Während Madame Lagarde gestern nochmal bekräftigte, dass die Zinsen in der Eurozone auch in 2022 unverändert bleiben werden, hat die EZB ihre Inflationsprognose für das nächste Jahr von 1,7 % auf 3,2 % angehoben und damit fast verdoppelt. Damit verharrt die EZB im Krisenmodus.

Die amerikanische Fed hingegen bestätigte am Mittwoch ihre Absicht, die Zinsen in 2022 insgesamt dreimal erhöhen zu wollen. Dieser Richtungswechsel war vom Markt so erwartet worden und bereits eingepreist gewesen. Es kam daher wie am Dienstag vermutet, denn die Verkündigung dessen, was ohnehin schon alle erwartet hatten, erweckte den Goldpreis aus der Lethargie der letzten Wochen.

Gold übersteigt nach Rücksetzer 1.800 US-Dollar

Allerdings rutschte der Goldpreis zum Fed-Zinsentscheid erst noch einmal kurz und tückisch bis auf 1.753 USD in den Keller, nur um dann klar und zügig nach oben zu drehen. Der Tagesschlusskurs lag am Mittwoch bei 1.777 USD. Gestern dann zogen die Goldnotierungen deutlich an. Diese Rally geht heute weiter und Gold notiert mit aktuell 1.810 USD wieder ein kleines Stück oberhalb der runden Marke von 1.800 USD.

Damit ist genau das eingetreten was wir in den letzten Wochen immer wieder geschrieben hatten. Bis zur Fed-Sitzung blieb der Goldpreis tatsächlich unter Druck. Seit dem gestrigen Donnerstag dreht das Bild jedoch zügig, denn die Bullen melden sich nach einer dreiwöchigen Bodenbildung endlich zurück. Die leicht steigende 200-Tagelinie (1.795 USD) hat letztlich doch irgendwie gehalten und der Goldpreis sieht plötzlich wieder attraktiv aus. Bis ca. 1.815 USD wäre kurzfristig noch Platz, dann kommt die Abwärtstrendlinie wieder ins Spiel. Diese Hürde müssen die Bullen aus dem Weg räumen, um bis zum entscheidenden Widerstand um 1.835 USD zu gelangen.

Mit etwas Glück reicht der aktuelle Schwung schon aus, um die Abwärtstrendlinie direkt zu überspringen. Alternativ dreht der Goldpreis um 1.800 USD in Kürze eine kleine Konsolidierungsrunde und geht dann erst im Anschluss zum Angriff auf die Zone von 1.830 bis 1.835 USD über. In jedem Fall sollte spätestens diese starke Widerstandszone ein Durchatmen und Luftholen erzwingen.

Dass die Bullen auch die Marke von 1.835 USD überwinden, wollen wir noch nicht beschreien. Angesichts der günstigen saisonalen Komponente und der zuletzt arg gebeutelten Stimmung würde es uns aber nicht überraschen. Dann wären bis zum Frühjahr Kurse um 1.870 USD und 1.910 USD denkbar.

Silber mit Potenzial bis zur 200-Tagelinie

Und auch der Silberpreis kann sich seit dem Tief bei 21,43 USD deutlich um über 1,20 USD bzw. 5,76 % erholen. Letztlich wurde am Mittwochabend “nur” eine ehemalige Abwärtstrendlinie getestet. Seitdem drehen die Silbernotierungen deutlich nach oben. Damit stehen die Chancen nun gut, dass es am Silbermarkt im Januar oder Februar zu einem Wiedersehen mit der fallenden 200-Tagelinie (24,88 USD) kommt.

Herzliche Grüße

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