Kommt das dicke Ende erst noch? Manche sitzen auf ihrem Geld wie auf einem Surfbrett und warten auf die nächste Welle als Gelegenheit. Dass es jetzt so schnell aufwärts ging, hatte nicht mal ein Experte auf dem Rechenschieber. Vielleicht ging es genau deshalb so schnell wieder hoch auf dem Weg zum größten Schmerz, nicht dabei zu sein.
Die einen sagen, es waren die „Lockerungen“ des Alltags. Andere meinen, es sind die Billionen von frischen Geldern, die letztlich doch irgendwie an die Börse durchsickern. Diese Flut hebt früher oder später jedes Boot. Man muss nur rechtzeitig eins ergattert haben.
In früheren Zeiten hätte es eine Pleitewelle ungeahnten Ausmaßes gegeben. Heute dürfen nur die Kleinen pleitegehen. Wer groß genug ist, wird gerettet, wobei auch abendlicher Beifall vom Balkon genügt hätte. Nein?
Die „freien“ Märkte, bzw. das, was davon noch übrig ist, bleiben eingeschraubt zwischen Nullzinsen und Druckerpresse. Wie im Vogelnest bekommen die Lautesten das meiste Futter und die dicksten Brocken. Ein paar Milliarden hier, dort die eine oder andere Billion. Sie, liebe Leser, dürfen sich stolz wähnen, wen Sie gerade alles über Wasser halten. Beim nächsten Mal wird es dann noch viel teurer. Legen Sie schon mal was zur Seite... Oder besser nicht...
Pleite, aber nicht mal sexy
Unterdessen sind die globalen Schulden auf 255 Billionen US-Dollar gestiegen bzw. 322 Prozent der Weltwirtschaftsleistung. Da spielt eine Billion mehr oder weniger doch längst keine Rolle mehr.
Eigentlich ist diese Welt überschuldet bzw. bald pleite. Das war sie vorher aber auch schon. Wer sagt denn, dass Schulden zurückgezahlt werden müssen? Schulden müssen verlängert und erhöht werden. Da hierbei der Zins stört, wurde er auf null manipuliert und vielleicht bald ins Minus. Dafür müsste aber das Bargeld verschwinden. Zudem ist der Gläubiger mehr und mehr die Zentralbank. Wer auf den Zusammenbruch des Schuldenimperiums wartet, sollte Geduld mitbringen. Nach der Billion kommt die Billiarde – und dann noch größere Zahlen mit noch mehr Nullen.
Die Kunst eines Schuldners ist es, vielleicht haben Sie einen Bekannten, der es so ähnlich handhabt, damit durchzukommen. Mit immer größeren geborgten Summen wachsen auch die Ausreden und Lügen. In großer Not greift er sogar auch in fremde Geldbörsen, wenn Sie sich kurz umdrehen.
Während eine Virus-Pandemie einen Lockdown erforderlich macht, verträgt eine Geld-Pandemie so etwas nicht. Im Gegenteil. Beides sind, für die Mathematiker unter uns, exponentielle Funktionen - wie bei den Kreuzberger Nächten. Erst fängt es ganz langsam an... Aber dann... aber dann...
Und seien wir noch mal ehrlich... Sollen sich doch unsere Nachkommen um diese Schulden kümmern! Unsere Alten haben das mit uns auch so gemacht. Nur können wir das nicht mehr bezahlen. Also machen wir noch mehr Schulden und kleben noch ein paar Rollen Pflaster darüber. Will der Dreck dann nicht weichen, muss man eben streichen. Es ist noch Farbe da!
Merkel – Lagarde – von der Leihen...
Die drei Damen vom Grill leisten gerade ganze Arbeit. Die eine legt das Geld in die Gasse, die andere druckt es und die Dritte winkt es durch. Es kommt ja auch nicht auf die Summen an, sondern nur auf den Verwendungszweck.
So soll den überschuldeten Staaten Geld geschenkt werden, damit sie Waren bei uns kaufen können: Nur die „Sparsamen Vier“ haben (noch) etwas dagegen, wobei diese nachweislich nie sparsam oder gar geizig waren, sondern das nur von sich behaupten. Aber vielleicht winken als Zustimmung irgendwelche Geschenke.
