Diese Aussagen der Staatsoberhäupter zweier der mächtigsten NATO-Staaten, welche weitaus realistischer erscheinen, als die <link gesellschaft-und-politik beitrag nach-dem-aussenministertreffen-die-nato-auf-illusionskurs _blank>Hirngespinste und Halluzinationen führender Politiker in der Bundesrepublik, bezüglich der Zukunft des Militärbündnisses, werden mit beklemmender Geschwindigkeit von der Realität überholt.
Die NATO in ihren Lauf hält weder Ochs noch Esel auf
Sicher ist auf jeden Fall, dass sich die NATO auf einen Abgrund zu bewegt - oder um es in Abwandlung eines Ausspruchs von Erich Honecker auszudrücken, bezüglich der Zukunft des Sozialismus in der DDR, kurz vor dessen Zusammenbruch - die NATO in ihren Lauf hält weder Ochs noch Esel auf. Er wurde seinerzeit mit dieser bissigen Karikatur versinnbildlicht.
US-Außenmister Pompeo verhängt Sanktionen gegen die Türkei
Diese Maßnahme erfolgt nicht aufgrund der Konflikte innerhalb der NATO, in der sich die Mitgliedsstaaten Frankreich und Griechenland in einer zunehmenden Frontstellung mit Ankara befinden.
Auch nicht aufgrund der Menschenrechtsverletzungen innerhalb der Türkei, dem türkischen Engagement im Südkaukasus, Syrien, Libyen oder andernorts. Menschenrechte, welche die NATO ja angeblich gegenüber Despotien und Diktaturen zu verteidigen behauptet, spielen also keine Rolle, sondern aufgrund des Einsatzes des russischen Raketenabwehrsystems S-400 werden die Sanktionen verhängt.
Risse im transatlantischen Bündnis
Die <link gesellschaft-und-politik beitrag von-nordzypern-bis-nagorny-karabach _blank>geopolitische Aus- und Stoßrichtung der Türkei, welche sich seit Jahren innerhalb der NATO kraftvoll entfaltet, ist nur sehr bedingt mit den Doktrinen des transatlantischen Militärpaktes vereinbar.
Bislang sah man in Brüssel darüber hinweg. Inzwischen sind die Risse im Bündnis aber weder für Freund noch Feind übersehbar und die Geduld der USA scheint am Ende. US-Außenminister Mike Pompeo ließ am Montag in Washington verlautbaren, Strafmaßnahmen würden gegen das Direktorat der Verteidigungsindustrie (SSB) verhängt.
Das russische Raketensystem S-400
Ankara kritisierte die Entscheidung. Das Direktorat SSB ist dem Amt von Präsident Recep Tayyip Erdogan unterstellt. Die Sanktionen beinhalteten ein Verbot aller US-Exportlizenzen und -genehmigungen für SSB, teilte Pompeo mit. Potentielle Vermögenswerte von SSB-Chef Ismail Demir und anderen Führungskräften in den USA würden eingefroren und gegen sie würden zusätzlich Einreisebeschränkungen verhängt.
Hintergrund für Washingtons Maßnahmen sind die Tests des russischen Systems S-400 durch das türkische Militär im Oktober, welche von Erdogan selbst bestätigt wurden. Mit Blick auf Kritik aus Washington betonte Erdogan stets, man werde die USA dafür nicht um Erlaubnis bitten.
Die US-Regierung hatte die Regierung in Ankara mehrfach vor dem Einsatz des russischen Raketenabwehrsystems S-400 gewarnt und mit Strafmaßnahmen gedroht, da dieser nicht mit den Verpflichtungen der Türkei als NATO-Mitglied vereinbar sei.
Washingtons Panik
Die USA befürchten, dass Moskau über das sensible Radar des S-400-Waffensystems an Daten über die Tarnkappenfähigkeit des F-35-Jets gelangt. Die Türkei war Kooperationspartner des F-35 Kampfjets und plante zunächst den Kauf zahlreicher dieser Militär-Flugzeuge.
Aufgrund des Rüstungsabkommens mit Moskau hatten die USA die Türkei schon zuvor aus dem F-35 Programm ausgeschlossen. Bei der S-400 handelt es sich um ein mobiles Luftabwehrsystem, das Flugzeuge, Geschosse und andere Objekte vom Himmel holen kann. Die Raketen können per Lastwagen transportiert werden und sind mit Kurz- Mittel- und Langstreckenraketen kompatibel.
„Was heißt das für mich konkret!?“
Die NATO-Mitgliedschaft der Türkei entwickelt sich zu einer tickenden Zeitbombe innerhalb des Bündnisses. Noch weiß man sich in Washington nicht anders zu helfen, als Sanktionen gegen Ankara zu verhängen, denn die Türkei ist ein zu wichtiger, ja auch ein zu mächtiger Mitgliedsstaat.
Früher oder später werden die außenpolitischen Zielsetzungen Erdogans immer stärker mit den Vorgaben der NATO in Konflikt geraten. Dann kann es gut möglich sein, dass sich Ankara der Mitgliedschaft entledigen wird, ähnlich wie einst De Gaulle in Frankreich, oder sogar noch radikaler.
Die Tragödie der NATO liegt in der Tatsache begründet, dass sich diese Organisation schon längst überlebt hat, ihrer ursprünglichen Feindbilder beraubt wurde, seitdem stets neue Feindbilder produziert, um ihre eigene Existenz zu rechtfertigen und sich in dem Prozess einer geopolitischen Überdehnung befindet, ohne die Sicherheit Europas zu gewährleisten, diese dadurch sogar aufs Spiel setzt.
