Gigantisch hohe Ausgabenprogramme werden die Wirtschaftsaussichten in der Eurozone aufhellen. Eine markante Nebenwirkung wird steigende Inflation sein. Daher hält sich die EZB auf der aktuellen Sitzung mit Aussagen zu weiteren Zinserleichterungen bedeckt. Doch wird sie an einer geldpolitischen Unterstützung der noch zarten Konjunkturpflänzchen und der überschuldeten Euro-Staaten kaum vorbeikommen.
Krieg in der Ukraine, hohe Energiepreise, überreguliert und rückständig: Diese Gründe wurden angeführt, um die extrem schwächere Wertentwicklung europäischer Aktien gegenüber dem US-Markt zu begründen. Im Umkehrschluss sind die europäischen Aktienmärkte günstiger bewertet. Christoph Leichtweiss und Lisa Hassenzahl besprechen neben der aktuellen Situation auch grundlegende Fragen der Anlagestrukturierung von Aktieninvestments.
Aktien Europa – Strohfeuer oder nachhaltige Entwicklung?
Die von DeepSeek und Co. losgetretene KI-Euphorie erweist sich scheinbar als wirksames Aufputschmittel für Chinas Börsen. Dagegen werden Probleme wie Handelskrieg, Immobilienkrise und Konsumflaute aktuell großzügig ignoriert. Da sie aber nicht gelöst sind, bleiben sie als grundsätzliche Aktien-Handicaps in China erhalten.
Obwohl Europa und Deutschland mit schweren Strukturproblemen, rezessiven Tendenzen und drohenden Handelskonflikten kämpfen, glänzen europäische Aktien seit Jahresanfang nicht nur absolut, sondern auch relativ gegenüber den lange Zeit unerreichbaren US-Indices. Kann diese Entwicklung weitergehen?
Bis zuletzt waren die Trumponomics mit Infrastrukturinvestitionen, Steuererleichterungen und Deregulierungen der Treiber für einen Trump-Jump nicht nur an Wall Street, sondern sogar in Europa. Wird zukünftig das Thema Handelskrieg mit all seinen Nebenwirkungen für Verunsicherung in Wirtschaft und an den Finanzmärkten sorgen? Oder werden über Deals Lösungen gefunden, die die Handels-Kuh allmählich vom Eis ziehen?
Im neuen Jahr sind die Anleger noch auf Richtungssuche und fragen sich, ob die Vorfreude auf das Börsenjahr 2025 zu groß war. Doch ist eine zwischenzeitliche Aktien-Korrektur mehr als gesund, um dann nicht nur die Risiken, sondern auch die Chancen zu betrachten.
Die Umsätze von Applied Materials, KLA und Teradyne könnten sich ab dem vierten Quartal schneller erholen als erwartet. Treiber sind die steigende Nachfrage nach KI-Speicherchips, 2-Nanometer-Technologie und HBM-Chips. Während die Prognosen für 2025 optimistisch bleiben, stellen Exportbeschränkungen in China weiterhin eine Herausforderung dar.
Seit Jahrzehnten wird das Ende der US-Währung prophezeit – doch sie bleibt der unangefochtene Star der globalen Finanzmärkte. Trotz geopolitischer Verschiebungen und aufkommender Alternativen hält der Dollar seine Dominanz. Warum der Weltuntergang auch diesmal ausbleibt.
Mit Blick auf die konjunkturelle Lethargie im Euro-Raum wird die EZB 2025 großzügiger über die hartnäckigen Rest-Risiken der Inflation hinwegsehen. In diesem Zusammenhang wäre eine dritte Leitzinssenkung um 25 Basispunkte am 12. Dezember keine Überraschung. Der auch internationale Abstieg vom Zinsgipfel mindert nicht nur die Attraktivität der geldmarktnahen Anlagen. Er stimuliert auch die konjunkturellen und damit fundamentalen Auftriebskräfte von Aktien.
Die Verbraucherpreise steigen moderat, doch die Reallohnverluste der letzten Jahre sind noch lange nicht ausgeglichen. Was bedeuten diese Entwicklungen für Ihre Finanzen? Erfahren Sie, wie Geldmarktfonds, Anleihen und eine kluge Diversifikation Ihrer Bankeinlagen helfen können, Risiken zu minimieren und Renditen zu sichern.
Nach einem guten Aktien-Jahrgang 2024 der Marke „Auslese“ richten Anleger ihr Augenmerk auf 2025. Wie entwickeln sich Konjunktur, Währungen, Zinsen Rohstoffe, Kryptos und natürlich Aktien? Und welche Konsequenzen hat Donald Trump 2.0?
Chinas bislang ergriffene Konjunkturmaßnahmen reichen nicht aus, um dem tiefen Tal der Tränen zu entkommen. Und mit Handelskrieger Trump 2.0 wird es für China exportseitig, aber auch beim Import von High-Tech-Gütern nicht besser, sondern schlechter. Zur dringend nötigen Wirtschaftsförderung wird Peking spätestens 2025 Platzpatronen gegen echte China-Böller tauschen müssen. Unabhängig davon bleibt Pekings Planwirtschaft ein klares Wachstumshemmnis.
Die Zentralbanken weltweit sind wieder aktiv und der Geldhahn wird aufgedreht. Die amerikanische Notenbank Fed hat jüngst mit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte den Ton gesetzt, und nur wenige Tage später startet China ein massives Stimulusprogramm, um seine ins Stocken geratene Wirtschaft wiederzubeleben. Diese globalen Entwicklungen werfen die entscheidende Frage auf: Stehen wir vor einem finalen „Melt-Up“ an den Finanzmärkten, oder droht uns doch der Crash?
