Deutschland sowie ganz Europa sind in eine Phase eingetreten, die durchaus als „Ära der Selbstzerstörung“ bezeichnet werden kann. Die Europäische Union, die von den Vätern der europäischen Idee gegründet wurde, verwandelt sich nach und nach in ein voll gefressenes und selbstgefälliges Imperium, das allmählich damit beginnt, sich selbst zu verschlingen - die eigenen Ideen, Grundsätze und die eigene Zukunft. Dadurch nähert es sich unweigerlich dem eigenen Zusammenbruch. Die einzelnen europäischen Länder büßen dabei sichtlich ihre Unabhängigkeit ein, verwandeln sich in eine graue Masse ohne Individualität, aus der man, je nach Wunsch der Eurobildhauer der angelsächsischen Idee, eine beliebige Figur formen kann, die von den führenden Welt-Banken unterstützt wird.

Die Idee der unbegrenzten Migration, im wahrsten Sinne des Wortes, wurde dabei zur Hauptkomponente, die die Homogenität und die Selbstversorgung der europäischen Länder, darunter auch Deutschlands, zerstört.

„Ich will die Regierungen bitten zusammenzuarbeiten, zu erkennen, dass die Souveränität eine Illusion ist, dass Grenzen veraltet sind. Dazu gehört, zu begreifen, dass alte Parolen und Erinnerungen vom eigenen Land zu begraben sind und wir uns als „eine Menschheit“ sehen““, - sagte einmal einer der Ideologen der unbegrenzten Migration Peter Sutherland. 

Natürlich, kann und sollte man mit den unglücklichen Menschen in Syrien, Irak, Afghanistan und anderen Ländern mitfühlen, die sich als Folge einer praktisch erzwungenen „Demokratisierung“ in Schlachtfelder und Operationsgebiete von verschiedenen terroristischen Organisationen wie dem IS verwandelt haben.

Millionen von Flüchtlingen, die durch die amerikanisch-europäische Idee der zwangsweisen Demokratisierung zu Flüchtlingen gemacht wurden, suchen nach einer Zuflucht. Die Aufgabe ihre Situation zu verbessern und humanitäre Katastrophen zu verhindern, ist zweifellos eine der wichtigsten Aufgaben der Europäischen Union. Wenn jedoch die Migration als Instrument zur Umsetzung von Ambitionen bestimmter politischer Gruppen für den eigenen Machterhalt missbraucht wird, dann ist es durchaus ein Anlass für eine detaillierte Analyse solcher Aktivitäten und der Situation als Ganzes.

Peter Sutherland und die Zerstörung Europas

Vor ein paar Tagen erschienen in der europäischen und in der Weltpresse eine ganze Reihe von Artikeln, die dem kürzlich verstorbenen, großen europäischen Politiker Peter Sutherland gewidmet waren. Besonders interessant war ein Artikel in der FT.

Neben den üblichen Worten des Respekts für den verstorbenen Politiker, verweist der Artikel auf die Aktivitäten Sutherlands im Rahmen seiner EU-Mission zur Verbesserung der Lebenssituation von Armen. Sutherland war der Meinung, dass allein die Globalisierung den Zustand der Welt ändern und verbessern kann und schlussendlich dazu führen wird, dass die Zahlen der Armen verringert werden.

Die Idee an sich ist nicht schlecht, wenn man denn nicht weiß, welche Maßnahmen zu ihrer Umsetzung der Politiker und ehemalige EU-Kommissar Peter Sutherland vorgeschlagen hat. Bei einem Auftritt im House of Lords in Großbritannien im Jahr 2014, schlug Sutherland vor, die Aufgaben der EU-Mission zum Kampf gegen die Armut abzuändern, so die Zeitung.

Seine Idee war es, „die Homogenität und die Souveränität der Nationalstaaten Europas zu zerstören, indem große Migrationsströme dorthin gelenkt würden

(… This was evident when he appeared before a House of Lords committee in 2014 and stunned peers by suggesting part of the EU’s mission was to “undermine the homogeneity” of nation states by welcoming greater numbers of migrants.).

