Ungefähr 80 km westlich von Erbil liegt die ehemalige IS-Hochburg Mosul. Inzwischen ist sie größtenteils von der Terrormiliz befreit. Der „Islamische Staat“ war vor zwei Jahren schon auf gut 30 km an Erbil, die Hauptstadt der „Autonomen Region Kurdistans“, herangerückt. Die Gefahr gilt nunmehr als gebannt, aber die Sicherheitsmaßnahmen bleiben immens. Jetzt sehen die Kurden ihre Chance gekommen, einen eigenen Staat zu gründen. Für Ende September haben sie ein Referendum zur Unabhängigkeit angekündigt. Die ethnische und geopolitische Gemengelage in der Region bleibt komplex und hochbrisant.

Petrodollars...!

Wenn die Leuchtreklamen auf Arabisch nicht wären, erinnert die Nachtfahrt vom Flughafen zum Hotel an Touristen- und Jet-Set-Magneten wie Nizza oder Marbella. Achtspurige Asphaltstraßen hoher Qualität, zahlreiche Geschäfte, die Luxusartikel anbieten sowie etliche Nobelkarossen sind permanent zu sehen. Die Stadt ist weitläufig von Palmen und Zierpflanzen umgeben. Vor allem erst bei Tageslicht wird deutlich, dass in den letzten Jahren viele moderne Hochhäuser gebaut wurden – und sich viele noch im Bau befinden. Auch wenn es nicht die Dimensionen wie in Dubai aufweist, hat sich herumgesprochen, dass die Stadt boomt und Arbeitskräfte gefragt sind. Auf dem Bau, in Restaurants oder in Supermärkten sind Arbeiter aus den Philippinen, Vietnam, Bangladesch und vielen anderen Ländern anzutreffen. Wenn man den Taxifahrer, die Museumskuratorin oder auch den Börsenhändler fragt, fällt im Zusammenhang mit dem Wirtschaftswachstum immer wieder ein Wort: Petrodollars! Aber dazu später mehr.

Fragile Festung Kurdistan

Im Zentrum Erbils ist eine imposante Zitadelle zu bestaunen, die vor über 7.000 Jahren erbaut wurde. Das Weltkulturerbe gilt laut UNESCO als der am längsten durchgängig bewohnte Ort der Welt. An dem massiven Fahnenmast in der Mitte der Festung, der schätzungsweise 25 bis 30 Meter hoch sein dürfte, weht eine riesige Flagge Kurdistans. Die Symbolkraft verfehlt ihre Wirkung nicht. Wie der Museumsleiter des Kurdischen Textilmuseums sagt, versinnbildlicht es die Uneinnehmbarkeit ihrer kulturellen Identität, die historisch von Fremdherrschaft und Teilung bestimmt war. Nun ist Erbil als Hauptstadt der KRG (Kurdistan Regional Government) bekannt, wie die Autonome Region Kurdistans in der internationalen Politik gemeinhin abgekürzt wird. Aber die de facto-Kapitale hat keineswegs eine homogene Bevölkerung. Erbil ist multi-ethnisch und multi-religiös. Zudem versuchen mehrere Staaten wie die Türkei, die USA, Russland oder China ihren Einfluss in der Region zu mehren. Diese vielfältigen Interessen erschweren es, die eigenen Vorstellungen als ein souveräner Kurdenstaat umzusetzen.

Nachdem die Recherchen und Termine im südlichen Teil der Stadt abgeschlossen waren, ging es danach nach Ainkawa im Norden der Stadt. Dieser war früher eine kleine Vorstadt Erbils, in der vor allem Christen angesiedelt waren. Die Zwei-Millionen-Stadt ist mit der Zeit so sehr gewachsen, dass der Ort als ein Viertel der Hauptstadt eingegliedert wurde. Beim Blick aus dem Fenster des neu bezogenen Hotels in diesem Stadtteil ist eine Statue der Heiligen Jungfrau Maria zu sehen, die auf einem Sockel steht. Das fünf bis sechs Meter hohe Werk liegt quasi genau an der Grenze zwischen dem muslimischen und dem viel kleineren christlichen Teil Erbils. Vier Tage vor Heiligabend 2016 fand ganz in der Nähe, wo auch das sehr schwer bewachte Parlament sowie die US-Botschaft sind, ein Bombenanschlag statt. So sehr die Stadt äußerlich auch einen sicheren Eindruck machen mag, sind viele Menschen innerlich tief besorgt. Beispielsweise viele Jesiden, die aus Mosul geflüchtet sind, berichten von unfassbar brutalen Gräueltaten des IS, die sie unmittelbar miterlebt haben. Nicht wenige haben es auf den letzten Drücker geschafft, nach Erbil zu flüchten.

