Eine der von einigen Gruppierungen meistgehassten Industrien Deutschlands ist die Automobilindustrie. Während manche Parteien mehr oder weniger direkt deren Niedergang herbeisehnen und darauf hinwirken, haben auch viele Entscheider aus der Branche einen guten Teil der Gräber vieler Standorte selbst geschaufelt.
Während auf der arabischen Halbinsel die Inbetriebnahme eines neuen Atomreaktors feierlich gewürdigt wurde, können Arbeitnehmer sich hierzulande schon einmal an eine neue Zeiteinteilung gewöhnen.
In den USA schreitet die Renaissance der Kernkraft weiter voran. Ein aus überparteilichen Initiativen entstandenes und nun vom Präsidenten unterzeichnetes Gesetz ist ein Meilenstein für die Entwicklung neuer Anlagen sowie die Modernisierung bestehender Kapazitäten.
Nicht nur die Art der Stromerzeugung in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten signifikant verändert. Eindrucksvoll ist auch der strukturelle Rückgang der Erzeugung, der nicht so recht zum oft gehörten Wunsch nach einer umfassenden Elektrifizierung passt.
Trotz hoher Wachstumsraten „erneuerbarer“ Energien bleibt der absolute Anstieg konventioneller Energieträger dominant. Nur durch die Berücksichtigung beider Perspektiven lassen sich fundierte Aussagen treffen.
Der Blick auf den globalen Primärenergiekonsum ist für viele ernüchternd. Denn blickt man nicht nur auf die Stromerzeugung, sondern auf den gesamten Energiebedarf, bleibt von manch gefeierter Wachstumsrate nicht viel übrig.
Die strategischen Petroleum Reserven der USA haben kürzlich einen neuen Tiefpunkt erreicht. Angesichts des Nah-Ost-Konfliktes und der bereits vorher entschlossen umgesetzten Begrenzung der Fördermengen durch die OPEC dürften die beliebten 100-Jahres-Visionen beim Thema Energieversorgung noch weiter in den Hintergrund rücken.
Der mittlere Kernreaktor in Frankreich ist fast doppelt so alt, wie die mittlere erwartete Lebensdauer deutscher Windräder. Damit sind die französischen Anlagen im Mittel vier Mal so alt wie diejenigen in China.
Bei Debatten um Preissteigerungen stehen oft die Rohstoff- und Energiepreise im Mittelpunkt. Während mancher noch seine Hoffnungen auf den Basiseffekt setzt, haben die breiten Rohstoffindizes bereits wieder spürbar zugelegt.
Wer die Aussage „viel hilft viel“ hört, denkt unmittelbar an die deutsche Energiepolitik. Viel Geld wurde verprasst um viel höhere Kosten für die Verbraucher zu erreichen. Gleichzeitig wurden viele neue Probleme geschaffen und daher braucht man von dieser Erfolgsmischung jetzt noch viel mehr.
Die deutsche Energiewende ist auf die schwarze Piste abgebogen. Der Plan, das Skifahren erst unterwegs zu lernen, dürfte für ebenso unterhaltsame wie kostspielige Verrenkungen sorgen. Und bis zu einer nennenswerten Entlastung durch den weltweiten Ausbau der Kernenergie dürfte es noch eine Weile dauern.
Gewerkschaften und Unternehmen verwechseln gerne Anwesenheitszeit mit Arbeitszeit. In gleicher Manier verwechseln viele Freunde der Energiewende die installierte Leistung mit dem erzeugten Strom. Beide Verwechslungen führen zu teuren Fehleinschätzungen.
Nach einem beispiellosen Aderlass hat die US-Administration bekannt gegeben, die strategische Erdölreserve des Landes wieder aufzufüllen. Nach Jahren des Aderlasses verknappt sich dadurch das weltweite Angebot an Rohöl, wenn auch zunächst in bescheidenem Ausmaß.
Während für manch harten Arbeiter in den letzten Tagen das Lebenswerk durch den Gang in die Frühverrentung gekrönt wird, fehlt in der Abteilung für Grundrechenarten weiterhin das Fachpersonal. So wird emsig weiter ein Umbau gepriesen, dessen Unmöglichkeit die meisten zumindest erahnen.
