Die Chefs von Volkswagen sind wahre Genies! Sie haben erst noch die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen abgewartet und dann die Bombe platzen lassen: mögliche Entlassungen, Werksschließungen, Sparmaßnahmen. Die Wolfsburger produzieren gerade zu viele und zu teure Autos für den Markt. Laut Management fehlen die Verkäufe für gleich zwei Werke. Also: Kosten runter, klar, und das geht am besten, wenn man die Belegschaft auf Diät setzt. Vielleicht sogar in Sachsen? Dort zeigen sich die Leute ja besonders renitent gegenüber dem Guten, Wahren und Schönen, was der Westen bislang alles zu exportieren hatte.
Es gibt negative wirtschaftliche Entwicklungen, die sich rasch wieder verbessern und es gibt strukturelle Probleme. Deutschland laboriert derzeit vor allem an letzteren. Auch wenn sich die Richtung künftig einmal ändern wird, verspricht der Genesungsprozess schmerzhaft und langwierig zu werden.
Unsere Wirtschaft kriecht wie ein alter Traktor über ein Feld voller Maulwurfshügel – jedes Schlagloch schluckt ein weiteres Zahnrad. Aber keine Sorge, wir haben ja nur eine Stagnationskrise. Das klingt doch gleich viel weniger beängstigend als Rezession, oder? Schließlich muss ja noch irgendjemand die Zinsen für unsere endlosen Schuldenberge bezahlen und das Geld aufbringen, das unsere Regierung mit der Präzision eines Säufers am Stammtisch verteilt.
Hurra! Gerettet! Aber halt mal … ich habe ja gar keine Werft! Hätte die Meyer Werft Aktien im Angebot, wäre die Rettungsaktion der Bundesregierung ein echter Volltreffer gewesen. Aber was soll's, die Börse hat gerade Bombenlaune. Sie feiern die angekündigten Zinssenkungen, als gäbe es kein Morgen. Und das „Börsenbeben“ von vor drei Wochen? Ein müdes Niesen! Die Kurse galoppieren wieder in Richtung ihrer alten Rekordhöhen. Und beim nächsten Windstoß? Tja, da holen wir uns lieber einen Helm.
Als Kapitalmarktanalyst bin ich meistens auf Fremd- und Sekundärquellen angewiesen. Das gilt insbesondere für Amerika, den wichtigsten Finanzmarkt der Welt. Daher bin ich froh, Freunde in den USA zu haben, um vor Ort und ungefiltert zu erfahren, wie dort die Stimmung vor allem jetzt vor den Wahlen ist.
Endlich ist die Bilanzsaison für das zweite Quartal geschafft. Die DAX-Unternehmen haben in diesem Jahr bislang 62 Milliarden Euro erwirtschaftet, und das größtenteils im Ausland. Zum Glück, denn hierzulande sieht es deutlich düsterer aus. Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle, und für Wirtschaftsminister Habeck hält sich die Stagnation hartnäckiger als Rotweinflecken auf der Tischdecke. Vielleicht ist es aber auch die Inkompetenz des Wirtschaftsministeriums, die sich als besonders zäh erweist. Man könnte fast meinen, sie hätte sich tief in den Regierungspolstern eingenistet.
…wenn es heißer wird. Die aktuellen Waldbrände rund um Athen, aber auch die heißen Tage in Deutschland geben den Anlass, einige aktuell vernachlässigte Themen rund um die Erwärmung unseres Planeten aufzugreifen. Stopp, es geht nicht um eine Diskussion über den Klimawandel!
Es hat mal wieder ordentlich gerappelt an den Börsen! Von einem Börsenbeben war am Montag die Rede. Himmel! Aber mal ehrlich, war das wirklich ein Beben oder doch eher ein kleiner Furz im globalen Finanzuniversum? Am Ende der Woche hatte sich der angebliche Weltuntergang als laues Lüftchen entpuppt. Die einen schoben die roten Zahlen auf mickrige Wirtschaftsdaten, die anderen auf eine Bilanzsaison, die nicht mal eine Katze hinterm Ofen hervorlocken würde, dafür die Bären. Dabei brodelte es weit unten im Maschinenraum der Finanzmärkte – dort, wo die Kredite herkommen, die plötzlich unter Druck standen wie eine überkochte Spaghetti-Bolognese. Plötzlich ging nichts mehr, und das Schmieröl für die Börsen war eingefroren. Aber was zum Teufel war passiert?
