Liebe Leserinnen und Leser,

einen meiner größten inneren Konflikte trage ich schon viele Jahre mit mir herum - und ich weiß, dass ich damit beileibe nicht alleine bin. Ich bin einer Welt der 80er aufgewachsen, in der das Grillen von möglichst großen Mengen Fleisch in jeder Form und Zubereitung, ein wesentliches Element des männlichen Selbstverständnisses ausmachte – solange es kein Putenfleisch war, das war was für die figurbewussten Mädels.

Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“ war der Ernährungsslogan einer ganzen Generation. Ich liebe mein Steak, die Bratwurst und den Burger. Ein Porterhouse-Steak ist noch heute eines meiner liebsten Gerichte.

Auf der anderen Seite steht für mich das Lebewesen, das dafür sein Leben nicht nur gelassen, sondern meist auch noch erbärmlich geführt hat. Wer sich mit den Haltungsbedingungen, dem Leid der Tiere und den Zuständen und Gefühlswelten der Tiere im Schlachthof auseinandersetzt, der kann nur noch mit einer Verdrängungstaktik mit Genuss in seinen Burger beißen. „Es ist halt so.

Doch je mehr Menschen sich erfolgreich und bewusst für einen vegetarischen Lebensstil entscheiden, je mehr das Thema aus den „Spinnerecken“ in den Mainstream gelangt, um so mehr macht man sich über diese Verdrängungstaktik Gedanken. Kann und will ich das für mich noch aufrechterhalten?

Natürlich ist der erste Schritt - wo immer möglich - auf artgerechte Tierhaltung und Bioprodukte zu achten - was aber auf Reisen, bei Geschäftsessen oder privaten Einladungen nahezu unmöglich ist. Zudem muss noch immer eine Kreatur ihr Leben aushauchen.

Dazu komm die Diskussion um die Frage „Wie gesund ist Fleischkonsum überhaupt?“ und neuerdings das alles dominierende Thema „Wie klimaschädlich ist Fleischkonsum?“ Jeder hat seinen Motivationsgrund, um sich damit auseinanderzusetzen, bei mir ist es im Wesentlichen der Respekt vor dem Lebewesen.

Ich merke, dass ich zunehmend Schwierigkeiten habe, den Fleischkonsum vor mir selbst zu rechtfertigen, auf der anderen Seite aber die über 50 Jahre zelebrierte Lust am Fleisch nicht aufgeben möchte. Diesen Spagat erleben derzeit viele Menschen für sich und nicht wenige davon treffen die Entscheidung der Fleischlust den Rücken zu kehren und fortan vegetarisch oder gar vegan zu leben.

Je jünger die Konsumenten, um so einfache gelingt das, da sie erst gar nicht mit unserem „archaischen“ Weltbild aufgewachsen sind. Für mich wären Burger aus Pflanzenteilen eine herzlich willkommene Alternative. Vielleicht eines Tages sogar das Steak. Bedingung: Es muss identisch schmecken und auch die Konsistenz muss dem Gewohnten entsprechen. „Eingefleischte“ Veganer sehen das im Gegensatz eher sogar als Ausschlusskriterium „Iiihhh, das schmeckt nach Fleisch!“. Doch für die Masse der „Alten“ ist es nach wie vor Grundvoraussetzung.

Die Industrie erkennt den Trend sehr genau und investiert große Ressourcen in die Forschung. Reihenweise kommen immer perfektere Fleischimitate auf den Markt und ich habe für mich beschlossen, diese offen und freudig zu begrüßen. Ganz werde ich wohl zu meinen Lebzeiten nicht mehr auf das Fleisch verzichten, aber ich habe inzwischen nicht nur Verständnis, sondern sogar höchsten Respekt vor Allen, die diesen Schritt konsequent gehen.

Daraus ergibt sich ein durchaus spannender Markt, vor allem aber ist es eine sehr ethische Form des Investments, sein Geld in Unternehmen zu investieren, deren Erfolg Tierleid verhindert - und da ist jedes einzelne Tier, dem das Elend erspart bleibt, ein Erfolg.

In diesem Sinne freuen wir uns auch hier auf die kommende Entwicklung unserer Gesellschaft hin zu einer immer noch besseren Welt und schauen uns an, was Dr. Wenzel für uns herausgefunden hat.

Ich habe übrigens während der Arbeit an diesem Text meine Frau gerade darum gebeten, beim nächsten Einkauf doch mal verschieden Veggi-Burger-Varianten für ein paar Grillexperimente mitzubringen…steter Tropfen höhlt auch einen alten Fels wie mich. ;-)

Guten Appetit - für was auch immer Sie sich entscheiden.

Ihr Dirk Müller

   

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