Das Resultat? Polizeifahrzeuge wurden demoliert, Einsatzmannschaftswagen umgeschmissen, während Knüppel und von Polizeieinheiten aus Jiangxi entwendete Schutzschilde über den als „Gegner“ empfundenen Sicherheitskräften aus Hubeis Nachbarprovinz niedergingen. Beide Provinzregierungen zeigten sich im Anschluss darum bemüht, einen dauerhaften Ausbruch von sozialen Unruhen im Provinzgrenzgebiet zu verhindern und die Lage zu entspannen.

Die Ereignisse zeigen die angespannte Lage in Festlandchina

Wie angespannt die Lage in Festlandchina in diesen Tagen tatsächlich sein muss, zeigen diese sich am vergangenen Freitag abspielenden Ereignisse, während die Pekinger Zentralregierung aus Gründen des verzweifelten Versuchs eines Wiederhochfahrens der heimischen Wirtschaft dem Rest der Welt den Eindruck einer Rückkehr zur Normalität vorzuspiegeln beabsichtigt.

Für massive Empörung auf Seiten der Einwohner Hubeis und den dortigen Polizeieinheiten sorgte die Aufrechterhaltung von sicherheitstechnischen Absperrungen auf der 1. Jangtse-Brücke durch Einsatzkräfte der an Hubei angrenzenden Provinz Jiangxi.

Unter Bezugnahme auf Berichte der lokalen Regierungsbehörden sei es am Freitag zu diesen Vorfällen gekommen, zu denen auch eine ganze Reihe von Bildern und Videos im Internet kursierten, bevor diese Zeugnisse der Geschehnisse durch die chinesischen Internetzensoren so schnell wie nur möglich vom Netz genommen wurden.

Ich konnte eine Reihe dieser unter anderem mittels Twitter publizierten Videos noch vor diesen einsetzenden Zensurmaßnahmen herunterladen, und habe Ihnen diese Einzelvideos als Zeugnis dieser sich vor dem Wochenende abspielenden Geschehnisse aufbewahrt und zu einem Gesamtvideo zusammengeschnitten.

Die 1. Jangtse-Brücke trennt den Bezirk Huangmei in der Provinz Hubei von der Stadt Jiujiang in der Provinz Jiangxi. In lokalen Medienberichten wurden Augenzeugen zitiert (wie auch im obigen Video zu sehen), die ausgesagt haben, dass Polizeikräfte der Stadt Jiujiang in Jiangxi eine Straßenblockade auf der 1. Jangtse-Brücke errichteten, um das Einströmen von Einwohnern aus Hubei nach Jiangxi zu unterbinden.

Es herrscht offensichtlich Furcht vor einer Ausbreitung durch die Einwohner Hubeis

Wenn dem so ist, so stellt sich automatisch die Frage, weshalb die lokalen Behörden der Provinz Jiangxi Einwohner aus Hubei aus ihrer Provinz herauszuhalten versuchen! Ganz offensichtlich scheint eine große Furcht davor zu bestehen, dass mit dem neuen Coronavirus infizierte Personen aus Hubei das Virus in die angrenzende Provinz Jiangxi tragen und dort verbreiten könnten.

Videos dieser Ereignisse zeigen, wie schwer ausgerüstete Polizeieinheiten aus Jiangxi den Versuch unternehmen, Einwohner aus Hubei von einem Überqueren der Brücke abzuhalten, woraufhin es zum Ausbruch von Gewalt kam, in deren Zuge auch Polizei-Mannschaftswagen umgekippt, Polizeifahrzeuge demoliert und mit anderen Utensilien auf diese die Brücke sichernden Polizeikräfte aus Jiangxi eingeschlagen wurde.

Wer traut in China jetzt noch wem über den Weg?

Wer im Angesicht der rasanten Ausbreitung des neuen Cornavirus im Rest der Welt noch immer davon ausgehen mag, dass es sich in Festlandchina gerade einmal um etwas mehr als 82.000 infizierte Personen handele, sollte über die dort über die Monate Januar und Februar zu beobachtenden Ereignisse nochmals nachdenken.

Bereits Anfang Februar hatte Professor Neil Ferguson von J-Idea am Imperial College of London davor gewarnt, dass sich in Festlandchina PRO TAG etwa 50.000 Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert hätten. Auf Basis dieser Modellschätzungen lässt sich damit rechnen, dass es in Festlandchina unter Umständen Millionen von Infizierten geben könnte.

Es gibt hierzu ein Interview, von dem es heißt, dass die WHO-Führung – sehr wahrscheinlich aufgrund von politischen Beweggründen – die getätigten Aussagen von Professor Ferguson gerne unter Verschluss gehalten hätte, dieses Video aber dennoch publik wurde, auf das ich ehedem im Coronavirus-Thread schon einmal hingewiesen hatte, es an dieser Stelle allerdings erklärend nochmals miteinfügen möchte.

