Peter Babucke lebt seit vielen Jahren in Asien und ist hauptberuflich an der Tokyo Stock Exchange tätig. Nach seinem Studium in Tübingen, Kyoto und an der University of Hong Kong zog er nach Tokyo und arbeitete zunächst als Händler in der Wertpapierleihe einer internationalen KAG. Anschließend verantwortete er das Japan-Vertriebsgeschäft der Eurex, bevor er zur TSE ging und dort den internationalen Vertrieb im Kassa- und Derivatemarkt übernahm. Herr Babucke spricht fließend japanisch und berichtet regelmäßig über Wirtschaftsaspekte in Japan und Asien.
Diese Woche hielt sich Heiko Maas im Zuge seiner ersten Asienreise als Außenminister für zwei Tage in Japan und Südkorea auf. Dabei wählte er – im Unterscheid zur Bundeskanzlerin, die ja bekanntlich sehr auf China fixiert ist – explizit Japan als erste Station. Eine Tatsache, die in Tokyo wohlwollend registriert und in Peking mit Sicherheit komplett ignoriert wurde.
Politischer Extremismus ist auch im Land der aufgehenden Sonne ein Thema, wie ein Blick auf Japans Straßen offenbart. Doch der Umgang mit diesem Extremismus ist ein ganz anderer als in der westlichen Hemisphäre, in der Gesellschaft wie auch in den Medien. Wie sieht es vor Ort tatsächlich aus? Könnte man in Europa - auch über mentalitätsbedingte Grenzen hinweg - von Japan lernen? Unser Japan-Autor hat sich unmittelbar vor Ort umgesehen und umgehört.
Auch in Nippon schoss man sich vor den US-Wahlen auf Hillary Clinton als Wahlsiegerin ein - und bekam einen zuvor klar kritisierten Gegenkandidaten serviert. Wie reagiert die japanische Regierung auf den Wahlsieg von Donald Trump? Welche Stimmen gibt es aus der japanischen Wirtschaft? Wie stellt sich die geopolitische Gemengelage im ostasiatischen Raum dar? Aufschlussreiche Einblicke!
Die "Japanische Krankheit" beschäftigt die Märkte und Marktbeobachter zwar schon seit geraumer Zeit, nun aber bekommt sie eine weitere - und durchaus gefährliche - Dimension. Der Irrsinn am Anleihemarkt hat sich in den vergangenen Monaten weiter potenziert. Inzwischen rentieren 80 Prozent aller ausstehenden japanischen Staatsanleihen negativ. Der fiskalische und finanztechnische Schwelbrand frisst sich weiter durch Nippon und kickt nun auch so manches großes Geldhaus aus dem Rennen...
Das erste Mal in der Geschichte der G7-Länder ist der Zins von zehnjährigen Staatsanleihen ins Negative gerutscht.
Da die meisten asiatischen Märkte gestern und heute wegen des chinesischen Neujahrsfestes geschlossen sind, mußte Japan gestern die Hauptlast für den Ausverkauf an den hiesigen Börsen tragen.
Die wilde Fahrt in Japans Finanzmarkt geht weiter: Steuermann Haruhiko Kuroda, seines Zeichens Präsident der japanischen Zentralbank nahm heute erneut Kurs auf unbefahrene Gewässer, indem er einen dreistufigen Zins für Zentralbankeinlagen, ähnlich dem Modell der Europäischen Zentralbank, einführte und die japanische Geldpolitik somit in die entgegengesetzte Richtung zur US-amerikanischen Zinspolitik steuerte.
Am heutigen Freitag hat die japanische Zentralbank unerwartet ihr monetäres Aufkaufprogramm zur Verwässerung des Yen-Außenwertes ausgeweitet: die Geldbasis wird von jährlich 60-70 Billionen Yen (ca. 600-700 Mrd. USD) auf 80 Billionen Yen (ca. 800 Mrd. USD) angehoben.
Auch das JGB-Ankaufprogramm...
Eine Reihe von schlechten Nachrichten in den vergangenen Tagen und Wochen dürfte Japans Premierminister Shinzo Abe und sein als „Abenomics“ tituliertes Wirtschaftsreformprogramm vor einige harte Prüfungen stellen.
An dieser Stelle seien die aktuellen Nachrichten kurz zusammengefasst:
In den vergangenen Wochen und Monaten seit Beginn des Jahres hat sich die Euphorie über die neue Wirtschaftspolitik Japans erheblich abgekühlt und ist einer gewissen Ernüchterung gewichen. Der Nikkei, der 2013 noch um 53% zulegte (ein nominaler Zuwachs wie er seit 1972 nicht mehr gesehen wurde) und...
Vergangenes Wochenende fanden in Tokyo, der größten Metropole der Welt (37 Millionen Einwohner inklusive eingemeindeter Randgebiete), vorgezogene Bürgermeisterwahlen statt, nachdem der Vorgänger nach nur einem Jahr im Amt über einen Spendenskandal stürzte und zurücktreten mußte.
Schon allein die...
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