Kommentare
Die USA werden auch dafür eine Lösung finden. Jetzt sind die 4 Jahre "Revolutionsferien" ja bald vorbei. Farben gibts ja noch genug zur Auswahl.
Wer hat den größten ... (was auch immer).
Mir fällt zu dieser Welt nichts mehr ein.
Grüße
Ihre Meinung in Ehren...aber so einfach wie sie andeuten, das die usppa eine Lösung finden werden denke ich wird es wohl nicht vonstatten gehen....und das Erdogan die RF und China und NATO gegen einander ausspielen könnte dürfte wohl auch eher der Wunsch Vater des Gedanken sein....das Gegenteil dürfte sich langsam aber sicher einstellen...die US Clique verliert langsam aber sicher den Überblick wem sie noch nicht sanktioniert haben...den Gedanken das die Übermenschen aus dem Teilkontinent Nordamerika sich mit den genannten Staaten militärisch anlegen kann man auch nur belächeln...so schnell wie Nordamerika nicht mehr bewohnbar dann sein dürfte ist wohl für jeden der sich in militärischen Thematiken auskennt eine offenes Geheimnis...und das die NATO ein Relikt aus einer vergangenen Zeit ist dürfte wohl unisono sein...ihre Existenz ist ein Anachronismus wie auch der ganze Wertewesten davon nicht weit entfernt ist....
Der Artikel von Herrn Roman Schack wie gewohnt zutreffend und inhaltlich top....
"Der Artikel von Herrn Roman Schack wie gewohnt zutreffend und inhaltlich top...." wirklich ?
Das glaube ich nicht, dass Sie das ernst meinen (ich lese immer wieder Ihre Kommentare).
Roman Schack ist ein Autor der bei der NZZ, die Zeit (NATO nahe Medien) usw schreibt. Haben Sie schon mal etwas kritisches von ihm gelesen ? Er schreibt aus dem Blickwinkel Pentagons... ? :-) verteidigt die "Rechte" der Franzosen, USA, kurz des Westens... und klar Deustchland ist klein, dick und doof... die Türkei hat die Rolle des bösen Jungen der Nachbarschaft... Anstatt aufzuklären, trübt er das Wasser...
- Die Sanktionen gegen die Türkei werden in der Türkei als Geschenk Trumps bezeichnet ... Er hätte diese "Aufgabe" doch Biden überlassen können ... Hat er aber nicht gemacht ? Warum wohl ? Möglicherweise wären die Sanktionen Bidens hart gewesen.
- NATO (North Atlantic Terror Organizationdie ) soll vorgeben und die Türkei springen ??? Was sucht Frankreich im östlichen Mittelmeer ?? Wenn die Türkei ihre Rechte vor ihrer Haustür verteidigt, ist das Land Unruhestifter und Frankreich hat das Recht im östlichen Mittelmeer das Wasser zu trüben ? :-)
- Das Tuten und Blasen der NATO interessiert die Türkei nicht ... Sie verteidigt ihre Recht und das ist ihr vorrangige Aufgabe... Interessenterweise werden überall dort wo Frankreich, USA Feuer anzünden (siehe Karabagh, Libyen, Syrien usw) werden diese von Putin und Erdogan gelöscht... Also geht der Plan des Westens nicht auf :-) Wer ist böse ? Die Türkei natürlich...
Sanktionen nach der türkischen Invasion auf Zypern im 1974 haben der Türkei eine Waffenindustrie beschert ( damals hielten sie mit ihre Sanktionen bis 1979 durch.) Die Sanktionen helfen der Türkei ihre eigene Waffenindustrie aufzubauen und verfehlen ihre Wirkung. Das wissen die Amerikaner am Besten. Ein Bisschen Theater vor den Journalisten wie Roman Schank muss natürlich immer geben. Wie sollen diese Jungs sonst ihre Zeitungen "voll schreiben"... Eine wirkliche, aufklärende Analyse - Fehlanzeige. Ich hoffe Sie, finden das nicht gut.
Danke für ihre Meinung....Sorry, aber ich sehe hier keinen Konflikt...NZZ ist mir gut bekannt...der Blickwinkel des Pentagon ist manchmal sehr interessant...man muss sie nur entsprechend interpretieren...Sanktionen haben immer bzw. sind immer ein zweischneidiges Schwert...so wie Trump die Ausrichtung Chinas auf innere und äußere Komponenten stärkt und paradoxer Weise für den Werte- westen erst richtig gefährlich werden lassen...alles was sich regt und bewegt in der Welt ist äußerst komplex...die Türkei verfolgt eine Richtung die stark auf die Vorteile der Türkei als Staat und Machtfaktor ausgerichtet sind...wer kann wohl damit am besten umgehen??
Unsere Regierungslemminge mit einer Merkel und sich im noch windeltragenden Modus als Aussemminister sich befindet auf jeden Fall nicht....die usppa mit ihren Führern tut sich ebenfalls sehr schwer damit... man kann nicht über den eigenen Schatten springen....ein starker Präsident wie Putin, in meinen Augen der intelligenteste und beste Staatsmann den die Welt zZ kennt, bekommt das sehr wohl besser hin...
Putin sagte auf der Pressekonferenz die jährlich stattfindet und die deutschen Gazetten nur verreißen aber nicht journalistisch sauber begleiten können: "Obwohl meine Ansichten zu bestimmten Themen mit dem türkischen Präsidenten nicht nur widersprüchlich, sondern gegensätzlich seien, sei Recep Tayyip Erdogan ein Mann, der sein Wort hält...Das sei wichtig , um vorhersehbare Beziehungen aufzubauen".
Und nur noch nebenbei...die Türken zeihen nach einer Großoffensive der syrischen Armee türkische Truppen aus 7 Beobachtungsposten in Idip ab usw....