Beide Unternehmen erlitten über die vergangenen Tage einen kumulierten Rückgang der Marktbewertungen in Höhe von mehr als fünfzig Milliarden US-Dollar, wie unter anderem Business Insider berichtet.

Nach den Geschehnissen um das Kapitol in Washington D.C. entschlossen sich sowohl Twitter als auch Facebook zu einer zeitlich unlimitierten Sperrung von Donald Trump von den eigens betriebenen Plattformen, sich darauf berufend, dass es zur Anstachelung von zusätzlicher Gewalt kommen könnte.

Unter Berücksichtigung der weiteren Ereignisse um den Twitter-Konkurrenten Parler (durch Google, Apple und Amazon inzwischen so gut wie aus dem Netz verbannt), lässt sich vermuten, dass das eigentliche Ziel dieser Bann-Maßnahmen in einer Unterbrechung der Kommunikation zwischen Donald Trump und seinen Anhängern zu liegen scheint.     

Interessant ist, dass der durch die Medien als „Sturm auf das Kapitol“ bezeichnete Vorfall vom vergangenen Mittwoch bereits anlief, als US-Präsident Trump auf dem Gelände an der und um die Ellipse noch eine gute halbe Stunde seine öffentliche Rede zur Adressierung von vielerlei Wahlirregularitäten gehalten hatte.

Mittlerweile ist bekannt geworden, dass sich führende Antifa-Mitglieder wie John Sullivan, inzwischen verhaftet durch das FBI, nicht nur unter die Demonstranten vor dem Kapitol gemischt haben und den „Sturm auf das Kapitol“ mit angeführt haben sollen, sondern dass Sullivan in zuvor aufgezeichneten Videos Anhänger und Interessierte ferner auch darüber „aufklärte“, mit welchen Waffen es sich auszurüsten gelte und wie diese einzusetzen seien.

Wie dem auch sei, das offizielle Narrativ, laut dem es rechtsgerichtete Terroristen gewesen seien, die den „Sturm auf das Kapitol“ in alleiniger Verantwortung durchgeführt hätten, beginnt an allen Ecken und Enden zu bröckeln. Weder Twitter noch Facebook werden diese Entwicklungen wirklich interessieren, scheint es mittlerweile doch allein darum zu gehen, Debatten im öffentlichen Raum – wozu das Internet gehört – im Sinne der eigenen Ideologie zu lenken und zu leiten.

Alles, was dem ideologisch entgegensteht oder nicht ins Raster passt, wird eben plattgewalzt. Und so erleidet der öffentliche Diskurs und der kritische Austausch nicht mehr nur einen schleichenden Tod, wie über die vergangenen Jahre zu beobachten, sondern man hat diesem Diskurs von unter- und voneinander abweichenden Ansichten und Meinungen nun den letzten Stoß versetzt.

Dass ein „demokratisches System“ ohne freien Meinungsaustausch nicht mehr möglich und aufrechtzuerhalten sei, hatten seinerzeit Aldous Huxley und George Orwell in ihren Werken bereits mit großer Präzision vorgezeichnet. Nachdem nun bereits auch Tweets unter hochrangigen politischen und religiösen Führern der Islamischen Republik Iran gelöscht worden sind, sind Twitter und Facebook nun ihrerseits durch die Regierung Ugandas vor den dort abzuhaltenden Wahlen gebannt worden.

Beide sozialen Netzwerke haben diese Entscheidung inzwischen aufs Schärfste kritisiert, worin sich die Doppelstandards spiegeln, die sowohl Twitter als auch Facebook aus Sicht des eigenen Verhaltens zum Maß aller Dinge gemacht haben.

Bei „The News Tribune“ geht es noch weiter, denn dort wurde kürzlich berichtet, dass ein Internet-Anbieter im Norden des Bundesstaats Idaho namens Your T1 WIFI inzwischen offiziell bestätigt hat, sowohl Facebook als auch Twitter von den eigenen WIFI-Diensten aufgrund der offenen Zensur-Maßnahmen zu blockieren und auszusondern.

