Energetische Sanierung – eine rentable Wette auf steigende Energiepreise

 

Bei der Suche nach Kapitalanlagen bietet sich Eigentümern von älteren Häusern eine Alternative, die oft nicht auf den ersten Blick mit der Geldanlage in Zusammenhang gebracht wird: die energetische Sanierung des Gebäudes. Natürlich erhöhen solche Maßnahmen die Wohnqualität, sie senken die Verbrauchskosten und beruhigen das ökologische Gewissen – aber ganz kühl durchgerechnet können sie auch ein lukratives Investment darstellen.

 

Thomas Dommermuth, Hochschulprofessor und Gründer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung, hat die Rendite am Beispiel einer Dachdämmung durchdekliniert. Wenn dabei Gesamtkosten von 4.100 Euro für Handwerker und Material fällig werden und eine Ersparnis von 370 Litern Heizöl pro Jahr möglich ist, beträgt laut Studie – die noch den im Herbst 2010 marktüblichen Ölpreis von 73 Cent je Liter berücksichtigt – die Rendite bei gleichbleibendem Ölpreis und einer erwarteten Lebensdauer der Investition von 23 Jahren 2,27 Prozent jährlich.

 

Weitaus attraktiver wird die Rechnung, wenn steigende Ölpreis unterstellt werden. Bei jährlichen Preissteigerungen von 6 Prozent steigt die Langfrist-Rendite bereits auf 7,84 Prozent. Nachdem sich das Heizöl seit Herbst 2010 um gut 20 Prozent verteuert hat, erscheint dies nicht unrealistisch.

 

Klar: Wie sich eine energetische Sanierung im konkreten Fall rechnet, hängt ganz stark von den individuellen Gegebenheiten ab. Aber wer Modernisierungsmaßnahmen plant, sollte diese ruhig auch mal unter dem Aspekt der Rendite in Form eingesparter Energiekosten betrachten.

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