Diesmal ist dennoch vieles anders. In einer Welt, die seit dem Angriffskrieg der NATO 1999 gegen die Bundesrepublik Jugoslawien voller tödlicher Turbulenzen ist, verkörpert der russische Präsident Putin mit hoher persönlicher Glaubwürdigkeit „Stabilität, gute Nachbarschaft und Verlässlichkeit“.
Davon waren auch seine Aussagen in der Pressekonferenz bestimmt. Es kamen aber zwei neue Komponenten hinzu. Im März des nächsten Jahres stehen in Russland die Präsidentschaftswahlen an.
Diese Wahl ist Sache der Menschen in Russland. Aber jetzt schon freuen wir uns alle auf Russland, auch wenn wir nicht alle zur Fußball-Weltmeisterschaft dorthin fahren werden. Russland und die Menschen in dort haben sich bei sportlichen Großereignissen als glänzende Gastgeber erwiesen.
Wir kommen mit einer guten Mannschaft und es gibt andere, die ebenfalls gute Mannschaften mit Siegchancen haben. Das wichtigste jedoch ist, dass die Welt bei guten Nachbarn willkommen ist.
In einer Zeit, in der die Vereinigten Staaten seit Jahren bemüht sind, Westeuropa zu einem westeuropäischen „Fort Laramie“ zu machen, abgeschottet und am Vorabend einer neuen Raketen-Hochrüstung gegenüber seinen Nachbarn, ist diese russische Haltung von unschätzbarem Wert.
Wer stundenlang als Präsident Rede und Antwort steht, erzielt weltweite Achtung. Damit verbinden sich aber auch Vergleichsmöglichkeiten. Ob man das will oder nicht, der Auftritt des russischen Präsidenten lässt andere Regierungschefs oder Staatsoberhäupter „alt aussehen“.
Mit dieser Pressekonferenz macht der russische Präsident deutlich, von welchem gefährlichen Widersinn die von der im amerikanischen Kongress vorherrschenden „Kriegspartei“ verhängte „Kontakt-Sperre“ über den amerikanischen Präsidenten Trump, was mögliche Gespräche mit dem russischen Präsidenten Putin anbelangt, bestimmt ist.
Präsident Putin verkörpert die Vernunft, auf die die Welt so dringend angewiesen ist. Man muss sich doch nur die drei Persönlichkeiten, von denen die Welt heutzutage bestimmt wird ansehen.
Bevor wir alle nicht mehr anders können, als mit „ chinesischen Stäbchen“ zu essen, sollten wir der Vernunft die Chance geben. Die Pressekonferenz heute war Präsident Putins Aufruf an die Welt, es damit zu versuchen.
Willy Wimmer
Staatssekretär des Bundesministers der Verteidigung a.D.
14. Dezember 2017
Kommentare
Er genießt daher in Russland auch bei vielen Intellektuellen eine große Zustimmung und das Vertrauen eines großen Teiles der Bevölkerung.
Ich kann Herrn Wimmer, hier nur zustimmen. Herr Putin lässt diesbezgl. andere Regierungschefs und Staatsoberhäupter wirklich "alt aussehen".
Bei Frau Dr. Merkel ist das allerdings auch nicht sonderlich schwer, wenn ich mir diese etwas spitze Bemerkung erlauben darf.
Diese Frau ist in Wahrheit die unsicherste Regierungschefin ever, denn sie funktioniert nur innerhalb ihrer Komfortzone, die sie durch eine Armee an Gatekeepern abzuschotten weiss. Weder in Talkshows noch auf Marktplätzen hat diese Frau sich dem "Pöbel" gestellt, sondern ist förmlich weggerannt, vor dem eigenen Volk, auch vor kritischen Journalisten.
In Talkshows spricht sie nur noch wenn alle ihre Forderungen erfüllt werden, sonst kommt sie nicht. Fragen von Zuschauern ( ich glaube es war beim ZDF) werden im Vorfeld gefiltert und die PK der B.Regierung entsprechen einem Niveau was man wohl nur noch aus der DDR kennt. Kurzum, diese Frau wurde dermaßen medial gehypt, dass man nun sieht wie schwach und unsicher diese in wirklichkeit ist. Würde sie mit Putin eine Debatte führen, und sei es über Kartoffelsalat, die Frau würde sowas von untergehen. Und nun stelle man sich vor, diese Frau soll die Interessen vom deutschen Volk vertreten.
Es stimmt, Russland ist schon schlechter regiert worden. Deshalb ist es aber noch keine Demokratie. Das Parlament hat nichts zu sagen, die Governeure haben nichts zu sagen und eine unabhängige Justiz gibt es nicht. Was soll also diese Lobhudelei?