Der Flug nach Erbil startete von der südosttürkischen Kurdenmetropole Diyarbakir aus, wo zuvor ein zweitätiger Aufenthalt verbracht wurde. Wie verschiedene Kurden - vom Straßenverkäufer über den Gärtner bis hin zum Anwalt - erzählen, gab es bis vor wenigen Monaten noch Straßenkämpfe zwischen türkischen Soldaten und Kämpfern der verbotenen Arbeiterpartei PKK. Sie werfen dem türkischen Militär rücksichtloses Vorgehen gegen die Bevölkerung vor. Kampfjets hätten Wohngebiete bombardiert und eine große Zahl an unschuldigen Zivilisten getötet. Die Sicherheitsorgane halten in den Medien entgegen, dass sich die Operationen ausschließlich gegen Terroristen richten würden. Was sicher ist: Die Kämpfe in der Innenstadt müssen sehr heftig gewesen sein. Die Spuren von Einschusslöchern und Granateinschlägen wurden mittlerweile beseitigt.

Auch wenn die Situation aktuell friedlich ist, sind Kampfjets deutlich zu vernehmen. An beiden Tagen war ihr dröhnender Lärm jeweils gut ein Dutzend Mal zu hören, wenn sie direkt über die Stadt flogen. Obwohl es fast schon ohrenbetäubend laut war, hat niemand nach ihnen geschaut. So, als ob es ganz alltäglich wäre – was es für sie wohl auch ist... Genauso banal kommt es ihnen anscheinend auch vor, dass die zahlreichen Polizeifahrzeuge, die den ganzen Tag über durch die Stadt patrouillieren, stark gepanzert sind. In Erbil ist das Sicherheitsaufgebot nicht so weitläufig, augenfällig und martialisch. Dort kommen sie eher vereinzelt vor. In fünf Tagen waren nur drei Kampfhubschrauber über der Stadt zu hören und zu sehen. Dennoch ist Erbil im Vergleich ein heißeres Pflaster; vorausgesetzt, dass Kämpfe entfachen... Während sich im Südosten der Türkei Kurden und Türken gegenüberstehen, und die Fronten sozusagen geklärt sind, ist das ethnisch-verflochtene Konfliktpotenzial im Nordirak deutlich höher.

Boombranche – ohne Namen...

Wo massenhaft Petrodollars fließen, prallen auch knallharte Geschäftsinteressen im Rahmen der großen Geopolitik aufeinander. Westliche Energiekonzerne verspüren ein sehr hohes Sicherheitsbedürfnis, um ihre Investitionen - und nicht zuletzt sich selbst - zu schützen. Die Fähigkeiten der Kämpfer, die in Spezialeinheiten gedient haben und sich zu Gruppen regelrechter Privatarmeen zusammengeschlossen haben, sind äußerst gefragt. International bunt gemischte Söldnertruppen, Fremdenlegionäre oder Briten und Südafrikaner, die in Basra dienten, lassen sich für ihren gefährlichen Job sehr gut bezahlen. Waffen und Sicherheit sind eine nach wie vor florierende Boombranche.

