Liebe Leserinnen und Leser,

auch in dieser Woche kannte der deutsche Leitindex nur eine Richtung – nach unten. Selbst der letzte große Verfallstag konnte den Negativtrend nicht stoppen. „Das Grauen hat einen Namen, DAX!“ schreibt Rocco Gräfe heute Morgen - und fasst damit die Lage prägnant zusammen. Es sind einfach keine guten Nachrichten in Sicht, die Wirtschaftsindikatoren trüben sich auf breiter Front ein. Der Jahresverlust summiert sich inzwischen auf rund 18%.

Auch an den US-Märkten ging es in dieser Woche weiter bergab, der Dow Jones hat zum Zeitpunkt des Verfassens dieser Zeilen bei knapp 22.700 Punkten die in der letzten Woche noch heiß umkämpfte Marke bei 24.000 Punkten schon ein gutes Stück hinter sich gelassen, der S&P 500 befindet sich ebenfalls weiter im Sinkflug – eine besinnliche Verabschiedung in die Feiertage haben sich die Marktteilnehmer sicherlich anders vorgestellt.

Auch die Gewinnwarnung des Transportdienstleisters FedEx aufgrund einer erwarteten starken Abkühlung in der Logistikbranche Europas und Chinas, ließ die Investoren auf breiter Front Aufhorchen, zeigte sich dessen Kursentwicklung doch in der Vergangenheit als negativer Vorlaufindikator.

Da die bestehenden Wertberechnungen der Unternehmen auf positiven Wachstumsaussichten fußen, ist in den nächsten Quartalen mit weiteren Gewinnwarnungen zu rechnen. Nicht zuletzt befindet sich die viel beachtete US-Zinsstrukturkurve drauf und dran, die nächste Rezession anzudeuten.

Schotten dicht – und Ruhe bei all dem Trubel

Alles in allem kann man sagen, dass wohl auch 2019 stürmische Zeiten an den Finanzmärkten auf uns zukommen. Die Probleme sind mannigfaltig und bekannt, vor allem der Handelsstreit zwischen den USA und China wird uns auch noch weiterhin auf verschiedensten Ebenen beschäftigen.

Gerade zeichnet sich ab, dass der Streit um die Zulassung von Huawei im Rahmen der Kommunikationsinfrastruktur bei US-Verbündeten noch lange nicht abgeschlossen ist und die ganze Affäre rund um den mit Abstand größten Konzern Chinas weiterhin verschiedene Facetten bereit hält - und außerdem geradezu bildhaft aufweisen, auf welchen Gebieten sich globale Auseinandersetzungen in Zukunft abspielen werden.

Dass bei all den trüben Aussichten auf der anderen Seite das Überraschungspotential auf der Oberseite liegt, ist klar. Dennoch sind die Gefahren ernst zu nehmen - und es schläft sich ausgenommen gut und ruhig damit, abgesichert in die Feiertage zu gehen und all dem negativen Nachrichtentrubel einfach mal den Rücken kehren zu können.

Und genau das möchten wir Ihnen an dieser Stelle wünschen: Genießen Sie die Feiertage, erholen Sie sich gut von all den Nachrichten und Berichten, Kursen und Indices, um sich den wirklich wichtigen Dingen zuzuwenden. Ob das Beisammensein mit Familie und Freunden - oder aber der ganz eigene, stille Moment des In-sich-Kehrens – beides ist sicherlich wertvoller als der nächste Börsengewinn.

In diesem Sinne wünschen wir allen Cashkurs-Lesern wunderschöne Feiertage sowie ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest voller kleiner Momente für Ihr ganz persönliches Sparbuch der Erinnerungen!

Sehr herzlich

Ihre
Cashkurs Redaktion im Namen des gesamten Teams

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