Europa erlebte im letzten Winter eine umfassende „Dunkelflaute“, sprich eine sehr windarme Periode mit gleichzeitig geringer Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen. Für die europäische Stromversorgung hat dies zu hohem Stress geführt. An mancher Wunschvorstellung hat dies dennoch bisher nichts geändert. Dabei sind so ziemliche alle Mythen zur angeblich stabilisierenden Wirkung von Windkraft und Photovoltaik binnen Wochen in die Luft geflogen.
Derzeit läuft in der Republik die große Deckelsuche. Ein Preisdeckel hier, ein Preisdeckel dort und schon klappt es mit der Mangelwirtschaft. Unterdessen steigt der für die Freunde der Elektromobilität so wichtige Lithiumpreis ebenso ungedeckelt wie rasant.
Die kurze Phase der Euphorie bei den Wächtern der deutschen Gasversorgung ist dahin. So erfreut sich viele über einen gesunkenen Verbrauch im Sommer zeigten, so überrascht stehen sie nun vor dem rasch steigenden Verbrauch im beginnenden Winter.
Bei der Diversifikation der Energieversorgung hat Deutschland abgesehen von großen Worten und grotesken Ratschlägen zahlreicher Parteigänger nicht viel zu bieten. Tag für Tag kollidiert daher der gefühlte Status des selbst ernannten Weltenretters mit der Realität.
Angesichts der hohen Energiepreise denken viele zuerst an die kommende Nebenkostenabrechnung. In Vergessenheit geraten in der akuten Not die enormen Wettbewerbsnachteile deutscher Unternehmen durch regionale Preisunterschiede. Beim Rohöl lässt sich dies gut beobachten.
Menschen neigen dazu, Aussagen Glauben zu schenken, wenn diese nur oft genug wiederholt werden. Das ist die Basis des Einflusses von Medien mit Breitenwirkung. Irgendwann jedoch fallen zumindest die irrwitzigsten Aussagen der Realität zum Opfer. Derzeit ist die Botschaft an der Reihe, die Energiepolitik Deutschlands sei der Welt ein Vorbild.
1975 schuf der US-Kongress die Strategische Erdölreserve mit der Absicht, die USA vor den Schwankungen der Ölmärkte zu schützen und einen garantierten Vorrat an Energie zu sichern. Nach der Freigabe hoher monatlicher Abflüsse durch Präsident Biden sind die Kavernen mittlerweile zu mehr als 40 % geleert. Die Aktion dürfte nichts anderes als eine präsidial angeordnete Selbsthilfe vor den Zwischenwahlen ein.
An sonnigen und windreichen Tagen sind Jubelmeldungen zu den „erneuerbaren“ Energien an der Tagesordnung. Das Herauspicken der Wetter-Rosinen ist ein beliebter Fehler. Dazu gesellt sich die Nachlässigkeit, den Blick nur auf die Stromerzeugung und nicht auf den gesamten Energiebedarf des Landes zu richten.
Seit 2021 steigen die europäischen Gaspreise. Mit sinkendem Nachschub rückten dann die Gasspeicher und deren Füllstände in den Mittelpunkt der Diskussion. So schön ein gut gefüllter Speicher sein mag, so deutlich zeigen die nüchternen Zahlen, wie wichtig eine strukturelle Sicherstellung der dauerhaften Gasversorgung ist.
Zahlreiche Berichte vermitteln dem unbedarften Betrachter den Eindruck, die ganze Welt reite euphorisch auf einer Welle der „erneuerbaren Energien“ in die Zukunft. Die jährlich veröffentlichten Daten zum weltweiten Primärenergiekonsum zeigen ein abweichendes Bild. Wer glaubt, Kohle und Co. seien nicht mehr „en vogue“, der unterschätzt die Unterschiede zwischen der Berliner Perspektive und der Realität.
Der Anstieg der Preise ist mittlerweile in aller Munde und findet sich auch auf den Titelseiten der Gazetten wieder. Der Beginn – und damit die Ursache - dieses Preisanstiegs hingegen wird entweder gar nicht thematisiert oder auf den Zeitpunkt verschoben, der opportun erscheint.
Der Entschluss der EU Kommission, Kernenergie und Erdgas als nachhaltige Energieformen einzustufen sorgt in der deutschen Politik für Wirbel. Wie bei anderen wichtigen Themen steht das Land auch bei der Energiefrage fast allein auf weiter Flur.
