In der vergangenen Woche hatte dann auch der größte Aluminiummetallproduzent in den USA davor gewarnt, dass es bis ins Jahr 2022 hinein zu einer sinkenden Produktion aufgrund eines Mangels an Magnesium bei dem Unternehmen kommen werde.

Insbesondere aus Sicht der Automobil- und Bauindustrie erweist sich diese Verlautbarung als alles andere als ein gutes Omen, da in diesen Bereichen ohnehin schon seit vielen Monaten Knappheit im Bereich von Vorprodukten wie Halbleitern und elektronischen Chips sowie Holz herrscht.

Unternehmen warnen vor Stillstand - und horten, was sie können

Wie Tom Horter, Präsident des Unternehmens Matalco in diesem Zusammenhang warnte, sei es im Bereich der Magnesiumlieferungen über die letzten Wochen nahezu zu einem Stillstand gekommen.

Aus diesem Grund sei es seinem Unternehmen bislang nicht möglich gewesen, sich mit allen für das Produktionsjahr 2022 benötigten Magnesiumbeständen einzudecken. Laut Tom Horter werde es aus Sicht seines Unternehmens nicht nur immer schwieriger, sich mit wichtigen Vorprodukten an den Rohstoffmärkten einzudecken.

Hinzu gesellten sich weltweit anziehende Energiepreise, wodurch sich die zurzeit bestehenden Probleme weiter verschlimmerten. Die nun ausgesprochene Warnung habe zur Grundlage, den Akteuren an den Finanzmärkten vor Augen zu führen, dass die Produktion bei Matalco im Jahr 2022 auf signifikante Weise beeinträchtigt werden könnte, falls es dem Konzern nicht gelingen sollte, sich mit einer ausreichenden Menge an wichtigen Vorprodukten einzudecken.

Sollte dies tatsächlich der Fall sein, so müssten sich auch die Kunden von Matalco darüber im Klaren sein, dass deren Bestellungen nur noch zum Teil erfüllbar sein werden. Momentan sei man bei Matalco dabei, sich so viel Silizium, Magnesium und andere wichtige Vorprodukte sowie Rohstoffe wie möglich zu sichern, um die eigene Produktion stabil zu halten.

Ohne eine ausreichende Menge an Magnesium ließen sich keine Aluminiumverstärker, die in der Automobilindustrie zur Herstellung von Fahrzeugrahmen, Motorblöcken und anderen wichtigen Bauteilen dringend benötigt werden, herstellen.

Größter Produzent China schränkt die Produktion ein

Die zuletzt aus der Volksrepublik China, dem weltweit größten Magnesiumproduzenten, eingehenden Meldungen zum dortigen Abbau dieses wichtigen Rohstoffs erwiesen sich unter Berücksichtigung der aktuellen Situation hingegen alles andere als ermutigend. Denn es hieß:

 

 

Nicht nur die deutsche Metall- und Automobilindustrie wird unter dieser Entwicklung massiv zu leiden haben, sondern Wettbewerber auf der ganzen Welt dürften sich, so sich nicht bald etwas an der vorherrschenden Situation ändern sollte, vor große Schwierigkeiten gestellt sehen.

Auch Alcoa mahnt – Auswirkungen auf Automobilbranche abzusehen

Um auf Tom Horter zurückzukommen, so ergänzte der Präsident von Matalco noch, dass es sich keineswegs ausschließen ließe, dass es bald schon auch zu einer Knappheit in Bereichen zu kommen drohe, die für eine Herstellung von Aluminiumverstärkern unerlässlich seien.

Teilweise deutlich zulegende Energiepreise, ein sich ausweitender Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und eine anhaltende Krise an den Schiffscontainer- und Transportmärkten setzten eine zunehmende Anzahl von Vorproduktlieferanten zudem zusätzlich massiv unter Druck.

Ähnlich wie im Fall von Matalco warnte auch der amerikanische Aluminiumproduzent Alcoa vor Kurzem vor einer zunehmenden Knappheit im Silizium- und Magnesiumbereich. Sollten sowohl Matalco als auch Alcoa ihre Produktion von Aluminiumverstärkern aufgrund der Knappheit deutlich drosseln müssen, lässt sich leichterdings vorstellen, welche Folgen und Auswirkungen eine solche Entwicklung aus Sicht der Automobilindustrie zeitigen würde.

Bauxit: Militärputsch in Guinea & globale Strompreise – Aluminiumpreis schnellt hoch

Zu den Sorgen unter Analysten und Kommentatoren an den Finanzmärkten gesellten sich jüngst auch die zu beobachtenden Entwicklungen in dem afrikanischen Staat Guinea hinzu. Dort war es im September nämlich zu einem Militärputsch gegen die Regierung gekommen, was zu Spekulationen und Bedenken über ein sich möglicherweise verknappendes Angebot im Bauxitsektor geführt hat.

Im Fall von Bauxit handelt es sich um ein Sedimentgestein, welches sehr reichhaltig an Aluminium ist. Angesichts einer temporären Schließung von Aluminiumschmelzen auf dem asiatischen und europäischen Kontinent aufgrund eines momentan zu hohen Strombedarfs ist der Aluminiumpreise an der London Metall Exchange (LME) förmlich durch die Decke geschossen, um in diesem Zuge auf ein neues Allzeithoch zu steigen.

Dass die teils massiven Preisanstiege an den Rohstoffmärkten die allgemeine Inflation in der breiten Wirtschaft weiter ankurbeln werden, ist unter Analysten und sonstigen Beobachtern mittlerweile fast schon eine ausgemachte Sache.