2011 berichtete eine der renommierten britischen Tageszeitungen, dass die USA vom damals schon praktisch vorhandenen Geheimdienst des KRG gewarnt wurden, dass sich Milizen formierten. Diese sind mittlerweile als „Islamischer Staat“ bekannt. Dass sich die heutige Terrororganisation Schritt für Schritt gruppierte, sei schon aufgefallen, bevor sie gegen Sommer 2014 plötzlich in den weltweiten Medien auftauchte. Mit den Kurden, die gegen sie Krieg führen, hätten sie damals problemlos zusammengelebt. Man habe sich gekannt und das Wachsen der „islamischen Gemeinschaft“ wahrgenommen. Auch wenn es eine Reihe von Leuten gab, die alles mit Sorge beobachtet hätten, hätte niemand geahnt, dass sie sich zu solch barbarischen Todesschwadronen entwickeln würden. Auf die Frage, ob die westlichen Geheimdienste zumindest die zunehmende Gefahr nicht mitbekommen haben müssten, antworten sie: „Wenn wir schon davon Wind bekommen haben, dann sie erst recht.“ Von wem diese Aussagen stammen? Ihre Sichtweisen zu diesem Thema äußerten die erfahrenen Sicherheitsbediensteten nur unter einer Bedingung: Keine Namen nennen...!

(Fotos) Schießen an der Frontlinie

„5.000 US-Dollar pro Person, und ich bringe uns schon morgen direkt an die Front in Rakka!“, sagt ein Kriegsreporter aus England. Er selbst war schon mehrmals im nordsyrischen Gouvernement, wo erbitterte Kämpfe stattfinden. Der Reporter ist Freiberufler und hat u.a. die großen amerikanischen und britischen Mainstream-Medien als Kunden. Die privaten Videoaufnahmen auf dem Smartphone des Frontline-Journalisten sind definitiv nichts für schwache Gemüter. Doch davon ist in seinen Berichten nichts zu lesen; sie sind Mainstream-gerecht zurechtgestutzt und auf Redaktionslinie gebracht. Auf die Frage, ob er dadurch vielleicht nicht seine journalistische Integrität in Mitleidenschaft gezogen sähe, antwortet der zweifelsohne kompetente Exzentriker, dass auch er seine Brötchen verdienen müsse und Rechnungen zu bezahlen habe. Für journalistisch-philosophische Fragen der Wahrheitsfindung und -verbreitung bleibt da für ihn wohl kein Platz.

Das bereits erwähnte Hotel in Ainkawa ist eine der bevorzugten Anlaufstellen für internationale Fernsehteams und Korrespondenten. Sie sind nicht so tollkühn wie der freiberuflich Tätige, der zugibt, durchaus den „Kick“ zu suchen. In seinen Augen verschanzen sich die Kollegen der Massenmedien in ihren Hochsicherheitstrakten mit Swimming-Pool und Spa, also ihren gut bewachten Luxushotels, kommen nur selten mit dem Normalbürger oder mit am Rande der Gesellschaft Stehenden in Kontakt. Sie wüssten gar nicht, was der Krieg wirklich bedeute, über den sie „vermeintlich“ berichteten. Dass er bei all der Kritik letztendlich das gleiche Resultat abliefert, verdrängt er an dieser Stelle der Unterhaltung erfolgreich. Meine persönliche Conclusio dazu: Ehrenwerte und gradlinige Vollblut-Journalisten vom Schlag eines Peter Scholl-Latour sind heutzutage nicht mehr zu finden.

Börse und Business

Geopolitik ist sicherlich ein fundamentaler Bestandteil im Nordirak. Wenn es zum Bereich Wirtschaft kommt, dominiert mit großem Abstand der Energiezweig. Wie sieht die ökonomische Zukunft des Landes jenseits von Erdöl aus? Welche Geschäftsfelder sind erfolgversprechend? Spielt die KRG eine Rolle innerhalb der Neuen Seidenstraße?

Für die Beantwortung dieser und weiterer Fragen standen Jamal Ali und seine Kollegen von der „Cihan Bank“ für ein Interview zur Verfügung. Herr Ali arbeitete seit der Gründung 1992 an der Iraker Börse in Bagdad und war dort Vorstandsvorsitzender des Irakischen Verbandes der Wertpapierhändler IASD. Er ist der CEO der Erbil Street Brokers Company, dem größten Broker an der Erbiler Börse ESX. Im Folgenden das gekürzte Interview mit den Kernpunkten des Gesprächs:

Immer wieder ist zu hören, dass 90 Prozent der Investitionen im Nordirak aus dem Nachbarland Türkei stammen würden. Jedoch sind hierzu keine offiziellen Statistiken verfügbar. Was hat es damit auf sich?