In China mag das KP-Regime vielleicht tatsächlich der Auffassung sein, die Weltöffentlichkeit an der Nase herumführen zu können, da nun offiziell darauf aufmerksam gemacht wird, dass im Land eine Zweitinfektionswelle aufgrund von eingeschleppten Importfällen aus dem Ausland drohen könnte. Dieses durchschaubare Verhalten schlägt dem Fass den Boden aus.

Hat sich die Kurve in China wirklich abgeflacht?

Mehr als deutlich wird, dass sich die Infektionssituation in China augenscheinlich niemals wirklich „abgeflacht“ oder es gar zu dem Umstand gekommen sein mag, dass es über die letzten Tage tatsächlich zu keinen neuen Infektionsfällen mehr gekommen sein könnte.

Längst schon hatten zuletzt auch verschiedene MSM darüber berichtet, dass Chinas über die Monate Januar, Februar und März offiziell vermeldeten Infektionsfälle ganz offensichtlich auf der Nutzung einer mathematischen Formel basierten, weshalb die gemeldeten Zahlen bereits am Vortag durch findige Entdecker dieses Umstands fast punktgenau vorausgesagt werden konnten. Zurück zu den Vorfällen vom vergangenen Freitag.

Überprüfung von Gesundheitszertifikaten führten zur Auseinandersetzung

SCMP wies am Wochenende darauf hin, dass bislang unklar sei, auf welche Weise die gewaltsamen Zusammenstöße auf der 1. Jangtse-Brücke begonnen haben. Die lokalen Polizeibehörden beider Provinzen publizierten zu diesen Ereignissen jeweils eine eigene Erklärung, die daraufhin jedoch ganz schnell wieder gelöscht worden seien.

Laut den Polizei- und Einsatzkräften der Provinz Hubei hätten die Polizeikräfte der Provinz Jiangxi eine zwischen beiden Provinzregierungen getroffene Vereinbarung missachtet, indem die Polizeikräfte der Provinz Jiangxi bis nach Huangmei eingerückt seien, um Überprüfungen der Gesundheitszertifikate der Einwohner von Hubei, welche die Brücke überqueren wollten, vorzunehmen. In diesem Zuge seien auch Polizeikräfte der Provinz Hubei provoziert worden.

Die aktuellen Ereignisse unterstreichen die Probleme, denen sich Festlandchina ausgesetzt sieht, um nach wochenlang anhaltenden, Lockdowns, Abriegelungen und Quarantänen zu einer Art „Normalität“ im Land zurückzukehren.

Medialer Aufruf Einwohner von Hubei nicht zu stigmatisieren

Am Freitagabend kam es nach dem Ausbruch der Krawalle zu einer gemeinsamen Erklärung der beiden Lokalregierungen von Huangmei und Jiujiang, darauf hinweisend, dass eine gemeinsame Vereinbarung zu einem Abbau der Barrikaden und Absperrungen auf der Brücke getroffen worden sei.

In diesem Zuge sollen die an den gemeinsamen Provinzgrenzen vorzunehmenden Gesundheitsscreenings durch Lokalbehörden und Einsatzkräfte dazu beitragen, es als gesund klassifizierten Einwohnern der Provinz Hubei zu erleichtern, zwischen den beiden Provinzen hin- und herzureisen.

In einem Bericht von People´s Daily, einem medialen Sprachrohr der Kommunistischen Partei, wurde das Vorkommnis eingestanden, um an die Aufrechterhaltung der nationalen Einheit in Festlandchina zu appellieren. Einwohner der Provinz Hubei gelte es jetzt in allen Belangen zu unterstützen, und nicht auszugrenzen, wie es hieß.

„Was heißt das für mich konkret!?“

Wie viele Coronavirus-Infizierte es in China tatsächlich gibt, lässt sich nur erahnen und steht in den Sternen. Solange das KP-Regime in Peking die Karten hierzu nicht offen auf den Tisch legt, wäre es aus Sicht der westlichen Industrieländer ratsam, chinesische Staatsbürger, wenn es sein muss, auch auf zeitlich unbefristete Dauer von einer Einreise in die eigenen Gefilde zu bannen. Darüber hinaus würde es sich empfehlen, politischen Druck auf das KP-Regime in Peking aufzubauen, um endlich mehr Transparenz sowie immanent wichtige Informationen über den Ausbruch des neuen Coronavirus in Hubei einzufordern, was aufgrund der aktuellen und selbst verschuldeten Abhängigkeit von Medizinlieferungen und Ausrüstungsgütern aus dem Reich der Mitte nicht leicht werden dürfte.

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