Liebe Leserinnen und Leser,

wir blicken auf eine auf eine wahrlich turbulente Woche zurück. Nach einem schwachen Start des deutschen Leitindex am Montag wurde bereits am Tag darauf das Februartief bei 11880 Punkten angetestet – am Mittwoch rauschte es dann richtig ab und der Dax verlor über 500 Punkte. Am Donnerstagabend wurde die nächste große charttechnische Marke bei 11.400 ins Visier genommen und fast punktgenau angesteuert, jedoch nicht durchschlagen. Am Freitag schloss der Dax dann bei etwas über 11.500 Punkten ein ganzes Stockwerk tiefer auf Jahrestief-Niveau und mit einem Wochenverlust von über vier Prozent.

„Droht jetzt der Crash?“

Auch an den Finanzmärkten im Rest der Welt ging es heftig abwärts. So verzeichnete der Nasdaq am Mittwoch mit einem Einbruch über fünf Prozent seinen größten Tagesverlust seit sieben Jahren  - und spätestens zu diesem Zeitpunkt begannen die Analysten weltweit zu bangen - in allen Sprachen war plötzlich die Frage zu lesen: „Droht jetzt der Crash?!“ Überall wurde darüber diskutiert, was denn nun der Auslöser dieser Lawine gewesen sein mag. Wir kennen das Phänomen der NACHrichten – Schreiber und Finanzexperten hatten große Auswahl an einem ganzen Strauß von Gründen derer man sich bedienen konnte, um das Geschehene im Nachgang zu erklären.

Tatsächlich gibt es viele verschiedene Faktoren, die für sich genommen oder in Kombination, zur Erklärung dieser Bewegungen dienen könnten – und sei es, neben allen bekannten und hier auf Cashkurs stets thematisierten Problemfeldern, nur der Fakt, dass es nun einmal keinen ewigen Aufschwung gibt – auch wenn das die jüngeren Finanzmarktteilnehmer vielleicht vergessen haben mögen.      

Seit Wochen und Monaten konnten Sie an dieser Stelle lesen, dass seit Jahresanfang einzig die US-Märkte und hierbei allen voran die großen Technologiewerte, getrieben von Aktienrückkaufen der eigenen Unternehmen, zulegten. Dass chinesische Aktien in den letzten zehn Monaten beinahe ein Viertel ihres Aktienwertes eingebüßt haben und außerhalb der USA rote Zahlen die Märkte beherrschten, wurde bisher an anderer Stelle schlicht ausgeblendet. Doch jetzt ist die Panik groß – das konnte man ja schließlich alles nicht ahnen…

What goes up, must come down…

Dass genau die Wachstumsaktien der großen Technologiewerte, allen voran die sogenannten FAANG-Aktien, also Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google, am meisten nachgegeben haben, sollte nicht verwundern, nachdem diese in den letzten Monaten und Jahren sehr stark gelaufen sind. Dies lag auch unter anderem daran, dass diese Werte in vielen ETFs enthalten sind – und dies führt umgekehrt nun dazu, dass jene Werte auch entsprechend stark nachgeben, wenn es zu gegenläufigen Bewegungen kommt.

Ist das jetzt „the big one”?

Ob wir gerade den Beginn des erwarteten großen Crashs sehen, kann wie immer niemand wirklich sagen. Dies können wir erst im Nachgang feststellen. Die Möglichkeit ist jedoch gegeben, die Voraussetzungen stimmen – doch es kann durch verschiedenste Maßnahmen auch wieder zu einer Beruhigung kommen. Wir wissen es schlicht nicht!

In einer solchen Situation bleibt es die einzige Möglichkeit, die hierfür zurechtgelegte Strategie durchzuziehen. Unsere Strategie kennen Sie: Die Beteiligung an guten und möglichst wenig verschuldeten Unternehmen mit der entsprechenden Absicherung gegen Kursrückgänge. Wer aktuell auf Barbeständen sitzt, kann sich jetzt noch ganz in Ruhe die Unternehmen raussuchen, die er gerne besitzen möchte, wenn sie günstig zu haben sind.   

Die oberste Parole lautet also: Keine Panik, cool bleiben – und durchziehen!

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein möglichst entspannendes und sonniges Wochenende, bevor wir uns an dieser Stelle am Montag in alter Frische wiedersehen  – sowie natürlich viel Freude und Erkenntnisgewinn beim Lesen unserer Beiträge!

Ihre

Cashkurs Redaktion

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