Die Gemeinschaftswährung ist einst mit den allerhöchsten Ansprüchen gestartet. Sie sollte die große Ersatzleitwährung zum US-Dollar werden. Tatsächlich stieg der Euro 2008 bis auf ca. 1,60 Dollar. Aktuell jedoch liegt er auf einem Fünf-Jahrestief und das Erreichen der Parität ist nicht ausgeschlossen. Manche (Geld-)Politiker stört das überhaupt nicht. Sie glauben sogar, dass ein schwacher ein wirtschaftlich starker Euro ist.
Wie bereits vor fünfzig Jahren prognostiziert, geht uns auch heute wieder in rund fünfzig Jahren das Öl aus. Heute wie damals ist es eine statische Sicht der Dinge, die zu Fehlprognosen führt.
Seit dem Ausschluss Russlands aus dem SWIFT-System und der Einfrierung seiner Zentralbankguthaben wurden die Bemühungen um eine alternative globale Finanzarchitektur verstärkt. Der hier vorgestellte Entwurf eines neuen Währungssystems widerspricht der Annahme einer Unersetzlichkeit des US-Dollars. Ein Gastbeitrag von Bernd Murawski.
Bei den neuen Preisdaten staunt der Fachmann und der Laie ärgert sich beim Einkaufen immer mehr. Im April ist die deutsche Teuerung um 7,4 Prozent gestiegen. Anders betrachtet, hat der Euro binnen eines Jahres um 7,4 Prozent abgewertet und zusätzliche neun Prozent gegenüber dem US-Dollar. Was kann man tun?
Der Glaube an Aktien ist aktuell schwach. Kein Wunder, Unsicherheiten und Risiken wohin man schaut. Woher kommen mögliche Lichtblicke und wie sollten sich die Anleger verhalten?
Die Amerikaner haben es ja echt drauf! Zum zweiten Mal wurde dort der Leitzins erhöht. Und sogar um 50 Basispunkte! Dagegen schläft die EZB tief und fest. Was machen dort eigentlich die 3.500 Mitarbeiter den ganzen Tag? Glaskugeln putzen? Windbeutel backen?
Gibt es wirklich Börsenregeln, an denen man sich wie an „Heiligenbildern“ festhalten kann? Eine der bekanntesten lautet: Im Mai, vor den schwachen Börsenmonaten im Sommer, sind Anleger gut beraten, ihre Aktien zu verkaufen. Im September sollten sie zurückkommen, um von der Jahresendrallye zu profitieren. Hat diese Regel in der Vergangenheit funktioniert - und wenn ja, lässt sich daraus auch eine Gesetzmäßigkeit für die aktuelle Börsenentwicklung ableiten?
Politische Entscheidungen werden immer häufiger zwar mit quasireligiöser Inbrunst aber ohne Fachkenntnisse getroffen. Das gilt auf allen Themenfeldern, aber beim Thema Energie ist die Kombination aus Naivität und Ignoranz zumindest in Deutschland am augenscheinlichsten.
Fällt der Euro bald schon auf Gleichstand zum US-Dollar? Viel fehlt ja nicht mehr, bis er die Eins vor dem Komma verlieren könnte. Muss man sich Sorgen machen? Ach was! Die Zahlen auf den Geldscheinen werden ja nicht geändert!
An den Finanzmärkten ist oft von „dem Ölpreis“ die Rede. Den einen Ölpreis gibt es aber nicht. Gerade bei der Beurteilung des potentiellen Einflusses von Preisveränderungen auf die Förderunternehmen hilft der Blick auf den Terminmarkt.
Viele Franzosen haben Macron nur als das kleinere Übel gegenüber Le Pen gewählt. Weiteren Reformstau und damit Wohlfahrtsverluste kann sich der alte und neue Staatspräsident nicht mehr erlauben. Sonst würden extreme Parteien bei der nächsten Präsidentenwahl in fünf Jahren doch noch zum Zug kommen. EU-relevant wie Frankreich ist, könnte Europa dann - zumal in geopolitisch und wirtschaftlich schwierigem Fahrwasser - irreparabler Schaden zugefügt werden.
Die Lage ist unübersichtlich, wenn nicht sogar gefährlich. Dazu ist unnötigerweise heute schon wieder Montag. Also packen wir den Bären an den Hörnern, ruft der Börsianer. Oder so ähnlich. Der DAX sackt ab. Es riecht nach Rezession bei Unternehmen und Verbrauchern.
Wenn bei Gesprächen über die Kapitalanlage der Begriff Sicherheit fällt, sollten Anleger nachfragen, um welche Sicherheit es geht. Denn wer denkt, geringe Ausfallrisiken seien gleichbedeutend mit geringen Kursrisiken, der sollte auf große Krater in seinem Depot gefasst sein.
Ach, du dickes Ei! Ist Ostern schon vorbei? Mit Mehl und Öl hätte es sogar noch für einen Osterkuchen gereicht. Der örtliche Bäcker hat alternativ Erdbeerkuchen angeboten, für 2,90 Euro das Stück. Ist das die „Zeitenwende“ von der unser Kanzler neulich redete?
