Interessant war in den vergangenen Tagen eine Branchenverschiebung zu beobachten. Während viele, in den letzten Wochen stark gesuchte, Gesundheits- und Technologieaktien die Aufwärtsbewegung nicht mehr mitmachten, sondern im Gegenteil sogar leicht nachgaben, waren es am Freitag die bislang stark zurückgebliebenen US-Banken, die mit etwa fünf Prozent Plus die Indices nach oben trieben.
Ob es bereits die angesprochene Sektor Rotation ist, oder ein Vorgreifen in Hoffnung auf die in den nächsten Tagen anstehenden Quartalsberichte eben jener großen US-Bankhäuser, werden die nächsten Tage zeigen.
Nach wie vor ist die realwirtschaftliche Situation und Perspektive katastrophal. Exemplarisch dazu drei aktuelle Zahlen. So sind derzeit 30 % aller Amerikaner mit ihren Immobilienzahlungen (Immobilienkredite oder Mieten) im Rückstand. Der Index der US-Wirtschaftstätigkeit liegt noch immer um 40 % unter dem Vorkrisenniveau und hat seinen Anstieg vom Tief bei -65 % inzwischen – zumindest vorläufig - beendet.
Für Europa genügt ein Blick auf die Deutsche Exportstatistik (Mai: -30 % gegenüber Vorjahr) um sich ein Bild von den realen Wirtschaftsverhältnissen zu machen. Dass die Dramatik der Situation sich in der öffentlichen und medialen Wahrnehmung nicht widerspiegelt, liegt an den beispiellosen Maßnahmen der Notenbanken und Regierungen weltweit.
Helikoptergeld in den USA (monatliche Regierungs-Schecks für jeden Haushalt), Geldgeschenke an Unternehmen (Deutschland) und Kurzarbeitergeld (absolut sinnvolle Maßnahme!) können den einen oder anderen Monat überbrücken, aber sie lösen das grundsätzliche Problem nicht und schaffen gleichzeitig neue Probleme für die Staatshaushalte. Es ist erneut ein sehr teures Erkaufen von Zeit.
Zu diesen Maßnahmen gehören auch – man muss es so nennen – Vertuschungsaktionen, die die Lage besser darstellen als sie ist. Gemeint ist die Aussetzung der Insolvenzpflicht. Aktuell gilt diese bis September, aber denkbar ist auch hier eine Verlängerung. Unternehmen, die eigentlich pleite sind müssen das nicht vermelden und können weitermachen als wäre das nicht der Fall. Das ändert natürlich nichts daran, dass sie dennoch pleite sind.
Wer als Lieferant oder Kunde mit diesen Unternehmen Geschäfte macht muss damit rechnen, sein Geld zu verlieren, sobald das Moratorium aufgehoben wird und die Unternehmen über ihren wahren Zustand berichten müssen. Die Insolvenzpflicht existiert ja gerade genau aus diesem Grund, um Kunden und Geschäftspartner zu schützen. Im Moment des Auslaufens des Moratoriums entsteht eine Kettenreaktion an Pleiten und folglich auch Problemen für die Bankenlandschaft.
Es hat etwas von dem Kleinkinderspiel „Ich halte mir die Augen zu, dann siehst Du mich nicht“. Natürlich kann man argumentieren, dass mit dieser Maßnahme Unternehmen die Möglichkeit gegeben wird, vielleicht doch aus dem Quark zu kommen und mittelfristig zu überleben, aber für viele Unternehmen wird das nicht gelten und das Verschweigen führt in der Lieferkette – wie oben beschrieben- zu weiteren Problemen bei ansonsten vielleicht gesunden Unternehmen und letztlich gefährdet diese Maßnahme weitere Arbeitsplätze und Vermögen.
Die realwirtschaftliche Lage ist also nicht nur katastrophal, auch der Ausblick zeigt abseits von Glaube und Hoffnung keinen Lichtstreif am Horizont. Allenthalben ist zu hören „Keine Normalität bis ein Impfstoff vorhanden ist“. Richtigerweise müsste es heißen „Keine Normalität, bis der Großteil der Bevölkerung geimpft ist“. Was durchaus ein anderer Zeithorizont sein kann als nur das Entdecken eines Impfstoffs.
