Selbstverständlich sind es (angeblich) durch Gold unterlegte Exchange Traded Funds (ETFs), die es der globalen Anlegerherde in diesen Tagen wieder angetan haben, und die erneut sexy anzumuten scheinen.

Aktien-Angst: Große Zuflüsse in Gold-ETFs in den USA und Europa

Gold-ETFs berichteten in allen großen Regionen der Welt im Monat November über teils hohe Mittelzuflüsse, wie der World Gold Council (WGC) berichtet. Es sind die wackeligen Aktienmärkte, die mehr und mehr Investoren nicht mehr davon zu überzeugen scheinen, in der richtigen Anlageklasse vertreten zu sein.

Der Angstfaktor treibt Investoren nun anscheinend erneut verstärkt ins Gold – wieder einmal jedoch nicht in das einzig wahre, nämlich das physische Gold. Anstelle dessen flossen in Nordamerika gelisteten Gold-ETFs im November $352,7 Millionen an frischen Mitteln zu.

Die europäischen Pendants berichteten über Zuflüsse in Höhe von umgerechnet $371,9 Millionen, so der WGC. Immerhin kam es im November nun bereits den zweiten Monat in Folge zu Nettozuflüssen im Sektor der Gold-ETFs.

Gold erholt sich - Aktien, vor allem Tec-Werte und Rohöl blutrot

Von der wichtigen $1.200-Marke hat sich der Goldpreis mittlerweile schon wieder ein gutes Stück nach oben abgesetzt, um den gestrigen Handel bei rund $1.248 pro Feinunze zu beenden.

Gleichzeitig blicken die Aktienmärkte auf den schlimmsten Oktober seit der Finanzkrise im Jahr 2008. Auch die Rohölpreise gerieten im November einmal mehr unter einen erheblichen Abgabedruck und gehörten zu den am schlechtesten performenden Anlageklassen an den internationalen Finanzmärkten.

Mit Blick auf die Aktienmärkte bekleckerten sich auch die so genannten FAANG-Titel in den Monaten Oktober und November keineswegs mit Ruhm. Die Aktie von Apple geriet dabei besonders stark unter die Räder.

Hard-Brexit-Sorge treibt Gold-ETFs in G.B., Pfund schmiert ab

Kehren wir zu den Goldmärkten zurück. In Europa flossen in Großbritannien gelisteten Gold-ETFs die meisten Mittel zu. Dies mag vielleicht auch an einer wachsenden Furcht vor einem so genannten „Hard Brexit“ liegen, in dessen Zuge es zu einem Ausscheiden U.K.s aus der Europäischen Union ohne Unterzeichnung eines Scheidungspapiers käme.

Das britische Pfund-Sterling gibt die Richtung vor. Sowohl gegenüber dem US-Dollar als auch gegenüber dem Euro ist die britische Währung in den letzten Wochen massiv abgestürzt. Der Goldpreis konnte auf Pfund-Sterling-Basis hingegen markant zulegen.

Der wichtige Unterschied zwischen Metall und Papier!

In Asien schichteten Investoren insgesamt $72 Millionen in Gold-ETFs um. An dieser Stelle sei aus meiner Sicht wiederholt, dass Gold im Fall des Ausbruchs einer neuen Systemkrise (unter Umständen einhergehend mit einer Währungskrise) lediglich in physischer Form als jener „sichere Hafen“ dienen wird, als der Gold unter Anlegern an den Finanzmärkten gerne gesehen wird.

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