Hat man die Börsen etwa geschlossen? Man hört gar nichts von ihnen. Niemand kümmert sich um sie. Was ist da eigentlich los im Moment? Nichts Genaues weiß man nicht, seit sie erst von der Fußball-Europameisterschaft überspielt wurden und jetzt von Olympia. Oh weia! Ich habe dort noch nicht reingeschaut, aber ganz nebenbei erfahren, dass Jesus in der Eröffnungsfeier ein dicker Transmann oder eine -frau gewesen sein soll - und sein Gefolge eine Horde Dragqueens. Das Abendmahl... Na Mahlzeit! Das erhitzt derzeit die Gemüter und wohl auch das Klima, und zwar weltweit. Apropos…
Die gute Nachricht zuerst: Wir werden immer reicher! Na ja, nicht alle, sondern nur wenige. Und jetzt? Packen Sie das Konfetti wieder weg! Genauer gesagt, besitzen hierzulande zehn Prozent der Betuchten 70 Prozent von allem. Laut Bundesbank wuchs der Geldberg im ersten Quartal auf unfassbare fast acht Billionen Euro. Von Januar bis März kamen 216 Milliarden Euro hinzu. Zieht man davon die Schulden ab, bleibt netto ein Vermögen von 5,8 Billionen Euro übrig. Diese sind ungleich verteilt, und der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen. Obwohl wir offiziell immer reicher werden, sieht es da draußen gar nicht danach aus. Seltsam.
Die Wohnimmobilienpreise in Deutschland stiegen seit der Finanzkrise nominal betrachtet deutlich an. Betrachtet man jedoch die inflationsbereinigte Entwicklung, so bleibt vom Anstieg fast nichts übrig.
Jetzt in der Sommerzeit genießen viele ihren Urlaub, Ruhe und Entspannung. Aber beginnen danach die Herbststürme an den Börsen? Immerhin stehen pikante Ereignisse an. Zunächst die ewige Frage, wann, wie viel und ob die Fed auf den Zinssenkungspfad einschwenkt. Und so mancher sorgenvolle Anlegerblick fällt auf die US-Präsidentenwahl und die schwierigen politischen Verhältnisse in Europa, u.a. in Frankreich.
Hurra! Was für eine glückliche Woche doch hinter und liegt! Zum einen stieg der DAX etwas an, zum anderen gab es vor allem viel zu feiern! Am Donnerstag, Sie erinnern sich, sanken wir noch vor Dankbarkeit auf die Knie und falteten die Hände zu einem kleinen Gebet. Manche kommen vor Aufregung noch immer nicht in den Schlaf. Endlich war er da, der „Steuerzahlergedenktag“. Seitdem dürfen wir alles behalten, was wir in diesem Jahr noch verdienen. Oder bekommen. Von einem ganzen Euro sind das immerhin 47,4 Cents, also nicht mal die Hälfte, so der Bund der Steuerzahler. Für Singles etwas weniger. Und das war sicherlich noch nicht alles!
Alle Probleme der Menschheit sind darauf zurückzuführen, dass der Mensch nicht in der Lage ist, ruhig allein in einem Raum zu sitzen, sagte einst Blaise Pascal. Auch Anleger sollten an diese Weisheit denken und die Zeit für sich arbeiten lassen.
Rechtspopulisten werden im neuen französischen Parlament nicht regieren. Doch wie stabil kann eine Koalition sein, die für französische Verhältnisse ungewohnt und kunterbunt ist? Könnte der Preis für einen Pariser Polit-Frieden sogar noch mehr Staatswirtschaft und Verschuldung sein und Nachahmer in der gesamten EU finden? Wie schauen eigentlich die europäischen Finanzmärkte auf die französischen Verhältnisse?
Es geht doch, wenn man nur lange genug wartet! Endlich trüben sich etliche Wirtschaftsdaten in den USA ein. Und nicht nur dort. Hierzulande hilft ja die Ampelregierung und ihrem Kuriositätenkabinett kräftig mit. War es nicht das Ziel der US-Notenbank, die Wirtschaft abzukühlen und damit die Inflation? Irgendwie schon. Vielleicht bringt sie auch beide um. Wir werden sehen…
Die US-Arbeitsmarktdaten stehen im besonderen Fokus der US-Notenbank. Ihre Logik dahinter: Wegen stabiler Beschäftigungszahlen wie aktuell geben Verbraucher Geld aus, was die Inflation treibt und so die Fed veranlasst, restriktive Zinspolitik zu betreiben. Aber warum zeigt sich die US-Notenbank so eindimensional?