Eine Normalisierung - auch nur der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen - ist somit im Laufe des Jahres 2020 faktisch ausgeschlossen und für den Verlauf des Jahres 2021 zumindest unsicher. Die Hoffnung auf eine V-förmige Erholung der Wirtschaft scheint daher eher Pfeifen im Walde und dem Versuch, Optimismus und somit Kaufbereitschaft herbeizureden, als wirtschaftlichen Fakten geschuldet.
Anders sieht es bei der derzeitigen V-förmigen Erholung der Aktienmärkte aus. Hier sind es nach wie vor Millionen amerikanischer Privatanleger, die wie Lemminge mit fragwürdigen Methoden in die irrational bewerteten Aktienmärkte gejazzt werden. Eine solche „Anleger-Stampede“ kann durchaus groteske Züge annehmen, wie wir im Jahr 2000 bereits erleben konnten.
Für uns ist dies eine – wie Sie merken –ausgesprochen schwierige Phase. Wir versuchen einerseits uns nicht vollständig gegen die Stampede zu stellen und doch zu verhindern, dass wir mit der Herde in den Abgrund gerissen werden, sollte der sich vor ihr auftun.
Ja, wir versuchen immer mal wieder – wenn es die Situation erlaubt – mit dem Markt nach oben mitzugehen, reißen aber sofort wieder die Zügel herum und die Absicherung auf 100 % sobald der Markt zu kippen droht. Die Sicherheit geht uns – so lange die Situation dermaßen gefährlich ist wie eingangs beschrieben – absolut vor!
Ich kann jeden verstehen, der ob der johlenden Herden versucht ist die Vorsicht fahren zu lassen und mit der Masse zu rennen, aber unsere Aufgabe sehe ich genau darin, sich davon nicht beeinflussen zu lassen, sondern stattdessen überlegte und strategisch begründete Entscheidungen zu treffen.
Das hat sich in der Vergangenheit als sehr vernünftig und erfolgreich bewiesen.
Denn bei aller kurzfristiger Enttäuschung beim aktuellen Hype nicht dabei zu sein, sei hier noch einmal der längerfristige Erfolg skizziert:
Wir liegen mit dem Fonds seit Crashbeginn (20.02.2020) noch immer um 17,36 Prozentpunkte besser als unser offizieller Vergleichsindex.
Seit Jahresbeginn (01.01.2020) führen wir um 14,46 Prozentpunkte.
Auch auf Sicht der letzten drei Jahre (seit 01.01.2017) liegen wir um 11,53 Prozentpunkte vor dem Vergleichsindex.
Lediglich auf den Gesamtzeitraum seit Auflage (17.04.2015) haben wir derzeit einen Rückstand von 5,6 %. Alle Zahlen per 19.06.2020
Ergänzend kommt hinzu, dass die Anleger während der gesamten Zeit durch die Absicherungsstrategie vor schweren Rückschlägen - so weit wie uns möglich - geschützt waren, während ein Anleger im Vergleichsindex (Gebühren auf einen eventuellen ETF kämen auch hier noch hinzu) zu jedem Zeitpunkt das volle Verlustrisiko zu tragen hatte.
Keine Frage: Besser geht immer! Auch wir können den Marktbewegungen nicht perfekt folgen und finden permanent neue Stellschrauben, die es zu optimieren gilt. Dies ist – in sich permanent verändernden Märkten – ein ewiger Prozess und daran arbeiten wir mit Freude und großem Engagement.
Es bleiben bewegte Zeiten, für die ich Ihnen von Herzen das allerbeste Wünsche und die Finanzen sind dabei – bei aller Bedeutung - beileibe nicht das Wichtigste!
Ihr
Dirk Müller & das Fonds-Team
Kommentare
Wenn ich einen Fonds für meine Altersvorsorge suche, dann ist ein Index-Fonds mit niedrigen Gebühren und einer Redite von 10 %, gesehen auf 5 Jahren, die richtige Wahl.
Falls ich an den Untergang des Finanzsystem glaube, einschließlich Anleihen und Bankguthaben, bin ich beim
Premiumfonds richtig.
