Die fortschreitende Beruhigung bei den Produzentenpreisen sowie nachlassende Energiepreise dämpften die Inflationserwartungen. Das ließ die Renditen im November deutlich fallen und sorgte für Rückenwind am Aktienmarkt. Die einjährigen US-Staatsanleihen notierten derzeit bei 4,4 %.

Im Oktober lagen sie in der Spitze noch bei 5 Prozent. Viele Markteilnehmer gehen davon aus, dass der Zinsgipfel bereits erreicht ist, auch wenn Jerome Powell immer wieder hartnäckig betont, weiterhin entschlossen einen ausreichend restriktiven geldpolitischen Kurs beizubehalten. Dennoch rechnen einige Experten bereits im März mit einer Zinssenkung in den USA. Die bisher für Dezember erwartete Leitzinserhöhung ist inzwischen völlig ausgepreist.

Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass diese Hoffnungen bislang immer wieder enttäuscht wurden. Wir weisen auch immer wieder darauf hin, dass Zinssenkungen erst anstehen, wenn „etwas bricht“. Sei es die US-Wirtschaft oder doch eher die chinesische Wirtschaft. Die Zusammenhänge haben wir an dieser Stelle wiederholt dargelegt. Tatsächlich häufen sich die Warnmeldungen aus China. Der dortige Aktienindex CSI 300 hat seit Januar bereits 19 % verloren und steht nun unterhalb des Tiefststandes während des Corona-Crashs 2020. Ein kürzlich gesenkter Ausblick auf die Kreditwürdigkeit chinesischer Staatsanleihen durch die Ratingagentur Moody´s trägt da ebenso wenig zur Beruhigung bei wie die Meldung, dass große chinesische Banken ihren Analysten verbieten die wirtschaftliche Situation Chinas negativ – respektive realistisch – zu beschreiben.

Egal, ob die Notenbank den Einbruch der amerikanischen oder chinesischen Wirtschaft zur Grundlage der künftigen Zinssenkungen macht, beides wäre negativ für die Unternehmensprognosen und somit Gift für den Aktienmarkt. Wir erwarten die gleichen Mechanismen wie in ähnlichen Zinszyklen vergangener Jahrzehnte: Die Hoffnung auf fallende Zinsen treibt die Aktienkurse nach oben, wenn die Zinsen dann fallen, drücken die Gründe für diese Zinssenkungen die Aktienpreise in den Keller.

Bislang dominierten die als „Die glorreichen Sieben“ bekannten Aktien (Microsoft, Amazon, Meta, Apple, Alphabet, Nvidia und Tesla) die Aktienmärkte.

Der wesentliche Teil der Gewinne des S&P500 im laufenden Jahr resultierte aus den Kursanstiegen dieser wenigen Aktien. Noch vor einigen Wochen waren es außer diesen glorreichen Sieben nur wenige weitere Aktien im S&P 500, die per Saldo für 2023 überhaupt im Plus notierten. Doch in den letzten Wochen hat der Aufschwung eine breitere Basis bekommen. Die Marktteilnehmer suchen gezielt nach zurückgebliebenen Werten, um der verpassten Rally hinterherzukommen. Dass auch die sogenannten MEME-Aktien (nahezu wertlose Zockerpapiere) wieder deutlich zulegen können lässt durchaus eine Augenbraue nach oben gehen, denn dies ist oft ein Indikator, dass die letzte Phase der Aufwärtsbewegung eingeläutet ist.

In unseren beiden Fonds setzen wir weiterhin auf absolute Qualitätstitel. Die Absicherung der einzelnen Aktien wird nach individueller charttechnischer Situation vorgenommen. Die Gesamtabsicherungsquote wird von der Verfassung der Gesamtmärkte sowie dem Stand des Fonds (NAV) bestimmt und bewegt sich derzeit zwischen mindestens 50 und maximal 100 %. Per 30.11. lag die Absicherungsquote bei 68 %.

Das bedeutet konkret, dass der Fonds zu dieser Zeit mit etwa 32 % an den Marktbewegungen partizipiert. Das Ziel ist es, eine möglichst hohe und weiter ansteigende Partizipation an den Aufwärtsbewegungen zu erzielen ohne zu große Risiken auf der Unterseite einzugehen. Zu diesem Zwecke wird die Absicherungsquote stets sehr kurzfristig an ein sich veränderndes Marktumfeld angepasst.

Marktentwicklung im November 2023

Der S&P 500 ist im Berichtszeitraum (01.11. bis 30.11.23) um 8,9 % gestiegen. Der technologielastige Nasdaq 100 verbuchte ein Plus von 10,7 %.

Der Dirk Müller Premium Aktien Fonds Defensiv handelte per Ende November 2023 bei 85,68 Euro, der Dirk Müller Premium Aktien Fonds Offensiv, der ohne Absicherungskomponente agiert, handelte per Ende November 2023 bei 108,51 Euro.

Der Vergleichsindex MSCI World Value (Euro) stieg 4,03 % von 148,35 auf 154,33. 

Hinweis: Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar.

Aus rechtlichen Gründen ist es nicht mehr gestattet, die Wertentwicklung unserer Fonds für einzelne Monate darzustellen, was wir für wenig hilfreich halten und bedauern, aber leider befolgen müssen.  

 

Mit den besten Wünschen für eine glückliche Zeit

Ihr

Dirk Müller & Fonds Team

 

"Die Anlageberatung und Anlagevermittlung (§ 2 Abs. 2 Nr. 3 und 4 WpIG) bieten wir Ihnen ausschließlich als vertraglich gebundener Vermittler gemäß § 3 Abs. 2 WpIG für Rechnung und unter der Haftung der NFS Netfonds Financial Service GmbH (NFS), Heidenkampsweg 73, 20097 Hamburg an. Die NFS ist ein Wertpapierinstitut gem. § 2 Abs. 1 WpIG und verfügt über die erforderlichen Erlaubnisse der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage im Impressum.

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