Der Rohstoffpreisanstieg wird in den kommenden Quartalen viele Menschen härter treffen, als diese das heute vermuten. Die steigenden Kosten für wichtige Eingangsfaktoren vieler Wirtschaftsprozesse beginnen gerade erst, sich durch alle Stufen der Wertschöpfungskette zu fressen…
Nuklearenergie und Gas sollen künftig als nachhaltige Formen der Energieerzeugung gelten. Sowohl politisch als auch ökonomisch hat dies weitreichende Konsequenzen. Die angesichts der desolaten Situation des europäischen Energiemarktes absehbare Entscheidung der EU Kommission stellt manchen Politiker hierzulande nun vor Probleme…
Die europäische Zentralbank erwartet für das kommende Jahr eine rückläufige Inflation. Angesichts der regelmäßigen prognostischen Fehlleistungen der EZB kann diese Verlautbarung die Bürger nicht mehr beruhigen. Vor einem Jahr hatte die EZB für das laufende Jahr eine Inflation von zwei Prozent prognostiziert. In der Realität stiegen die Preise nach offizieller Lesart bisher um sechs Prozent.
In kaum einem anderen Land hat die Debatte um die Nutzung der Kernenergie eine derart große emotionale Komponente wie in Deutschland. Die weltweit einsetzende Renaissance der Kernenergie und die verhärteten hiesigen Standpunkte werden in den kommenden Jahren für eine Menge Zündstoff sorgen. Für nüchterne Anleger gibt es Investitionsgelegenheiten gratis dazu.
Wer sich bei der Zusammenstellung seines Portfolios vom Zeitgeist ideologischer Wunschvorstellungen leiten lässt, macht sich selbst das Leben schwer. Wie im richtigen Leben kann ein verengter Blickwinkel zu strategischen Fehlentscheidungen führen.
Die US-Fracking-Industrie befindet sich in einer schweren Krise. Diese Tatsache passt so gar nicht in die Pläne des noch amtierenden Präsidenten, der sich in seiner Position von Anfang an für die Fracking-Lobby stark machte. Doch nicht zuletzt die Corona-Krise ließ die Ölnachfrage einbrechen – im Ergebnis sehen wir sowohl ein ökonomisches Desaster für die Branche als auch ein ökologisches…
Thomas Trepnau beantwortet in seinem Video die in der letzten Woche unter dem CK*Artikel "Amerikas Fracking-Industrie abermals mit dem Rücken zur Wand" gestellten Fragen zum aktuellen Stand hinsichtlich der Planungen von Flüssiggasterminals in Deutschland und zur geplanten Fertigstellung von der Northstream 2 Pipeline. Hierzu hat er zuvor beim zuständigen Bundeswirtschaftsministerium angefragt.
Der schnelle und deutliche Einbruch der Ölpreise wird heiß diskutiert. Über den ebenso raschen und deutlichen Anstieg der Erdgaspreise in den USA wird hingegen kaum gesprochen. Dabei ist die Entwicklung der letzten Monate überaus bemerkenswert.
Die zum Ende der Woche gesehene Konsolidierung kann als kleines reinigendes Gewitter gesehen werden. Im Nahen Osten hingegen tobt, sowohl politisch als auch ökonomisch ein Sturm, dessen Ausgang noch nicht wirklich auszumachen ist.
Seit einigen Jahren behalten wir auf Cashkurs die Entwicklungen rund um die Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeer im Auge. Nach den kürzlich erneut gescheiterten Verhandlungen zwischen der Türkei und Griechenland ist nun die Auseinandersetzung auf anderer Ebene voll entbrannt…
In den letzten zweieinhalb Jahren ging die Ölindustrie durch die größte Krise seit den 1990er Jahren. Wie die Geschichte gezeigt hat, folgt auf einen Ölpreiseinbruch eine ordentliche Erholung, wenn nicht sogar ein Boom. Doch diesmal ist die Preiserholung sehr überschaubar. Wie kann das sein?
Die Annahme, die USA könnten die EU-Staaten mit preiswertem Gas über einen längeren Zeitraum mitversorgen, erweist sich bei genauerer Betrachtung als Flop. Ein lesenswerter Gastbeitrag von Bernd Murawski.
Das Paradoxon der EEG-Umlage und die Erhöhung der Netzentgelte. Was sich dahinter verbirgt und wie das Monopol der Netzbetreiber Einfluss auf die Preisgestaltung nimmt.