Wie sagt das Sprichwort: Wenn der Himmel runter fällt, sind alle Spatzen tot.
Grüße von Pipa.
ich halte Ihre Sicherheitsmaßstäbe in diesen Zeiten für absolut nachvollziehbar und langfristig richtig. Der ungeduldige Trader wird daran wenig Freude haben, aber dessen Maßstäbe sind auch andere. Von daher: Weiter so...
Der Value Brander
Ja warum eigentlich nicht? Schauen wir doch mal nach Schweden und USA: Höchste Anzahl Neuinfektionen seit Epidemiebeginn - ABER: Kaum noch Tote! Ist das nicht merkwürdig? Oder vielleicht ein ganz normaler Epidemieverlauf?
Bei einem ansonsten Medianalter von Gestorbenen von 80+ un einer nun einsetzenden Untersterbkichkeit sollte man mal darüber nachdenken, ob das nicht alles doch was ganz normales ist und wir es halten sollten wie mit der Influenza.
Aber das wird aus einem Grund schwer: Die an der nun einsetzenden Weltwirtschaftskrise Schuldigen -WEGEN der Coronamaßnahmen- werden ihren Fehler, wenn es denn einer war, niemals eingestehen.
Das kann nur die Öffentlichkeit besorgen. Letztere aber hat keine Lobby mehr, der Staatsfunk alias ARD und ZDF hat aufgehört, seriös zu sein.
Daher auch überall Maskenpflicht als sichtbares Mahnmal vermeintlich "schützender" Maßnahmen. Wir sollen gehorchen, nicht in frage stellen. So ist das in quasiautokratischen Systemen.
also ich vertraue Ihrem Ansatz weiterhin. Beim Hype habe ich auch ein wenig mitgemacht, schnell die Gewinne eingestreicht und bin gleich wieder ausgestiegen. Jetzt sind diese Werte wieder unten. Mit meinem Spielgeld darf ich das auch tun, aber ein ETF sollte das nicht.
Weiter so, und bleiben Sie gesund
Herzliche Grüsse
Botho
was mich betrifft, bin ich froh, dass Sie einen Fonds anbieten wie Ihren. Sie müssen das diplomatischer ausdrücken, doch was speziell die Aktienmärkte betrifft (nicht die Arbeitslosigkeit oder die zu erwartende Inflation, natürlich) , würde ich mich f r e u e n , wenn d i e s e r Markt einmal so zusammenbräche wie 1929-32. Das wäre die wohlverdiente Katastrophe für all die großen Klappen, die Sie teils sogar interviewen mit angesäuerter Miene ('Mission Money'), um ansonsten mit jedem anderen 'unabhängigen Experten' über angebliche 'Crashpropheten' herzuziehen oder die Leute mit sechstelligem Jahresgehalt einladen, die verklickern, Millionär könne jeder werden...
Wenn jemand nicht willens oder in der Lage ist, seinen "eigenen Fond" zu managen, also permanent Zeit aufzuwenden um einzelne Aktientitel zu verwalten ist die Denk und Umsetzungsweise des Dirk Müller Fond die einzige zu empfehlende Geldanlage in diesen Zeiten des Wahnsinns.
Wenn man schon jemand anderen ans Lenkrad läßt sollte es ein umsichtiger und erfahrener Fahrer sein.
Den hat man im D. Müller Fond.
Wer mehr den "schnellen Profit" haben will hat eben auch ungleich höheres Verlustrisiko und ist in diesem Fond dann trotz umfangreicher und transparenter Darstellung der Fondpolitik falsch investiert.
Das dürften dann Personen sein, die die Vertragsunterlagen nicht vollständig gelesen haben und jetzt rum murren weil es nicht schnell genug voran geht.
Zu denen kann man eigentlich nur sagen: Klappe halten oder sich selbst um die Finanzen kümmern.
Bei den Lemmingen ist nach Ansicht der anderen Lemminge auch immer der der nicht springt das Arsc...
Mittel bis langfristig betrachtet sieht es dann aber doch anders aus.
Die "nicht Springer" erkennen sich dann gegenseitig ziemlich schnell. Sind nämlich die einzigen die noch da sind..
