(Chart S&P 500 auf Euro-Basis)
Entsprechend hat sich auch im Fonds in dieser Zeit wenig getan…zumindest in Bezug auf den NAV. Wir konnten uns langsam etwas nach oben arbeiten und in diesem Zeitraum seit Ende August von 92,71 auf aktuell 95,36 steigern. Was in diesen Zahlen jedoch nicht ersichtlich ist, ist das, was sich in dieser Zeit hinter den Kulissen des Fonds getan hat. Seit etlichen Wochen steht für uns die Fondsampel auf „gelb“, was ich hier gerne noch einmal explizit erläutern möchte.
“Gelb“ bedeutet nicht „ohne Absicherung“, sondern zeigt an, dass wir flexibler arbeiten. In den vergangenen Monaten bis in den Sommer waren die täglichen Schwankungen zu groß, als dass wir bereit gewesen wären kurzfristige Risiken einzugehen, zumal wir in der bequemen Situation waren keine größeren Verluste aufholen zu müssen, die andere Fonds und auch die Indizes (in EUR) bis dahin zu verbuchen hatten. Daher blieben wir in der statischen Voll-Absicherung, die Ampel stand auf „rot“.
Mit dem Herbst änderte sich das und es besteht inzwischen nicht nur jederzeit die akute Gefahr stark fallender Kurse, sondern eben auch die Gefahr stark steigender Kurse durch eine deutlich anziehende Inflation aufgrund der Rettungs-Maßnahmen der Staaten und Notenbanken. Geldverlust kann durch beides erfolgen…Kursverluste oder Inflationsverluste. Wir müssen die Anleger vor beidem schützen. Daher ist die Ampel inzwischen auf gelb geschaltet.
Das bedeutet konkret, dass wir seit Ende August immer wieder langsam beginnen die AKTIVEN Absicherungen zeitweise inaktiv zu setzen. Dazu haben wir eine sehr individuelle Strategie entwickelt, uns langsam, aber stetig in die steigenden Märkte hinein zu schaukeln, ohne größere Verlustrisiken nach unten einzugehen. Die Absicherungen werden - je weiter wir steigen - immer weiter INAKTIV gesetzt.
Inaktiv bedeutet jedoch, dass wir IMMER NOCH und zu jeder Zeit die Absicherungen im Markt haben. Sobald der Aktienmarkt fällt, werden diese Absicherungen nach sehr kurzer Strecke automatisch AKTIV. Das geschieht rund um die Uhr, da unsere Absicherungsprodukte (Futures) von Montag bis Freitagnacht praktisch durchgehend gehandelt werden.
Lediglich am Wochenende, Samstag und Sonntag, ruht der Markt. Daher fahren wir die Absicherung am Freitagabend immer wieder hoch, um kein Risiko über das Wochenende zu haben und am Montag eventuell negativ überrascht zu werden. So war es auch an diesem Wochenende. Wir hatten uns in den vergangenen Tagen langsam hochgeschaukelt, aber zum Wochenende die Absicherung wieder hochgefahren, so, dass wir den starken Kursrückgang heute Morgen völlig unbeeindruckt verfolgen können, die Absicherung steht und verhindert größere Kursverluste.
Wir fahren diese Strategie dergestalt, dass wir keine Verluste riskieren, die höher sind, als das, was wir in den letzten Tagen/Wochen zuvor zugelegt haben. Somit haben wir die Situation, dass wir bei inflationsartig getriebenen Preissteigerungen mit entsprechenden nachhaltigen Kursgewinnen nach oben mit dabei sind, das Geld der Anleger also vor Kaufkraftverlust bewahren, zugleich aber auch immer die Schutzmechanismen nach unten installiert haben um vor Kurseinbrüchen bestmöglich geschützt zu sein.
Sie können sich das vorstellen wie bei einer Zahnradbahn, die nach oben steigt, aber ohne auf die Bremse zu treten. Reißt das Seil, rutscht sie ein kleines Stück zurück, aber sofort greifen die Sicherungshaken.
