„Man muss dem lieben Gott auch für die kleinen Kartoffeln dankbar sein“
…pflegte meine Mutter zu sagen, wenn sich Dinge nicht optimal entwickelten. Auch die aktuellen Entspannungen im Zollkonflikt haben wenig mit den ganz großen Kartoffeln zu tun. Aber die kleinen scheinen den Börsen bereits gut zu schmecken.
• Zollkonflikt entspannt sich vorübergehend: USA und China senken beidseitig Zölle für 90 Tage deutlich – positive Marktreaktionen.
• Finanzmärkte feiern: US-Dollar und Aktienmärkte steigen, Rezessionsängste und Inflationsdruck nehmen ab.
• Langfristige Unsicherheit bleibt: Drei Monate Verhandlung sind keine Garantie für eine dauerhafte Lösung.
• Handelsabkommen mit UK wacklig: Noch unvollständig, langfristig wohl nicht liberaler als vorher.
• Deutsche Wirtschaft gefährdet: US-Zölle könnten BIP um 0,3–0,4 %-Punkte senken – Rezessionsgefahr.
• Fazit: Solide Zwischenlösung – aber keine Entwarnung. Realismus statt Euphorie ist gefragt.

Kommentare
"kann Trump argumentieren, er habe die zunächst erhobenen Zollsätze sowieso nicht als durchsetzbar betrachtet, jedoch als Druckmittel benutzt, um die von ihm insgeheim beabsichtigten Zölle zu erreichen."
Wie bei einer guten Gehaltsverhandlung. Wer gleich mit seinem Wunschgehalt um die Ecke kommt, hat schon verloren.
"Trump hat sich wohl daran erinnert, dass das wirtschaftliche Wohlergehen Amerikas in hohem Maße auf Globalisierung und billigen Importen aus Asien beruht."
Das ist ja nicht alles "Konsumschrott", der aus China kommt. China hat merklich die Daumenschrauben bei Rohstoffexporten angezogen, insbesondere Seltene Erden.