Kritiker werfen Herrn Müller vor, sozusagen im "ersten Gang mit angezogener Handbremse" zu fahren. Neulich habe ich das Interview bei Mission Money gesehen, und insbesondere die vielen Kommentare dazu waren ja "vernichtend".
Ich habe die DM-Fondsanteile gekauft im Bewusstsein, dass ich hier einen "Geldmarktfonds auf Aktienbasis" kaufe, ohne Erwartung einer hohen Rendite, aber Absicherung in Sachwerten (Aktien) und zum Geldparken. Leider liege ich jetzt mit -9% Verlust, andere gleichzeitig gekaufte klassische Geldmarktfonds liegen bei -1 %. Man kann dem DM-Fonds nur "wünschen", dass der erwartete große Crash wirklich und bald kommt. Dann hätten wir ein klares Signal, und die "Handbremsen" werden hoffentlich endlich gelöst und der Fonds startet durch.
Ich befürchte allerdings, dass dieses klare Signal ausbleibt. Vielleicht gibt es mehrere, aber kleinere Rücksetzer. Dann weiß ich nicht, ob und wann Herr Müller seine inzwischen etwa 5-jährige Skepsis aufgibt. Irgendwann würde ich dann wieder (leider mit Verlust) beim DM-Fonds aussteigen. Denn langfristig mit diesem totalen Absicherungskonzept vernünftige Rendite zu erzielen erscheint mir unmöglich.
Also hoffen wir auf den "großen Crash", sei es durch die "zweite Welle", oder einen "neuen Virus", der ja bereits von Bill Gates angekündigt wurde, wie immer der dann heißt, SARS CoV 3 ….
Also, ich kann da nur Sagen, wer sich Impfen lässt, falls es überhaupt einen Impfsoff geben wird, ist selbst Schuld.
Ein Virus, verändert sich in jeden Jahr, somit wäre dieser Impfstoff gegen Covid 19 sinnlos.
Aber der Glaube, oder soll man Sagen die Verblödung, kann bekanntlich Berge versetzen und somit anderen (Pharma) die Taschen füllen.
Na da hätte ich aber die totale Panik... -1% im anderen Fonds bedeutet ja im Klartext der ist noch viel höher in den Miesen und nur bei -1% weil er so viele Tesla Aktien mit dabei hat.
Dann sind es ja mindestens minus 20% insgesamt und bereinigt betrachtet.
Da müssen Sie ernsthaft überlegen ob Sie nicht besser die anderen Fondsanteile verkaufen.
Spaß beiseite:
Wer zum schlechtesten Zeitpunkt einsteigt, in einem Aktienmarkt der total überbewertet war und ist und das ganze auch noch zu Beginn einer Depression, der wird sicherlich nur eine Menge Rückwärts- Rendite ernten können. Rezession war nämlich schon 2018 und 2019. 2020 sind wir schon einen Schritt weiter.
Das derzeitige Ergebnis liegt aber nicht am Fonds sondern an den eben erwähnten, extremen Umgebungsvariablen.
Teuer kaufen und billig verkaufen ist somit kein guter Plan. Aber das ist Börse... der Verlust des einen ist der Gewinn des anderen. Das Geld ist ja nicht weg sondern nur woanders...
Also cool bleiben und entspannen. Mach dich locker.
2008 war wie wir alle erlebt haben eine heftige Sache aber gegen das was uns jetzt erwartet ein Kindergeburtstag.
Es ging da nur um Wetten auf Immobilienhypotheken und deren Ausfälle. (gut und um etwas Betrug bei den Banken, die Ihre Kunden und sich gegenseitig übers Ohr gehauen haben)
Mittlerweile haben sich da einige andere Hausnummern aufgereiht und mir will bei aller Liebe nichts einfallen, wie das noch gerade gebogen werden könnte. Geld drucken wird diesmal nicht reichen.
Sie sollten also die "Spekulationsgewinne" die derzeit noch erzielt werden können einfach mal ignorieren.
Ist nicht wichtig im Gesamtkontext.
Wenn Sie darauf Wert legen (aktuelle Spekulationsgewinne), müssen Sie halt selber Hand anlegen und Ihr Geld hoch risikohaft einsetzen. So wie derzeit die Robin Hood Dödel.