„Mehr Geld, mehr Geld!“ lautet seit Jahrzehnten der Schlachtruf der Hoffnung an den Kapitalmärkten. Spätestens im Zuge der Bankenkrise der Jahre 2008 und 2009 sind jegliche Hemmungen gefallen. Mit steigender Inflation wird das beliebteste Werkzeug der Zentralbanken nun von der Lösung zum Problem.
In den nächsten Wochen regnet es rund 70 Milliarden Euro an Dividenden auf die Aktionäre deutscher Unternehmen nieder und damit so viel wie noch nie. Sie sind auch dabei? Prima! Das Vorkrisenniveau des Kehraus wird damit um die Hälfte übertroffen, denn zumindest im letzten Jahr verdienten die Konzerne noch prächtig…
Deutsche Anlagezinsen sind zuletzt gestiegen und nicht mehr negativ. Da aber die Inflation viel schneller ansteigt, sinken die Realzinsen dennoch weiter. Wird denn die EZB zukünftig ihrem Auftrag gemäß Inflation konsequent bekämpfen und Zinssparen wieder attraktiver machen? Ja, und die Erde ist eine Scheibe. Nein, wenn die große Liebe zu Zinspapieren und die Abneigung gegenüber Aktien sich nicht endlich umkehren, führt Altersvorsorge wie auf einer Einbahnstraße direkt zur Altersarmut.
Hätten wir doch bloß mit 2023 weitergemacht und nicht mit 2022! Nun ist das erste Quartal vorbei. Ein erster Kassensturz belegt, es war ein teurer, nur nicht für den DAX. In den ersten drei Monaten hat er ein Minus von acht Prozent eingefahren. Die anderen europäischen Börsen waren nicht der knusprigste Keks in der Dose des Börsenuniversums. Zu viel Politik, zu wenige Rohstoffe, zu viel Krach und zu wenig gute Nachrichten.
Seit Beginn der Globalisierung ist Deutschland einer ihrer größten Profiteure. In dieser Ära gab es zwar auch Wirtschaftsabschwünge. Doch mit sintflutartig billigem Geld wurden die konjunkturellen Dinge wie beim Orthopäden wieder geradegerückt. Die Inflation war dabei kein Engpassfaktor, denn die internationale Arbeitsteilung machte Preisanstiege zu Duckmäusern. Doch schon mit Corona, vor allem aber wegen des Ukraine-Kriegs, zeigt das gute alte Globalisierung-Bild deutlich Risse.
„Was haben Selenskyj und Putin gemeinsam? Das, was alle Regierungschefs im Krieg ma-chen: Sie schicken andere vor zum Blutvergießen. Unter dem Motto: Wenn die Fahne weht, steckt der Verstand in der Trompete. Und wisst Ihr woher dieses Sprichwort stammt? Aus der Ukraine. Da bekommt der Begriff "Ironie der Geschichte" eine ganz neue Bedeutung.“ schreibt H.G. Butzko in seinem aktuellen Newsletter.
Der Krieg in der Ukraine geht weiter. Die Börse wackelt sich etwas gelangweilt durch die Handelstage. Man könnte fast schon die Hoffnung haben, dass der Krieg dort nicht mehr so lange andauert. Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Unterdessen bleiben die wirtschaftlichen Auswirkungen ungewiss, wie so vieles. Welche Auswirkungen hat das alles auf die Stabilität des Finanzsystems? Wir wissen es nicht und können nur hoffen und glauben…
Mit dem Ukraine-Krieg gerät die bekannte geopolitische Ordnung ins Wanken. Unter den energieseitigen Folgen leidet keine Industrieregion mehr als Europa und hier vor allem Deutschland. Zu lange ging man den bequemen, vermeintlich schmerzfreien Weg des geringsten Widerstands. Doch aufgrund der so eingegangenen Energie-Abhängigkeiten werden die Anpassungsmaßnahmen umso heftiger ausfallen müssen und umso mehr wehtun.
Viel wird derzeit von mehr Unabhängigkeit bei der Rohstoffversorgung gesprochen. In den meisten Fällen wird Deutschland jedoch bestenfalls den Dealer wechseln können. Ein wachsender Anteil der schwindenden Kaufkraft der Bürger wird daher einfach in eine andere Kasse wandern.
Willkommen in der Achterbahn! Für den DAX ging es erst 3.000 Punkte runter und jetzt wieder 2.000 Punkte nach oben. Wie geht es mit den Kursen weiter? Befragen Sie das Preisorakel der Zapfsäulen oder warten Sie darauf, dass Nicole „Ein bisschen Frieden“ auf dem Maidan singt. Dann kann man wieder einsteigen ins Börsenkarussell. Wenn man sich die Börsen anschaut und auch das Gold, könnte man ja Hoffnung haben, dass es bald so weit sein könnte.
Ich verurteile den Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine auf das Schärfste! Dass ein Krieg nie die geeignete Lösung für die Bewältigung von Konflikten sein kann, liegt allein mit Blick auf die frühere und jüngste Vergangenheit auf der Hand. Doch es muss gestattet sein, auch einmal ein Blick hinter die Kulissen zu wagen. Diesen Blick versuche ich mit allem Respekt vor dem aktuellen Leid der ukrainischen Bevölkerung. Ein Beitrag von Andreas Borsch.