Für die Bundesrepublik prognostiziert der IWF für das laufende Jahr das schwächste Wachstum aller führenden westlichen G7-Industriestaaten. Von einem globalen Trend kann man dabei nicht sprechen. Während in Russland ein staatliches Wachstum von immerhin 3,2 % vorausgesagt wird, rutscht die Bundesrepublik in die Rezession.

"Für die Weltwirtschaft insgesamt korrigierte der Währungsfonds seine Prognose dagegen nach oben – von 3,1 Prozent auf 3,2 Prozent. Trotz vieler »düsterer Vorhersagen« sei die Welt einer Rezession entgangen, sagte IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas. Dazu haben vor allem China, Indien und die USA beigetragen", wird in der Jungen Welt zitiert.

Fast scheint es so, als haben sich die Äußerungen von Annalena Baerbock, welche sie vor rund zwei Jahren getätigt hat, als eine Art Bumerangeffekt weiterentwickelt. Damals sagte Baerbock: „Das wird Russland ruinieren."

Rüstungsunternehmer im grünen Schlepptau

Was nun den Besuch des Wirtschaftsministers und Vize-Kanzlers in Kiew angeht, so wird dieser von einer Wirtschaftsdelegation begleitet. Mit von der Partie ist Helmut Rauch, der Chef des Rüstungsunternehmens Diehl Defence, das die Flugabwehrsysteme IRIS-T-SLM herstellt.

Düsterte Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet ein Minister jener Partei, die noch im Bundestagswahlkampf 2021 mit dem Slogan „Keine Waffen in Kriegsgebiete" warb, nun einen Rüstungsproduzenten im Schlepptau hat.

Aber, außer der Rüstungsindustrie wächst ja nicht mehr viel in Deutschland, insofern macht es schon Sinn, vor allem, weil ja auch die Waffenschmieden viel Geld in die Parteien investieren.

Die Berliner Zeitung schreibt:

Habeck sagte bei seiner Ankunft, der Besuch falle in eine Zeit, in der die Ukraine in ihrem Kampf um Freiheit jede Unterstützung brauche. „Und ein Kampf um Freiheit ist es.“ Er fügte hinzu: „Ja, die Ukraine kämpft für ihre eigene Selbstbestimmung, für ihre territoriale Integrität gegen Putins Aggression, aber sie kämpft eben auch für die Werte, die Europa eint und ausmacht.“

Das klingt wirklich gut, auch nicht ganz so schwülstig und pervers wie bei Ursula von der Leyen, die einst äußerte„Ukrainer sichern mit Blut auch Zukunft unserer Kinder!“ 

Die gescheiterten strategischen Entwürfe des Westens

Eher klingt das nach einer Fortsetzung von „Unsere Freiheit wird am Hindukusch verteidigt", wobei auch dann die Frage aufkommt, zumindest bei ausreichender Kenntnis von Geographie, weshalb diese Front dann vom Hindukusch in die Ukraine gerückt ist, also von Zentralasien an die Grenzen der EU?

Aber warum soll man sich mit den gescheiterten strategischen Entwürfen von gestern beschäftigen, wenn das nächste Scheitern schon bevorsteht. Unterdessen bekommen die Repräsentanten dieser Strategie den Unmut der Bevölkerung zunehmend zu spüren und reagieren nervös.

„Was heißt das für mich konkret!?“

Robert Habeck wirkt bei seinem Besuch in Kiew von einer überstürzten Eile, ja von einer unheimlichen Hast, getrieben. Aber warum das alles?

Der Propaganda-Forscher Jonas Tögel sagte dazu in einem Interview mit mir:

"Die Kognitive Kriegsführung ist ein Programm der NATO, welches seit 2020/21 verstärkt vorangetrieben wird und eine sehr radikale Zielsetzung hat: Der Mensch selbst soll als neuer, sechster Kriegsschauplatz festgelegt werden. Neben den bisherigen fünf Kriegsschauplätzen zu Wasser, zu Lande und in der Luft, sowie im Weltraum und Internet wird sich mit der „Human Domain“ oder „Cognitive Domain“ (Menschliche Sphäre oder Kognitive Sphäre) bald jeder Mensch als erklärtes Zentrum einer neuartigen Form psychologischer Kriegsführung wiederfinden. Bis jetzt war Propaganda zwar in jedem Krieg ein bedeutender Teil der Kriegsführung, diese Zuspitzung des gezielten Einsatzes von Soft Power ist jedoch neu und besorgniserregend."

CK*Red.: An dieser Stelle verweisen wir sehr gerne auf das ausführliche und sehenswerte Interview mit Dr. Jonas Tögel hier auf Cashkurs: CK*TV: "Kognitive Kriegsführung der NATO" - Flavio von Witzleben im Gespräch mit Propagandaforscher Dr. Jonas Tögel

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