Inwieweit sich jenes durch Fed-Chef Jerome (Powell) Danger und andere übliche Verdächtige verbreitete Narrativ in Bezug auf einen nur „temporären“ und sich wieder verflüchtigenden Inflationsanstieg in die aktuell zu beobachtenden Gegebenheiten einpasst, möchte ich jedem Leser überlassen, für sich selbst zu beantworten.

Lieferkettenkrise droht sich zu verschärfen – Produktmangel weitet sich aus

Beobachten lässt sich kurz vor dem bevorstehenden Winter auf der Nordhalbkugel, dass sich die globale Lieferkettenkrise auf eine signifikante Weise zu intensivieren droht. In manchen Bereichen, selbst im Lebensmittelsektor, kommt es bereits in Großbritannien oder auch den USA zu chronischer Knappheit und einem sich ausbreitenden Produktmangel.

Wohl nicht von ungefähr warnte der politische Kommentator Wayne Dupree kürzlich in einer Kolumne auf der Seite von RT.com davor, dass die Vereinigten Staaten von Amerika inzwischen mehr und mehr den Eindruck eines gescheiterten sozialistischen Staatswesens erweckten.

Vielleicht geht aus den aktuellen Entwicklungen, welche sich weltweit beobachten lassen, auch nur die Erkenntnis hervor, welche Resultate eine Überzentralisierung unserer Länder gezeitigt hat.

Auf der Seite von The Atlantic hieß es kürzlich sogar, dass es in Anlehnung an den Begriff der Everything Bubble in den Vereinigten Staaten von Amerika mittlerweile auch zu einer Everything Shortage gekommen sei.

Andere Kommentatoren nehmen inzwischen hingegen Bezug auf Murphys Gesetze, die zum Inhalt haben, dass alles, was ab einem bestimmten Zeitpunkt schiefgehen kann, auch schiefgehen wird.

Lockdowns als Ursache – Virus als praktischer Sündenbock

Immer klarer zeichnet sich in diesen Tagen ab, dass die durch Regierungen rund um den Globus verhängten Corona-Lockdowns zu schwerwiegenden Lieferkettenproblemen samt einer immer stärker gefährdeten Produktion geführt haben.

Nicht nur in der Volksrepublik China lässt sich in den wichtigsten Seehäfen des Landes nach wie vor nicht nur ein markanter Schiffsstau beobachten, sondern dieselbe Situation herrscht auch in den Seehäfen an der amerikanischen Westküste vor.

Ein Frachtcontainer, der vor Ausbruch der Corona-Krise 2.500 US-Dollar gekostet haben mag, geht nun zum bis zu zehnfachen Preis (!), somit also für bis zu 25.000 US-Dollar über den Angebotstisch.

Dass diese immensen Kostensteigerungen irgendwann in einem verstärkten Ausmaß durch die hiervon betroffenen Firmen an deren Kunden – und somit an die Verbraucher – weitergegeben werden müssen, um nicht Gefahr eines Margenabsturzes und Verlustausweisens zu laufen, versteht sich von selbst.

Aus Sicht der herrschenden Klasse erweisen sich diese Entwicklungen jedoch auch als eine willkommene Erklärung, um nahezu alles, was vor dem Ausbruch der Corona-Krise bereits schieflief in der Weltwirtschaft nun in Gänze auf das plötzliche Auftauchen dieses Virus zu schieben.

In Nationen wie der Bundesrepublik Deutschland lernen weite Teile der Bevölkerung zudem gerade, mit welch astronomischen Kosten es verbunden sein wird, die heimische Industrie und Gesellschaft komplett auf ein „grün-alternatives“ Gleis zu setzen, ohne sich darüber gewahr sein zu wollen, wie wichtig es wäre, sich über den Zeitraum dieser Transformation an den Energiemärkten eine funktionierende Brennstoffindustrie zu bewahren.

Sollte es darüber hinaus, wie im gestern publizierten Bericht zu den Vorgängen bei Southwest Airlines bereits angesprochen, zu einem kritischen und sich aufgrund von Impfpflichten ausweitenden Mangel an Arbeitskräften in der US-Flugindustrie kommen, in dessen Zuge es zu mehreren Pleiten unter Fluglinien kommen könnte, so würden, wie der Sprecher der US Freedom Flyers, Yoshua Yoder warnte, die Lieferketten vollends zusammenbrechen.

„Was heißt das für mich konkret!?“

Wie im Verlauf der vergangenen zehn Jahre bereits ausgeführt, sehen sich finanzieller Reichtum und die damit einhergehende Macht in den Händen von nur noch sehr wenigen Personen an der Gesellschaftsspitze zentralisiert.

Diese Machtfülle nun in allen Belangen sowie gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Bereichen ausspielend, werden Strategien und Leitlinien dem Rest der Erdbevölkerung nun durch eine geringe Anzahl von Personen aufgezwungen, indem ihre Strategien top-down diktiert und synchronisiert werden.

Deren vorherrschende Bedenken zirkulieren meines Erachtens nach jedoch nur auf einem Erhalt von ihres über die vergangenen Jahrzehnte aufgebauten Reichtums – sowie den Erhalt von der aristokratisch anmutender Klasse.

Jene mit diesen getroffenen Entscheidungen aus Sicht des Rests der Erdbevölkerung in Zusammenhang stehenden Entwicklungen interessieren diese Klasse augenscheinlich nicht im Geringsten. Es wird abzuwarten und zu beobachten bleiben, ob sich diese Sichtweise noch auf eine schwerwiegende Weise rächen könnte.

Ich wünsche allen Lesern und Leserinnen ein schönes und erholsames Wochenende!

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