Heißt, dass beide Webseiten dort für Kunden nicht mehr erreichbar sind. Laut des Internet-Anbieters seien zahlreiche Kundenanrufe mit Blick auf beide Webseiten eingegangen. In einer Erklärung des Unternehmens hieß es dazu wie folgt:

Es ist an uns herangetragen worden, dass Twitter und Facebook sich offen in Maßnahmen der Zensur unserer Kunden wie auch einer Zensur des allgemeinen Informationsbereichs engagieren. Zu viele unserer Kunden haben direkten Kontakt mit uns aufgenommen, so dass wir die Erreichbarkeit von Facebook und Twitter fortan blockieren werden, was auch für alle anderen Webseitenbetreiber gelten wird, die sich Maßnahmen der Zensur, entweder auf Basis von deren zum Einsatz kommenden Algorithmen oder auf Basis von anderen Maßnahmen, bedienen sollten.“

Laut des Unternehmens gäbe es momentan eine Vielzahl an Kundenanfragen, die sich darum drehten, die Webseiten der sozialen Medienbetreiber unter den Kunden des Unternehmens zu blockieren, dem inzwischen stattgegeben worden sei. Ausgenommen hiervon würden all jene Kunden, die sich an den Internet-Anbieter mit dem expliziten Ersuchen um Freischaltung der beiden Webseiten wendeten.

Entgegen Parler scheint die Plattform Gab über einen großen Vorteil zu verfügen, da alle Serverfarmen durch das Unternehmen selbst betrieben werden. Dies führt nun dazu, dass Gab rund eine Million neue Nutzer pro Tag generiert, darauf hinweisend, die eigene Architektur aufgrund des immensen Ansturms deutlich ausweiten zu wollen.

Twitter und Facebook scheinen die Popularität eines Donald Trump auf den jeweils eigenen Plattformen hochgradig unterschätzt zu haben, was angesichts der aktuellen Geschehnisse zu einer beständigen Abwanderung von Nutzern führen und beitragen könnte.

Zu begrüßen ist die Tatsache, dass sich sowohl die deutsche Kanzlerin Angela Merkel als auch der französische Staatspräsident Emmanuel Macron „entsetzt und geschockt“ ob der offenen Zensurmaßnahmen durch Twitter und Facebook gezeigt haben. Diese Reaktion lässt zumindest Raum für Hoffnung auf Besserung in der Zukunft.

„Was heißt das für mich konkret!?“

Wie bereits in der Vergangenheit berichtet, müssen sich die Betreiber von sozialen Medien keine großen Sorgen um ihre Aktienkurse machen. Zumindest gilt dies verstärkt aus Sicht von einstigen Investoren und Firmen im Bereich Venture Capital, die inzwischen ausgestiegen und ihre einst gehaltenen Anteile versilbert haben.

Twitter, Facebook, Google, Amazon & Co. sind Assets des amerikanischen Deep State oder gar zu einem aktiven Teil davon geworden. Wunderbar ausgeführt wurde dies beispielsweise in dem Bericht The Google Election.

Summa summarum lässt sich abschließend anmerken, dass unser aller Leben wieder viel stärker im analogen Bereich wird stattfinden müssen, um uns von der digitalen Welt, die auf die simpelste Weise kontrollier- und lenkbar ist, abzuwenden. Ob wir Menschen wieder Oberhand über unsere eigenen Geschicke zurückerobern können, hängt mitunter von diesem Tatbestand ab.

Unser aller Leben in der analogen Welt auf dieselbe Art und Weise zu lenken und zu kontrollieren wäre nämlich schlichtweg unmöglich, weshalb hierin wohl auch die einzig gangbare Alternative zum als momentan unerträglich empfundenen Ist-Zustand zu sehen ist, wenn in diesem Zuge auch von einigen „Errungenschaften“ und „Bequemlichkeiten“ Abstand genommen werden müsste. Vielleicht denken Sie hierüber bei Zeit einmal nach.

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