Hier in diesem Chartausschnitt seit Ende August lässt sich das sehr gut nachvollziehen:
(rot: S&P 500 auf Eurobasis; blau: Dirk Müller Premium Aktien Fonds)
Das Ziel besteht darin, eine mögliche nachhaltige Aufwärtsbewegung nach oben mitzulaufen, aber ohne das Risiko starke Abwärtsbewegungen mitzumachen.
Ich bin überzeugt, dass das in Ihrem Sinne ist. Wie immer hat die Sicherheit für uns die höchste Priorität und ich hoffe mit Ihnen gemeinsam, dass wir so schnell wie möglich in eine „Nach-Corona-Phase“ eintreten, in der die Risiken in den Hintergrund treten, wir nicht nur an den Börsen, sondern auch als Gesellschaft wieder befreit durchatmen und die Ampeln…auch in der Fondsstrategie wieder auf „grün“ stellen können.
Bis dahin bleibt uns noch einiges zu tun und durchzustehen, aber wie immer machen wir, was man stets tun sollte… Das Beste daraus.
Ich wünsche Ihnen von Herzen eine glückliche und soweit wie möglich unbeschwerte Weihnachtszeit
Ihr
Dirk Müller
PS: Der Vollständigkeit halber hier noch die Performance gegenüber dem Vergleichsindex MSCI World Value Net (EUR) seit Jahresbeginn und auf 3-Jahressicht:
Kommentare
Das is ja Spitze.
Die Commerzbank hat den Fonds nach Durchsicht ihrer Unterlagen auf Verkaufen gestellt LOL....
Dachte mir wo kommt der rote Bömmel auf einmal her. Nun gut.
Auch noch Mal herzlichen Dank, das Sie sogar die Depotbanken und Zahlstellen abgecheckt haben. Habe jetzt Urlaub und komme endlich dazu zu schreiben.
PS: Im vor oder vorvorletzten Webinar sind Sie auf dieses ESG Zeuch eingegangen.... mir hat sich da sofort folgender Gedanke aufgetan. Just for Fun einen Fonds auflegen der das mieseste ESG Rating hat (bis auf Rüstung)..... und dann mal die Performance abgleichen ;-)
VG
Herzlichen Dank für die Strategieänderung, ich war kurz davor, alles zu verkaufen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Team ein besinnliches Weihnachtsfest und für uns alle Erfolg und Spaß an der Freud im Neuen Jahr.
Vielen Dank für Ihren Einsatz den Sie täglich leisten. Ich bin weiterhin mit dabei im Fonds und es ist ein gutes Gefühl zu wissen das Sie alles daran setzen, den Fonds weiter nach oben zu bringen aber doch abgesichert zu sein.
Ich wünsch Ihnen und Ihrem Team alles Gute schöne Festtage und einen guten Start ins 2021.
Viele Grüsse
Martin.M
Vielen Dank an sie und Ihr Team für Ihren Einsatz und Ihr Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Anlegern.
Alles Gute und angenehme Festtage
herzlichen Dank für eure Arbeit. An die Anleger die über geringere Marge meckern, bitte andere Strategie zu verfolgen, hier seid ihr falsch. Mir gehts es um den langfristigen Vermögensaufbau, aktuellen Vermögenserhalt und dann auch um die Mehrung.
Noch mal mein ausdrücklicher Dank lieber Dirk, eine entspannte und besinnliche Weihnachtszeit!
Mayerhof
Eine Frage noch zu den Grafiken. Wieso notiert der DMPA im 3-Jahresvergleich aktuell bei ca. 105 Euro ?
Liebe Grüße an das gesamte Team.
Wer höhere Performance will bei entsprechendem Risiko (denn Chancen und Risiken stehen nunmal im Verhältnis zueinander), soll sich doch bitte mit einem Teil des Kapitals einem risikobereiteren Fonds anschliessen. Dann können wir alle ruhig schlafen, die einen mit der Gewissheit von Sicherheit, die andern mit der Gewissheit, nichts zu verpassen.
Ich wünsche wunderschöne Festtage und ein erfrischtes Aufwachen in einem hoffentlich weit besseren neuen Jahr!
(Die Hoffnung stirbt zuletzt? Nein, niemals!)
Allen ein gesundes virenfreies Weihnachtsfest und im nächsten Jahr bessere Ergebnisse im DMPA
Rainer W.