Ob es 90 Prozent sind oder nicht, kann ich Ihnen auch nicht sagen. Aber was ich Ihnen sagen kann, ist, dass die Investitionssummen aus der Türkei gewaltig sind. Die zweitgrößten Importe im Wert von 10 Milliarden US-Dollar stammten 2015 aus der Türkei. Im Übrigen unterhalten wir auch sehr gute Handelsbeziehungen zum weiteren Nachbarland Iran sowie zu Bagdad. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der Türkei ist auf vielen Gebieten sehr eng. Eines unserer Ziele als Börse in Erbil ist es beispielsweise, Verbindungen und Kooperationsmöglichkeiten mit der Börse in Istanbul auszubauen. Damit haben wir vor drei Jahren begonnen.

Welche wirtschaftlichen Potenziale sehen Sie im Zuge der Globalisierung? Gibt es Pläne in die Neue Seidenstraße eingebunden zu werden oder gar der „Shanghai Cooperation Organization“ beizutreten?

Es gibt zwar Gespräche mit China, aber die haben nichts direkt mit der Neuen Seidenstraße zu tun. Direkte Effekte daraus gibt es nicht und sind auch noch nicht abzusehen. Wir unterhalten gute Beziehungen zu Russland und China. Aber wir haben auch sehr gute Beziehungen zu den USA - deren Truppen bei uns stationiert sind -, zu denen wir eine stärkere Bindung haben.

Der maßgebliche Wirtschaftsfaktor im Nordirak ist die Erdölindustrie. Fallende Ölpreise wie in den letzten Jahren hatten sicherlich ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft. Bestehen Konzepte, Industriezweige zu diversifizieren oder in Hochtechnologien des 21. Jahrhunderts zu investieren?

Noch sind alle Industrien unter der Kontrolle der Regierung. Wenn wir die Privatisierungen angehen, können sich solche Industrien hier gerne ansiedeln, und Hightech-Firmen werden es vielleicht auch. Die Digitalisierung, allen voran die Telekombranche, ist eine solche Zukunftstechnologie, die hier stetig wächst. Unsere Konzepte als Finanzinstitut beinhalten das Thema Fintech in starkem Maße, womit wir auch die ersten Schritte unternehmen werden. Ich (Herr Mahmut) war vor einigen Monaten in Sri Lanka. Dort arbeiten sie mit Google zusammen am „Projekt Loon“, wobei Ballons eingesetzt werden, um das Internet flächendeckend zu verbreiten. Derartige Projekte könnten wir uns auch vorstellen. Wir sind sehr kooperationsbereit. Aber Genaueres zur Umsetzung solcher Konzepte kann man erst etwas sagen, nachdem das Unabhängigkeitsreferendum am 25. September stattgefunden hat.

Im Übrigen gibt es eine Branche, die ein enormes Potenzial hat – und das ist der Tourismus. Wir befinden uns hier auf dem Gebiet des alten Mesopotamiens. Es ist voller archäologischer Schätze Jahrtausende alter Hochzivilisationen. Die Touristen haben zuviel Angst hierher zu reisen. Ich hoffe, dass sich die Situation bei uns bald bessert, damit die Menschen aus aller Welt unseren kulturellen Reichtum bewundern können.

Wie sieht die Zukunft der Kapitalmärkte im Land aus? Und können auch interessierte Privatpersonen über die Börse im Irak ihr Geld anlegen?

Die Kapitalmärkte im Irak haben sich bewährt und sind gut organisiert. Wir halten uns schon seit 1948 an die internationalen Standards für Transparenz bei Aktiengesellschaften. Auch bei den internationalen Standards für den Börsenhandel sind wir gut aufgestellt.

Eine Besonderheit an unserer Börse ist, dass wir ein Bundesgesetz haben, dass die Möglichkeiten für ausländische Investments in keiner Weise prozentual beschränkt. Wir haben unsere Lehren aus der Vergangenheit gezogen. Wir wollen gute internationale Wirtschaftsbeziehungen und jeder Investor ist bei uns willkommen; auch der Privatanleger.

