!
cheesemaker
am 28.11.2019 um 08:04 Uhr
So, und nun? Wenn alle ihr Möglichstes tun, um ihre Währung zu schwächen und sich damit die einhergehenden Wechselkursschwankungen wieder egalisieren, was dann? Dann bleiben die Relationen wie sie sind. Wenn sich dann noch alle wesentlichen Akteure ausschließlich in Heimatwährung verschulden und somit immun gegen Angriffe über die Anleihemärkte sind (jede beliebige Summe lässt sich drucken), wie geht das Spiel dann weiter? Wir müssen weg von Anleihe- oder gar Aktienkäufen und hin zum Helicoptergeld. Wenn alle gleichermaßen vom neuen Geld profitieren, wird wenigstens noch Wirtschaftsleistung generiert und nicht nur die Assetpreise aufgeblasen. 180 Dollar pro Einwohner und Monat würden der US-Wirtschaft jedenfalls eher auf die Sprünge helfen, als die Allesblase aufzupumpen.
cheesemaker
am 28.11.2019 um 09:02 Uhr
@poligny:
Ein sehr sympathischer Geselle mit starker Kelle. ;-)
Herr Halver bezog sich mit seiner Aussage vermutlich darauf, dass Mario Draghi, ebenso wie der gute Bud in seinen Filmen, lieber Taten sprechen ließ, als lange zu diskutieren.
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Robert Halver leitet die Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank. Mit Wertpapieranalyse und Anlagestrategien beschäftigt er sich seit Abschluss seines betriebswirtschaftlichen Studiums 1990. Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernseh- und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie durch Fachpublikationen präsent.
Kommentare
Ein sehr sympathischer Geselle mit starker Kelle. ;-)
Herr Halver bezog sich mit seiner Aussage vermutlich darauf, dass Mario Draghi, ebenso wie der gute Bud in seinen Filmen, lieber Taten sprechen ließ, als lange zu diskutieren.