Erinnern wir uns daran, dass es sich um das Jahr 2014 handelt, das heißt um die Zeit, als die Welle der Massenmigration von Flüchtlingen nach Europa begann. Ausgehend von einigen Berichten, die noch im Internet gefunden werden können, reifte die Idee, die Souveränität der europäischen Staaten zu begraben schon seit geraumer Zeit heran. Im Jahr 2009, bei der so genannten Bilderberg-Konferenz, sprach der schwedische Außenminister Carl Bildt ganz offen von der Notwendigkeit einer Kampagne zur Einschüchterung der Bevölkerung, was dann seinerseits die stärkere der Kontrolle seitens internationaler Organisationen rechtfertigen sollte.

Nach Auffassung des bekannten Experten James Tucker, der ebenfalls bei der Konferenz aufgetreten war, war es ein Schritt in Richtung einer Weltregierung, deren Erschaffung die Ausrichter Bilderberg-Konferenz im Sinn hatten.

Um ihre Macht zu zentralisieren, planen sie die Bedeutung der Probleme, die durch die Wirtschaftskrise entstanden sind und die Gefahr einer Pandemie hervorzuheben, um damit die Zentralisierung der Macht bei einer „globalen Elite“ zu rechtfertigen. Eine Schlüsselrolle bei der koordinierten Politik der Angstmache sollen die Massenmedien spielen“, - analysiert die Situation die Internet-Ressource “Krieg und Frieden".

Dies bedeutet, dass die Migrationskrise, die in Deutschland als ein spontaner und unkontrollierbarer Prozess dargestellt wird, könnte ein sorgfältig und von langer Hand geplantes Manöver der „Weltregierung“ gewesen sein, bei dem leider auch Berlin eine negative Rolle gespielt hat.

„Wer nicht schafft, muss zerstören“, Ray Bradbury „Fahrenheit 451“

Deutschland, das in den Nachkriegsjahren die Rolle des Integrators und der europäischen Lokomotive gespielt hat, verwandelt sich nach und nach in eine Gesellschaft ohne Volksparteien und ohne gemeinsame, verbindende Idee.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, die sich selbst gern als Streiterin für die Entwicklung und Erhaltung der Ideen von Demokratie und Liberalismus präsentiert, verwandelt sich allmählich zu einer autoritären Herrscherin, deren Hauptwunsch es ist, sich den Bundeskanzlersessel für weitere vier Jahre zu sichern. Um die eigenen Ziele zu erreichen, sind in der Politik bekanntlich alle Mittel gut.

„Wir schaffen das", sagte Merkel auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise. Was war das? - die Aussage einer kategorischen Politikerin, die sich der ganzen Schwere der Situation nicht bewusst war und bereits im Voraus wusste, dass es niemanden gibt, der Einwände erheben kann? Oder geht es vielleicht um die Umsetzung eines Plans, der bei der Bilderberg-Konferenz diskutiert wurde?

Alle weiteren Maßnahmen der deutschen Kanzlerin bei der „Regelung“ der Flüchtlingskrise - der Druck auf Griechenland und Ungarn, auf Österreich, die Neutralisierung der Unzufriedenen in Deutschland selbst, erwecken den Eindruck einer gut durchdachten Strategie des Typs - „Die Hunde bellen und die Karawane zieht weiter“. Angela Merkel hat nie eine Bereitschaft zu offenen und sensiblen Diskussionen mit europäischen Ländern, die sich gegen offene Grenzen und gegen Massenmigration nach Europa wendeten, gezeigt. Im Gegenteil, sie legte eine bemerkenswerte Entschlossenheit an den Tag und verlangte, dass sowohl ihre Parteigenossen als auch die Partner in der großen Koalition nur eine Meinung vertreten - „Alle aufnehmen".

Streng genommen bestand keine Notwendigkeit die Sozialdemokraten zu überzeugen. Einer der führenden Ideologen der Sozialdemokratie, ein Mitglied der Grundwertkommission der SPD, Wolfgang Merkel, schreibt in seinem Artikel vom 11.01.2018:

Die sozialdemokratische Aufgabe muss es sein, Teile der Kommunitarier von ihren nativistischen Neigungen zu befreien und die solidarischen Versionen des Kommunitarismus zu stärken. Dies kann durch den Rückgriff auf den Nationalstaat geschehen, sogar durch Sozialdemokraten..