Die größte Herausforderung für das Fondsmanagement dürfte sein, den richtigen Zeitpunkt bzw. das Signal für die Aufgabe der Absicherung zu erkennen. Wie ThomasR befürchte auch ich, dass es zu einen großen Crash nicht kommen wird (die Politik, Finanzindustrie und Medien wird ihn zu kaschieren wissen) und wir eher kleinere aber dafür häufige Rücksetzer erleben werden. Welchen Rücksetzer will man dann als DAS Signal (fehl-)interpretieren!
Oder mit dem Sprichwort von Pipa: Wenn der Himmel runter fällt, sind alle Spatzen tot.
Sie möchten selbst kein Risiko tragen, keine Entscheidungen treffen, keine Informationen recherchieren und analysieren. Keine Zeit aufwenden. Sie möchten nur garantierten Gewinn und das zu einer Zeit die es so noch nie gegeben hat.
Fragen Sie sich selbst ob dieses Anforderungsprofil und Anspruchsverhalten tatsächlich realistisch ist.
Interessant finde ich besonders den Part: "Wie ThomasR befürchte auch ich, dass es zu einen großen Crash nicht kommen wird "
Dann sind Sie hier vermutlich falsch investiert. Sie mußten nur EINE Entscheidung treffen und die war nix...
Also: getroffene Entscheidung revidieren und ganz tolle Gewinne mit den anderen machen oder getroffene Entscheidungen bestätigen und aufhören zu jammern.
Bei der Zusammenstellung eines Depotportfolio gibt es immer die unterschiedlichsten Sichtweisen insbesondere die Auslegung des Zeithorizontes. Auch da wird ein guter Fonds immer versuchen eine gute Schnittmenge abzubilden um alle Eventualitäten soweit möglich zu berücksichtigen.
So sollte es zumindest sein. Fonds die derzeit Gewinne erzielen tun aber genau das eben nicht !
Die sind blind wie die Nacht.
Sie haben sich ein Reihenmittelhaus gekauft und beschweren sich jetzt über das fehlende rundum Gartengrundstück.
Sollte es nicht zu einem Finanzchaos kommen (lol) werden Sie durch die etwas verspäteten Gewinne auch nicht ärmer werden.
Der Großteil der Leute ist sich nicht annähernd über den tatsächlichen Grad der internationalen Vernetzung bewußt. Wenn nur eines von den auf Kipp gestellten Dominoklötzchen fällt, geht alles viel schneller als Sie Papp sagen können. Sie werden "den Rücksetzer " erkennen, da bin ich zuversichtlich.
Eigentlich ist nur die Frage: Wer kackt zuerst ab?
China ? (die Volksrepublik der Schulden)
Japan (no comment.. dürfte es eigentlich gar nicht mehr geben.)
Italien, Spanien, Frankreich ?
USA (hat als einzige Chance nur noch einen größeren Krieg ) usw. usw.
PS: Ich bin nicht im Fonds investiert aber ich bin auch kein Fan von Reihenhäusern.
In Deutschland sind die PKW mittlerweile bald zehn Jahre alt, im Schnitt (!). Und etliche Neuwagen heute sind trotzdem noch 'finanziert'. Die breiten, echten Mittelschichten von früher (nicht der Abklatsch davon, wie heute) kauften alle paar Jahre einen Neuwagen, nicht selten.
Ich bezweifle, dass selbst ein vermeintlich 'gutes' Konsumklima heutiger Zeit wirklich von breiten Schichten getragen wird wie in früheren Zeiten. Von dem aktuellen Niveau nicht zu sprechen.
