Bereits unter Obama gab es hohe Strafen – das Geschäft lohnt sich wahrscheinlich trotzdem!

Dabei handelt es sich gewiss um kein Zuckerschlecken. Immerhin geht es um einen Markt in den Vereinigten Staaten, der $550 Milliarden schwer ist. Deutlich wird, dass sich die Trump-Administration den bereits unter der Vorgängerregierung von Barack Obama begonnenen Ermittlungen nicht in den Weg stellen, sondern diese fortführen wird.

Unter der Ägide von Barack Obama verhängte das US-Justizministerium bis dahin nie zuvor gesehene Strafzahlungen gegen kommerzielle Geschäftsbanken und andere Akteure an den Finanzmärkten. In diesem Zuge wurden Strafzahlungen in Höhe von Hunderten von Milliarden US-Dollar verhängt.

Diese Strafen wurden unter anderem aufgrund einer Manipulation der Währungs-, Kredit- und Zinsmärkte verhängt. Doch einmal ganz ehrlich, stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob es für Finanzinstitute nicht trotzdem ein sehr lukratives Geschäft gewesen sein mag, die Preise von Währungen, Zinssätzen und was sonst auch immer zu manipulieren.

Würden Gefängnistrafen der Bereicherung auf Kosten der Allgemeinheit Einhalt gebieten?

Denn bei Licht besehen erweckt es schon lange den Eindruck, dass sich kommerzielle Geschäftsbanken in diesem Zuge auf Kosten der Allgemeinheit und aller anderen Marktakteure schamlos bereicherten, um letztendlich einen Bruchteil dieser regelwidrig erwirtschafteten Gewinne in Form von Strafzahlungen an die US-Regierung abzuführen.

Staatliche Behörden hecheln den Ereignissen zudem beständig hinterher, anstatt den kriminell handelnden Akteuren endlich einmal eine Nasenlänge voraus zu sein. Unter Umständen mag dies auch damit zusammenhängen, dass gegen die verantwortlichen Akteure in Banken und Handelshäusern keine Gefängnisstrafen verhängt werden.

Wenn wir das Bauernopfer Bernie Madoff einmal außen vor lassen, so dürfte es sehr schwierig werden, wenn ich Sie auffordern würde, mir einen Protagonisten aus dem Banken- und Hedgefonds-Sektor zu nennen, der in den USA auf dem Höhepunkt der Finanzkrise und in den Jahren danach zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden wäre.

Mögliche Verletzung der Anti-Kartell-Gesetze durch Absprachen

In der Öffentlichkeit herrscht schon lange die Ansicht vor, dass diese Akteure absolute Narrenfreiheit zu genießen und über dem Gesetz zu stehen scheinen, was zu Gefühlen einer wachsenden Unfairness, des Frusts und des Zorns beiträgt. Im Fall der nun untersuchten Manipulationen im Bondhandel mit den durch Fannie Mae und Freddie Mac emittierten Anleihen befinden sich die Ermittlungen noch in einer frühen Phase.

Die Untersuchungen des US-Justizministeriums drehen sich darum, ob Bankhändler verschiedener Institute sich untereinander abgesprochen haben, um die Preise in einer für alle involvierten Parteien befriedigenden Weise zu manipulieren. Laut Insidern sollen sich die Ermittlungen auf betrügerische Aktivitäten und eine Verletzung der Anti-Kartell-Regeln unter Bankenhändlern fokussieren.

Noch ist nicht bekannt, gegen welche Institute noch ermittelt wird

Noch ist nicht raus, gegen welche Banken ermittelt wird. Fannie Mae und Freddie Mac sind dafür bekannt, emittierte Hypotheken zu poolen, um diese in einem nächsten Schritt zu verbriefen und an Investoren weiter zu verkaufen. Die US-Behörden gehen jedoch augenscheinlich anderen Unregelmäßigkeiten auf den Grund.

Dabei soll es sich um den Zweithandel von nachrangigen Anleihen handeln, die durch Fannie Mae und Freddie Mac selbst emittiert werden. Nicht selten werden diese Papiere unter Banken wie US-Staatsanleihen gehandelt. Anti-Kartell-Ermittler sollen der Frage nachgehen, auf welche Weise das Preis-Fixing durch Händler verschiedener Banken zum eigenen Vorteil manipuliert worden ist.

Unter den größten Haltern von den durch Fannie Mae und Freddie Mac emittierten Bonds befinden sich institutionelle Investoren wie Vanguard Group und BlackRock. Auch die Federal Reserve und Bundesstaaten wie Maryland und Florida halten diese Papiere.

Beitrag senden

Drucken mit Kommentaren?



href="javascript:print();"