Die deutsche Energiepolitik wirkt derzeit wie eine Fußballmannschaft, die nach der Pause aus der Kabine kommt aber trotz Seitenwechsel munter weiter auf dasselbe Tor schießt. Während die Zuschauer staunen, freut man sich über jedes erzielte Eigentor.
Am 26. März scheiterte der Klima-Volksentscheid trotz massiver Werbekampagnen der Grünen in Berlin. Doch was bedeutet eigentlich "klimaneutral" und was wird bei all den Forderungen nach mehr Solar- und Windenergie gerne verschwiegen? – Ein Gastbeitrag von Marc Friedrich.
Entgegen dem von manchem Rundfunk verstärkten Gefühl sind fossile Energien und die Atomenergie weder ein Appendix der weltweiten Energieversorgung noch sind sie auf dem absteigenden Ast. Das sollte man völlig unabhängig von der eigenen Haltung zur einen oder anderen Erzeugungsform zur Kenntnis nehmen.
Europa erlebte im letzten Winter eine umfassende „Dunkelflaute“, sprich eine sehr windarme Periode mit gleichzeitig geringer Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen. Für die europäische Stromversorgung hat dies zu hohem Stress geführt. An mancher Wunschvorstellung hat dies dennoch bisher nichts geändert. Dabei sind so ziemliche alle Mythen zur angeblich stabilisierenden Wirkung von Windkraft und Photovoltaik binnen Wochen in die Luft geflogen.
Derzeit läuft in der Republik die große Deckelsuche. Ein Preisdeckel hier, ein Preisdeckel dort und schon klappt es mit der Mangelwirtschaft. Unterdessen steigt der für die Freunde der Elektromobilität so wichtige Lithiumpreis ebenso ungedeckelt wie rasant.
Die kurze Phase der Euphorie bei den Wächtern der deutschen Gasversorgung ist dahin. So erfreut sich viele über einen gesunkenen Verbrauch im Sommer zeigten, so überrascht stehen sie nun vor dem rasch steigenden Verbrauch im beginnenden Winter.
Bei der Diversifikation der Energieversorgung hat Deutschland abgesehen von großen Worten und grotesken Ratschlägen zahlreicher Parteigänger nicht viel zu bieten. Tag für Tag kollidiert daher der gefühlte Status des selbst ernannten Weltenretters mit der Realität.
Angesichts der hohen Energiepreise denken viele zuerst an die kommende Nebenkostenabrechnung. In Vergessenheit geraten in der akuten Not die enormen Wettbewerbsnachteile deutscher Unternehmen durch regionale Preisunterschiede. Beim Rohöl lässt sich dies gut beobachten.
Menschen neigen dazu, Aussagen Glauben zu schenken, wenn diese nur oft genug wiederholt werden. Das ist die Basis des Einflusses von Medien mit Breitenwirkung. Irgendwann jedoch fallen zumindest die irrwitzigsten Aussagen der Realität zum Opfer. Derzeit ist die Botschaft an der Reihe, die Energiepolitik Deutschlands sei der Welt ein Vorbild.
1975 schuf der US-Kongress die Strategische Erdölreserve mit der Absicht, die USA vor den Schwankungen der Ölmärkte zu schützen und einen garantierten Vorrat an Energie zu sichern. Nach der Freigabe hoher monatlicher Abflüsse durch Präsident Biden sind die Kavernen mittlerweile zu mehr als 40 % geleert. Die Aktion dürfte nichts anderes als eine präsidial angeordnete Selbsthilfe vor den Zwischenwahlen ein.
An sonnigen und windreichen Tagen sind Jubelmeldungen zu den „erneuerbaren“ Energien an der Tagesordnung. Das Herauspicken der Wetter-Rosinen ist ein beliebter Fehler. Dazu gesellt sich die Nachlässigkeit, den Blick nur auf die Stromerzeugung und nicht auf den gesamten Energiebedarf des Landes zu richten.
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