Dafür ist der Konsumrausch heute alle Jahre wieder an der Börse. Und auch die Jungen wissen heute, dass kaum ein 'Job', sondern nur Vermögen Schutz bieten kann vor existentieller Abhängigkeit und Bedrohung
Und wer auf einen nicht endenden Kaufrausch an den Börsen setzt, oder setzen muss, um eine Chance zu haben, Vermögen zu machen, der ignoriert, was sich ignorieren lässt, solange es geht. Ok, ein Atomkrieg oder der Einschlag eines 500-Meter-Asteroiden bleiben noch für ernste Kursrücksetzer…
auch die 'systemrelevante' Bank sollte nicht zusammenbrechen, wie wir wissen, der Zins muss bei Null sein oder darunter (am besten, die Staaten kriegen für Schulden noch Bonus)…
und die Notenbanken müssen jeden Schrott kaufen, wo nötig, und auch Aktien ggf. selbst aufkaufen, wenn sie unter Druck geraten. In anderen Weltgegenden funktioniert das Stützen der heimischen Börsen noch mehr 'klassisch', da schicken sie wie in China einen kleinen Kommissar zu den großen Großhändlern und die zeigen dann wie gewünscht Patriotismus.
Der Fonds wurde zu einem sicher ungünstigen Zeitpunkt aufgelegt, auf dem damaligen Kurshöhepunkt. Das hab ich selbst als völliger Laie seinerzeit als Fehler empfunden und die ersten 10 Prozent Rücksetzer aus der Anfangszeit hätte man sich vielleicht ersparen können - und sollen! Dann wäre der Fonds heute im Plus.
Seither 'lebt' der Fonds ja bekanntermaßen von einer Idee. Nämlich der Idee, dass auch Börsen-Irrsinn
einmal sein verdientes Ende finden könnte. Vorübergehend, aber nachhaltiger im März.
Für Vermögenssicherung erscheint mir der Fonds in Zeiten wie diesen geradezu ideal - einem Reichen können auch 10 Prozent Rücksetzer egal sein, solange dafür die Substanz seines Vermögens geschützt bleibt.
Anders sieht die Sache aus für alle diejenigen, die an der Börse sind, um aus 20.000 Euro am besten Millionen Euro 'zu machen'. Klar 'geht' sowas, und natürlich auch ohne jede Ahnung von gar nichts:
Aktien der insolventen 'Hertz'-Autovermietung (19 Milliarden Schulden) für 60 Cent kaufen... verkaufen für 5 Euro. Wirecard für 1 Euro oder 1,30 Euro kaufen... dann auf Kurssprung warten (8 oder 9 Euro): logisch. Bisschen 'Tui' für 3 Euro (verkaufen für 6 Euro) runden das ganze ab, fertig ist das Vermögen, der 'Börsen'-Guru geboren.
Ansonsten macht man an den Börsen (wie überall) nur Vermögen, wenn man Dinge weiß oder kann, die andere eben n i c h t wissen oder können. Dass 'Wirecard' nicht nur unterstellt kriminell, sondern tatsächlich Dreck am Stecken hatte, dürften insbesondere einige Short-Seller von Hedgefonds definitiv gewusst haben. Und zwar Monate, Jahre vorher. Die anderen ließen sich was von Herrn Braun im Steve-Jobs-Look über 'forensische Unternehmungsprüfung' erzählen...
und das sind dieselben, die sich jetzt von Anwälten erzählen lassen, sie sähen ihr Geld noch mal wieder.
Es gibt 1001 x 1001 Fonds an den Börsen - und alle setzen darauf, dass Preise für Aktien für alle Zukunft immer nur steigen, besser: explodieren. Die Smartphone-Trader setzen auch darauf.
D i e s e r Fonds sieht auch an den Börsen die nähere Zukunft anders, sei der Zeitrahmen nun ein paar Jahre oder auch ein Jahrzehnt oder mehr. Es gibt mehr als 'gute' Gründe, das weiterhin so zu erwarten.
Was Vermögenssicherung betrifft, wenn man denn Vermögen hat, könnte eine Idee besser kaum sein.
Sie sprechen in Ihren Videos darüber, dass 'ganz große Geld' aus den ganz großen Vermögensverwaltungen sei an den Aktienmärkten zur Zeit gar nicht investiert.
Sie sagten auch einmal (so habe ich Sie verstanden), viel "großes" Geld sei schon 2019 oder sogar 2018 nicht mehr in den Aktienmärkten.
Mich würde interessieren, wer genau mit diesen Sammelbezeichnungen gemeint ist.
Können Sie das einmal in mehr Details erläutern, für welche großen bzw. ganz großen Geldvermögen das gilt, die in Aktienmärkte nicht (oder nur noch reduziert) investiert sind - und seit wann?