Ich kann mich heute kurzhalten. Momentan regiert der Fußball. Zudem war die letzte Woche weit hitziger als die Börse. Dort würde man auf Impulse warten, hieß es. Sollte das wirklich so sein, besteht das Leben eines armen Börsenhändlers zu 95 Prozent aus Warten. Die restlichen fünf Prozent fallen auf die Mittagspause. Dann doch lieber raus an den See, in den See oder ins Freibad. Vielleicht doch lieber kein Freibad!
Ich habe am Sonntag ein Glühwürmchen entdeckt! Manchmal sind es eben die kleinen Dinge, die viel Freude machen, ganz abgesehen von der Börse! Passend zur Jahreszeit und auch dem längsten Tag des Jahres zeigte sich der DAX von seiner Sonnenseite. Das muss erst einmal nichts bedeuten. Er will ja nicht wirklich hoch - aber auch nicht richtig runter. Und jetzt? An den US-Börsen tummeln sich gerade die Hindenburg-Omen. Wer sehen will, kann zudem seit Wochen schon viele böse Divergenzen in den Charts entdecken. Wir dürfen auf den Herbst gespannt sein, aber erst einmal den Sommer genießen.
Erstaunlich, was die Börse so alles im Vorfeld weiß, während die Experten noch rätseln. So galten ja die Autoaktien aus dem DAX seit Jahren als „billig“, wobei „billig“ nicht „preiswert“ bedeutet. Investoren griffen lieber bei SAP, Siemens und den Versicherern zu als bei den Autobauern mit teils stattlicher Dividende. Nun aber ist die Zukunft zur Gegenwart geworden, denn die EU-Kommission hat sich in ihrer grenzenlosen Weisheit Zölle auf chinesische E-Autos ausgedacht, um den europäischen Markt zu schützen. Dabei reicht das doch längst aus, was die Politik tut, um den heimischen Markt zu schädigen.
Die Europawahl hat Europa-feindlichen Parteien Zulauf gebracht. Auch die Regierung des größten EU-Landes hat Federn gelassen. Entscheidungen der EU könnten jetzt noch schwieriger zu treffen sein. Mit dieser Lethargie verlöre Europa gegenüber den USA und Asien noch mehr an wirtschaftlichem und geopolitischem Gewicht. An Europas Finanzmärkten haben die Wahlergebnisse bereits negativ gewirkt. Bleibt eine echte „Zeitenwende“ weiter aus, werden politische Börsen in Europa immer längere Beine haben.
Erstmals seit fünf Jahren hat die EZB den Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,25 Prozent gesenkt, obwohl die Inflation über dem Zwei-Prozent-Ziel liegt. Dem Markt war das ziemlich egal. Diese Zinswende wurde ja oft genug angekündigt. Ein Fehler? Man musste liefern, auch wenn das erst einmal nicht viel bedeutet. Geld ist und bleibt teuer. Am besten ist es, man hat keine Schulden.
Die weltweite Verteilung von Patenten nach Herkunftsländern und Technologiefeldern zeigt für Europa ein ernüchterndes Bild. Gemäß der aggregierten Daten aus dem Jahr 2021 ist China in 29 von 36 ausgewiesenen Feldern führend. Die USA führen vier Bereiche an, Japan drei.
Die Europäische Zentralbank macht sich zins-locker. Nach der Zinssenkung im Juni können dieses Jahr noch zwei weitere Erleichterungen folgen, obwohl die EZB ihre liebe Not hat, die Inflation weiter zu drücken, geschweige denn zügig das Zwei Prozent-Inflationsziel zu erreichen.
Dreimal werden wir noch wach. Heißa, dann ist Zinssenkungstag! Sind Sie schon in Feierlaune? Ach, Ihr Christbaum funkelt schon im Juni? Gut so! Es müsste ja mit dem Teufel zugehen, wenn am 6. Juni nichts passieren würde. Schließlich hat das die EZB oft durch die Blume angekündigt, und noch öfters behauptet, sie wäre von Daten abhängig wie ein Nachrichtensprecher vom Zeitzeichen. Welche Daten? Na die! Man muss sie ja nur lesen können und auch mal selbst in der freien Wildbahn einkaufen gehen! In Sachen Inflation ging das bekanntlich gründlich und vielleicht mit Absicht schief. Wer ist der Gewinner in der Inflation? Na, sehen Sie!
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