Grund für diese Entwicklung war unter anderem der festere US Dollar gegenüber dem Euro (-2 ct auf 1,1784). Dies beflügelte insbesondere die Exportwerte. Deutlich zurückhaltender war dagegen die Entwicklung beim DJ EuroStoxx 50 Index, denn dieser konnte „nur“ 24 auf 3.574 Punkte zulegen.

Bremsend wirkte hier die Forderung der neuen italienischen Regierung nach vielen guten sozialen Taten für die Bevölkerung, was den Staatshaushalt noch weiter belasten sollte. Eine Annäherung im Handelsstreit zwischen China und den USA führte, trotz steigender Zinsen und einem festeren US Dollar, zu Kursgewinnen an der Wall Street von 1,9% beim S&P 500 Index. Der MSCI World Value verbesserte sich unter anderem auch durch den Währungseinfluss des US Dollars um 2,77% auf 109,21. Unser Fondspreis stieg von € 96,32 auf €96,79.

Gute Unternehmensergebnisse und ein Festhalten an der Prognose für das Gesamtjahr verhalfen Celgene nur kurzfristig zu einer Erholung des Aktienkurses. Die Aktie verlor im Berichtszeitraum weiter an Boden und gab um $ 8,52 auf $ 78,37 nach. Hauptsorge des Marktes ist das Auslaufen des Patentschutzes von Revlimid (Immuntherapie bei Krebserkrankung) im Jahr 2022. Der Markt preist dies jetzt schon ein, von daher überrascht die niedrige Bewertung nicht. Aktuell handelt die Aktie mit einem KGV von 8 in 12 Monaten, was einer Marktkapitalisierung von $ 58 Mrd. entspricht. Verläuft das Geschäftsjahr nach Plan sollte in 2019 die Kasse auf $ 19 Mrd. angewachsen sein. Wir sind von der Kursentwicklung des Unternehmens enttäuscht und halten bis auf weiteres an Celgene fest, da wir davon ausgehen, dass das Management die richtigen Schritte unternehmen wird, um wieder auf die Erfolgsspur zu gelangen.

Weiter auf dem Vormarsch befindet sich dagegen Wirecard (siehe auch die Ausführungen im Webinar von letzter Woche). Die Aktie konnte weitere 11,6% auf € 131,35 zulegen.

Nicht überraschend kommt die Kursentwicklung von Qualcomm. Die Aktie stieg um $ 5 auf $ 57,51. Gründe für den Kurssprung: Der US Präsident möchte den chinesischen Telefonausrüster ZTE vor der drohenden Insolvenz retten (Qualcomm wurde untersagt, Geschäfte mit ZTE zu machen) und die Annährung im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Qualcomm machte in 2017 65% seines Umsatzes mit chinesischen Unternehmungen und ist daher sehr stark von der Beziehung der USA zu China abhängig.

Atlas Copco profitiert vom guten Geschäftsverlauf der Bergbau- und Ölgesellschaften in diesem Jahr. Aus diesem Grund verwundert der Kursanstieg insbesondere in den letzten beiden Wochen nicht, da der Ölpreis immer neue Höhe erklommen hat. Der Aktienkurs kletterte von SEK 338 auf SEK 365, ein Kursanstieg von 8%. Der Kurs von SEK 365 signalisiert ebenfalls ein neues Allzeithoch. Zudem wurde noch im Berichtszeitraum ein Dividendenabschlag von SEK 8 vorgenommen.

Wir wünschen Ihnen eine angenehme Börsenwoche.

Ihr

Dirk Müller & Andreas Schmidt

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