Die Weltkonjunktur verliert deutlich an Schwung, der Inflationsdruck geht weiter zurück. Wie erwartet hat die FED die Zinsen im Dezember nicht weiter angehoben. Es scheint, als sei der Zinsgipfel erreicht. Obwohl die Notenbank versucht hat, die Zinsspekulationen nicht weiter anzuheizen, fielen die Renditen der US Staatsanleihen deutlich und sorgten für eine Jahresendrally am Aktienmarkt.

Es besteht die Hoffnung, dass die FED ihre Leitzinsen wieder senken wird sobald die konjunkturelle Schwächephase den Inflationsdruck gedämpft hat. Marktteilnehmer gehen bereits im Frühjahr 2024 von einer Leitzinssenkung aus. Viele Wirtschaftsdaten deuten darauf hin, dass die US-Konjunktur spürbar abkühlt, aber eine Rezession vermieden werden kann. Ein Softlanding scheint zum jetzigen Zeitpunkt für viele Marktteilnehmer noch immer wahrscheinlich.

Die negativen Nachrichten aus China bleiben bisher unbeachtet. Eine hohe Verschuldung und die Immobilienkrise sowie die Verschärfung der geopolitischen Spannungen können jederzeit zu einer heftigen Reaktion der Märkte führen. Obwohl die chinesische Regierung mit Konjunktur- und Hilfsprogrammen versucht, das Vertrauen in die Wirtschaft zu stärken, scheint es ihr nicht mehr zu gelingen. Der chinesische Aktienindex CSI 300 fällt seit Frühjahr 2021 kontinuierlich um inzwischen über 40 % auf den tiefsten Stand seit 2019. Hier lassen sich die Probleme der chinesischen Wirtschaft auch mit noch so viel Propaganda nicht mehr kaschieren. Die Pleitewelle beginnt nun vom Immobiliensektor auf den Finanzsektor überzuschwappen. Diese hier immer wieder beschriebene Entwicklung wird vermutlich auch in 2024 weitere Dynamik aufbauen und kann jederzeit und auch über Nacht zu einem plötzlich für alle „überraschenden“ internationalen Großereignis werden. Das muss nicht so kommen, aber es ist nach wie vor das größte Damoklesschwert an der Decke, noch vor den amerikanischen Gewerbeimmobilien.

Im Dezember kam es zu einer Rotation bei den Aktien. Die „Magnificent 7“ waren diesmal nicht der alleinige Kurstreiber für die Rally, die Dynamik bei diesen Aktien ließ etwas nach. Umso positiver ist es, dass die Rally an Marktbreite gewinnt. 75 % der Aktien im S&P 500 handeln über der 50-Tagelinie. Dementsprechend stieg das Forward-KGV für den S&P auf über 19 und liegt somit über dem historischen Durchschnitt von 17, aber noch immer deutlich unter früheren Höchstständen zu Blasenzeiten. Es bleibt abzuwarten, ob das von den Analysten prognostizierte Gewinn- und Umsatzwachstum für 2024 eintreten wird. In den vergangenen Wochen wurden die Gewinnerwartungen sukzessive teilweise so deutlich reduziert, dass die Hürde für „positive Überraschungen“ bei den anstehenden Quartalszahlen leicht zu überspringen ist.

Zu den Gewinnern im Portfolio im Dezember gehörten ILMN (+36,6 %), CAT (+17,9 %) und AMD (+21,7 %). Illumina profitierte von der De-Investition der umstrittenen Grail Übernahme, die auf Druck der Regulierungsbehörden nicht zu Stande gekommen war. Caterpillar konnte nach den letzten Quartalszahlen Ende Oktober vorerst nicht überzeugen. Die Lagerbestände bei den Händlern waren leicht erhöht und der Auftragseingang ging im Vergleich zum Vorjahr zurück. Das Unternehmen gab jedoch einen durchaus positiven Ausblick für das Schlussquartal 2023. CAT profitiert von steigenden Preise der wichtigen Rohstoffe wie z. B. Gold. Der Markt gab dem Bergbauunternehmen Vorschusslorbeeren beim Aktienkurs, die es nun auch zu erfüllen gilt. AMD wurde im Sog der anhaltenden Phantasie im Sektor mitgezogen. Künstlichen Intelligenz und deren Produkte sowie Dienstleistungen werden wohl auch 2024 das vorherrschende Thema an der Börse bleiben. Einige Hochstufungen von namhaften US-Analystenhäusern sorgten für den Kursturbo zum Jahresende. 

In unseren beiden Fonds setzen wir weiterhin auf absolute Qualitätstitel. Die Absicherung der einzelnen Aktien wird nach individueller charttechnischer Situation vorgenommen. Die Gesamtabsicherungsquote wird von der Verfassung der Gesamtmärkte sowie dem Stand des Fonds (NAV) bestimmt und bewegt sich derzeit zwischen mindestens 40 % und maximal 100 %. Per 31.12. lag die Absicherungsquote bei 40 %. Das bedeutet konkret, dass der Fonds zu dieser Zeit mit etwa 60 % an den Marktbewegungen partizipiert. Das Ziel ist es, eine möglichst hohe und weiter ansteigende Partizipation an den Aufwärtsbewegungen zu erzielen ohne zu große Risiken auf der Unterseite einzugehen. Zu diesem Zweck wird die Absicherungsquote stets sehr kurzfristig an ein sich veränderndes Marktumfeld angepasst.

Marktentwicklung im Dezember 2023

Der S&P 500 ist im Berichtszeitraum (01.12. bis 31.12.23) um 4,42 % gestiegen. Der technologielastige Nasdaq 100 verbuchte ein Plus von 5,51 %.

Der Dirk Müller Premium Aktien Fonds handelte per Ende Dezember 2023 bei 87,41 Euro, der offensive Fonds ohne Absicherungskomponente handelte per Ende Dezember 2023 bei 113,11 Euro.

Der Vergleichsindex MSCI World Value (Euro) stieg 4,10 % von 154,33 auf 160,65. 

Im Gesamtjahr 2023 stieg der offensive Dirk Müller Premium Aktienfonds ohne Absicherungskomponente um 20,70 % und konnte damit sowohl den S&P 500 mit +20,27 % (auf Eurobasis) den Dax (+20,31 %) als auch den MSCI World Value (Euro) mit plus 7,74 % hinter sich lassen.

Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar.

Mit den besten Wünschen für eine glückliche Zeit

Ihr
Dirk Müller & Fonds Team

„Die Anlageberatung und Anlagevermittlung (§ 2 Abs. 2 Nr. 3 und 4 WpIG) erbringen wir als vertraglich gebundener Vermittler gemäß § 3 Abs. 2 WpIG ausschließlich für Rechnung und unter der Haftung der NFS Netfonds Financial Service GmbH, Heidenkampsweg 73, 20097 Hamburg (NFS). Die NFS ist ein Wertpapierinstitut gem. § 2 Abs. 1 WpIG. Unsere Tätigkeit bei der Anlageberatung und Anlagevermittlung wird der NFS zugerechnet.

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