Wir müssen verstehen, dass diese These nicht von einem Sozialdemokraten aus der letzten Reihe auf dem Parteitag eines weit entfernten Dorfes in Deutschland geschrieben wurde. Das schreibt derjenige, dessen Thesen die Grundlage der Parteientscheidungen der Sozialdemokraten bilden. Wir müssen daraus schließen, dass Deutschland bei der Zerstörung der homogenen Struktur der Nationalstaaten Europas, wenn nicht die wichtigste, dann doch aber eine der Hauptrollen spielt. Vor einigen Jahren schrieb Peter Sutherland in einem seiner Artikel:

"Berlin hat wiederholt seine Bereitschaft zu konstruktiven Verhandlungen zum Thema der Reformierung angedeutet. Vorschläge deutscher Institutionen können als Ausgangspunkt für die Diskussion und als Denkanstöße betrachtet werden“, und weiter: „Deutschland ist daran interessiert seine traditionelle führende Rolle nicht nur als guter Nachbar in Europa zu spielen, sondern auch als Mittler zur Zurückhaltung der nationalen Interessen.

Kanzlerlämmer

Deutschland entfernt sich unter der Führung von Angela Merkel immer weiter von den Grundprinzipien der Bonner Republik, die die Unabhängigkeit und Selbständigkeit des Landes bei schicksalhaften Entscheidungen sicherstellten.

Den Menschen in Deutschland wird die Meinung aufgedrängt, dass nur eine völlige Auflösung in den europäischen Interessen ihr Wohlergehen gewährleisten könne. Die Kanzlerin, die ihren russischen Amtskollegen Putin gerne für seine 18 Jahre im Amt kritisiert, ist selbst zu einer Politikerin geworden, die zu lange an ihrem Platz klebt.

In den dreizehn Jahren ihrer Regierungszeit wurden alle möglichen Konkurrenten, inbegriffen die alte Garde - Koch, Merz, Wulff u.a., aus dem engsten Kreise des Kanzlers "entfernt". Niemand hat sie ersetzt und vielleicht ist dies einer der Hauptgründe, warum die Kritik an den Entscheidungen der Bundeskanzlerin in der CDU fast völlig verstummt ist. Anstatt Kritik - Stille oder leise Gespräche zu Hause.

Während die Lämmer der Kanzlerin in Deutschland schweigen oder nur leise blöken, gibt es die ersten ernsten Anzeichen dafür, dass die Homogenität Europas einige Risse bekommen hat. Allerdings nicht im Sinne eines komplettem Gehorsams den Befehlen aus Berlin gegenüber, sondern es gibt Widerstand gegen die sinnlosen und gefährlichen Ideen der „Zerstückelung“ vom nationalen Rahmen der europäischen Staaten, durch die Auflösung der eigenen Bevölkerung in der Masseneinwanderung von Flüchtlingen.

Der erbittertste Widerstand gegen die Pläne von Merkel, Sutherland und Co., kam unerwartet aus dem Osten - von Polen. Die Justizreform oder vielmehr ein neues Gesetzes über die Justiz, das es den Polen erlaubt, bei der Lösung des Problems der Migration  ihren eigenen Weg zu gehen, führte zu einer echten Krise in der Europäischen Union. Das ging soweit, dass Brüssel ein Verfahren begann, welches Polen komplett aus der Europäischen Union hätte ausschließen können.

Ich kann mir eine Europäische Union ohne Polen nicht vorstellen. Aber eine EU in der wir nicht dafür sorgen, dass der Rechtsstaat aufrechterhalten wird, kann ich mir auch nicht vorstellen“, sagte Frans Timmermans, Vizepräsident der EU-Kommission.

Gute Worte. Es wäre richtiger, sie auf Angela Merkel anzuwenden und innerhalb der EU eine Untersuchung über ihre Aktivitäten zur Zerstörung der Homogenität der Nationalstaaten, einschließlich Deutschlands selbst, einzuleiten.

Die Lämmer in Brüssel und Berlin schweigen jedoch. Bis jetzt….

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