Erdogan und der Barzani-Kreis

Bei Wirtschaftsthemen fällt neben Petrodollars auch häufig ein zweiter Begriff: Barzani. Gemeint ist der Präsident des KRG Masud Barzani. Von der historischen Burg aus bilden sich ringförmige Hauptstraßen, einer davon nennt sich Barzani. Das Bild des Kurdenführers hängt in manchen Geschäften, Hotels oder Banken. Sein Gesicht ist genauso präsent wie sein Name, der auch für den traditionell einflussreichen Familienclan in der Region steht. Mit den Barzanis hat sich Erdogan gut arrangiert. Mit ihnen fädelt der türkische Präsident lukrative Geschäfte für die eigenen Konzerne im Land ein. Auf zahllosen roten Schubkarren, die auf den Basaren herumgeschoben werden, stehen verschieden Marken, aber überall „Made in Turkey“ darunter. Die Supermärkte sind voll mit etlichen Milchprodukten, Waschmitteln oder Teigwaren aus der Türkei. Mit den konservativen Kurden hat er - im Gegensatz zu der sozialistischen PKK - eine Reihe von Einigungen erzielt.

Fazit

In Erbil kommen vielfältige Ethnien und Religionen zusammen. In diesem breiten Spektrum der Kulturen konnte sich die Stadt in den letzten Jahren das Image einer boomenden Stadt zulegen und davon profitieren. Nichtsdestoweniger überschattet der Ruf des Islamischen Staates diese Erfolge. Die Zusammenhänge sind sehr vertrackt. Einige Beispiele, die verdeutlichen, wie komplex verschiedene Einflussfaktoren ineinanderwirken:

Ein Streit der letzten Tage und Wochen fand zwischen den USA und der Türkei statt, weil die Regierung Erdogans dagegen protestierte, dass die USA den PKK-Ableger YPG in Nordsyrien mit Waffen versorgen. Die KRG im Nordirak warnt Bagdad, dass sie die Öllieferungen stoppen würden, wenn sie sich in den Weg stellten, um das Unabhängigkeitsreferendum zu verhindern; die Volksabstimmung wird eine sehr zentrale Rolle bis September spielen. Die Türkei, die ihre weitreichenden ökonomischen Einflussmöglichkeiten geltend machen könnte, bezeichnet die Referendumsabsichten als gravierenden Fehler. Ähnlich scharf äußern sich die Regierung in Bagdad und Teheran dazu. Teheran indes hat die Türkei vor Kurzem heftig kritisiert, weil sie direkt an der iranischen Grenze PKK-Stellungen bombardiert hat. Der iranische Nachrichtendienst hat die Attacken auf das Parlament in Teheran als Weckruf bezeichnet, dass die Rekrutierung von Salafisten in den kurdischen Regionen Irans mit aller Macht verhindert werden müssten. Schon früher fanden in diesen Gegenden brutale Auseinandersetzungen statt. Einige Beispiele, die das alltägliche Tohuwabohu des Nahen Ostens widerspiegeln.

Je näher der Termin des Referendums im September rückt, desto mehr sollte auch die Brisanz zunehmen. Viele vom IS besetzte Gebiete werden zwar sukzessive zurückerobert, aber das bedeutet bei Weitem noch nicht, dass die Gefahr damit aus der Welt geschafft sei. Militärtaktisch gesehen, spräche vieles dafür, dass sie untertauchen und Terrorwellen planen. Dabei würden sie vielleicht damit beginnen, den Einsatz von EMP-Bomben, chemischen Waffen oder gar schmutzigen Bomben zu erwägen, sagt einer von denen, die nicht wollen, dass ihr Name genannt wird.

Ein Schreckensszenario, das hoffentlich nie eintritt. Die Menschen in Erbil müssen tagtäglich mit solchen Ängsten bzw. dieser Hoffnung leben...

Beitrag senden

Drucken mit Kommentaren?



href="javascript:print();"