Wie haben sich die Kapitalmärkte jüngst entwickelt? War der Kursrückgang nur ein Sommergewitter oder ein deutlicher Warnschuss? Wie verändert sich der Fokus der Notenbanken? Welche Auswirkungen haben Chinas Überkapazitäten? Das sind die Themen von Christoph Leichtweiß in seinem Videoupdate.
Kapitalmärkte – Schwarzer Montag in Tokio: Sommergewitter oder ein deutlicher Warnschuss?
Nach dem Black Monday am 5. August haben sich die Aktienmärkte spürbar erholt. Die Weltkonjunktur dümpelt zwar, doch beruhigt dies immerhin den Inflationsdruck. Tatsächlich steht die US-Notenbank unmittelbar vor der Leitzinswende nach unten. Auch andere Risiken für die Kapitalmärkte wie das Stottern der japanischen Liquiditätsmaschine werden offensichtlich nicht so heiß gegessen, wie sie Anfang des Monats noch gekocht wurden.
Anfang 2023 herrschte großer Konsens, dass eine Rezession kommen würde. Doch sie kam nicht. Daraufhin hatte sich das Sentiment stark gewandelt. Auf einmal war eine weiche Landung der Wirtschaft - ein sogenanntes ”Soft Landing” - in aller Munde. Von einer möglichen Rezession wollte keiner mehr etwas wissen... Ein Gastbeitrag von Marc Friedrich.
In Ermangelung weiterer Inflationsfortschritte belässt die EZB den Leitzins auf ihrer Sitzung zunächst unverändert bei 4,25 Prozent. Mit Blick auf schwächelnde Wachstumsaussichten und eurosklerotische Risiken setzen sich nach der Sommerpause die Zinssenkungen jedoch fort.
Gegenwärtig sieht es nicht nach einem Sommermärchen an den europäischen Aktienmärkten aus. Immerhin, eine sich noch nur durchwurschtelnde Weltkonjunktur beruhigt zumindest die Inflation. Und obwohl die Fed noch rechts blinkt, macht sie sich bereit, zinspolitisch bald links abzubiegen. Der Herbst hat auch noch schöne Tage.
Der Juni brachte neue Rekorde im Nasdaq 100 sowie im S&P 500 Index mit kleineren kurzen Konsolidierungen. Der Anstieg ist allerdings weniger dynamisch als noch im ersten Quartal 2024. Zudem fällt auf, dass der Markt eine deutliche Spreizung erfährt. Die wenigen großen Technologiewerte der AI-Welt treiben die Kurse nach oben, während die überwiegende Zahl der übrigen Aktien Kursabschläge zu verzeichnen hat. Die Indizes geben zunehmend – entgegen ihrem Existenzzweck - ein sehr verzerrtes Bild der Entwicklungen an den Aktienmärkten wieder. Nvidia, Microsoft und Apple liefern sich weiterhin einen harten Kampf im Rennen um das wertvollste Unternehmen der Welt. Die fallenden US-Renditen sorgten zunächst für zusätzliche Unterstützung des Marktes.
Geldpolitik bleibt der neuralgische Punkt der Märkte. Vorerst sind nur schleichende Inflationsrückgänge der Nährboden für trotzige Notenbankrhetorik. Dennoch kommt es von Fed und EZB zu Zinssenkungen, um die Konjunktur zu düngen und Strukturrisiken wie Überschuldung entgegenzuwirken. Weltwirtschaftlich ist mit einer zunächst noch anfälligen Stabilisierung zu rechnen. Über die Sommermonate sind zunächst seitwärts gerichtete Schaukelbörsen zu erwarten, bevor es anschließend weiter nach oben geht.
Seit Monaten versuchen Anleger wie Wahrsager mit der Glaskugel den Zeitpunkt für US-Zinssenkungen zu finden. Wegen zuletzt zähen Inflationsrückgängen scheint es die Fed damit jedoch nicht eilig zu haben. Im Gegenteil, sie ist weiter bemüht, die Zinssenkungsphantasie phantasielos zu halten. Dennoch, mit Blick auf vorhandene Konjunkturbremsen erwarten die Finanzmärkte den Beginn des Zinssenkungszyklus ab September.
Die EZB senkt erstmals seit 2016 ihre Leitzinsen. Wegen anhaltenden Inflationsrisiken hält sie sich mit Aussagen zu weiteren Zinserleichterungen zwar noch bedeckt. Doch signalisiert sie, die Inflation mittlerweile unter Kontrolle zu haben. So ist im weiteren Jahresverlauf mit erneuten Lockerungen zu rechnen. Die abnehmende Attraktivität vor allem bei Festgeldzinsen kommt dem konkurrierenden Aktienmarkt zugute.
Amerikas Wirtschaft ist trotz zwischenzeitlicher Eintrübungen recht stabil, Asien sendet unabhängig von China Erholungssignale und selbst die Eurozone zeigt wieder Puls. Das schlägt sich auch in einer Rallye bei Industriemetallen nieder. Doch wie nachhaltig ist sie?
Europa hat seine lange Konjunkturdelle durchschritten. Aufgrund von Nachholeffekten muss Aktien-Europa sogar den Vergleich mit der US-Konkurrenz nicht fürchten. Mit Blick auf die schwierigen Standortbedingungen Europas ist diese Entwicklung verwunderlich. Wie geht es mit europäischen Aktien weiter?
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