Aber warum steigt die Börse? Das Geld fließt dorthin, wo es sich wohlfühlt. Vertraut es lieber dem DAX oder dem Euro? Viele gute Unternehmen, nicht die aus der Schnickschnack-Industrie, werden noch da sein, wenn die Geldmärkte an sich selbst ertrunken sind. Deshalb wird eine Aktie auch zunehmend als Ersatzhafen für Geld gesehen.
Wem das zu kompliziert ist, kann ja auch auf Gold ausweichen, dessen Kursgewinne nach einem Jahr steuerfrei sind, wenn man es wieder verkauft. Doch warum sollte man das Metall in Papiergeld tauschen, wenn man es genau aus diesem Grund in Gold getauscht hat?
„Was heißt das konkret für mich!?“
Damit wird die eigentliche Lösung des Problems wieder in die Zukunft verlagert. Gott bzw. die Zentralbanken mögen uns vor dem Sturz von der zu hohen Klippe schützen. Jedenfalls so lange wir leben und die Zukunft der Kinder verfrühstücken. Es ist wie mit Morphium in der Medizin. Es hilft zwar kurzfristig gegen Schmerzen, heilt aber weder die Krankheit noch das Alter.
Kommentare
Diese Taktik zeigt wunderbar, dass man Politiker mit Rückgrat vergeblich sucht. Die sind schon längst ausgestorben.
Wieso erklärt Merkel den Bürgern nicht: "Ok, besser kracht es heute mit der halben, als morgen mit der ganzen Wucht. Das wird zwar unschön, aber irgendwann müssen wir die Rechnungen begleichen. Das sind wir auch unseren nachfolgenden Generation schuldig." Bin ich naiv, wenn ich glaube, die Bürger würden das verstehen?
Jeder will doch immer "nachhaltig" sein. Das ist doch die Definition von Nachhaltigkeit.
AKK , Flintenuschi , Lagarde, Staatsratsvorsitzende Merkel , Esken , Nahles um einige zu nennen.
Die Damen bei Cashkurs bitte ich, von einem Shitstorm über mich abzusehen !
Der Nachsatz war Ihre Rettung;-)
Wie heißt es so schön jedes Volk hat die Regierung die es verdient.
Wie sagte Stalin einmal treffend, der Westen ist so Blöd der wählt die Goldenen Kette mit der wir ihn aufhängen.
Die Deutschen haben aus der Vergangenheit nichts aber auch gar nichts gelernt, genauso Obrigkeitshörig wie damals.
War in den letzten 8 Wochen sehr genau zu beobachten.
- wie wahr, wie wahr, wie wahr, leider! Der über Jahrzehnte medienverblödete (große) Teil der Bevölkerung ist offenbar zu keiner Erkenntnis fähig oder bereit. Auch in meinem Verwandten-, Bekannten- oder Freundes - Kreis, wie auch berufsbedingten Kontakten ist dieses Phänomen allseits sichtbar, um nicht zu sagen unübersehbar. Die Ignoranz der bequemen "Bürger" und das damit verbundene Grauen kennen offenbar weder ein Ende noch Gnade...
Nichtsdestotrotz: Aufgeben ist die schlechteste aller Optionen! Deshalb: aufklären, bis der Arzt kommt. Und wenn der nicht kommt: trotzdem weitermachen! Außer Auswandern scheint das im Moment die einzige Option zu sein... Die Hoffnung stirbt zuletzt.
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das gemeine Volk verstand und versteht sie nie
es vergöttert, hoffiert, bejubelt die Macht
es begreift nicht, dass es wird benutzt, verhöhnt und verlacht
statt denken ist es einfacher zu hoffen und zu vertrauen
konsumierend und blauäugig in die Zukunft schauen
die Wenigen die verstehen und begreifen
zu schwach um die Masse aus der Lethargie zu schleifen
die Welt jedoch, sie wird sich weiterdrehen
genießt die Zeit, es kommt wie es kommt, wir werden es noch sehen
Was macht unsere Regierung , genau das gegenteil.
Sie bestraft leistung und belohnt faulheit.
Bei den Bürgern genau wie bei den Firmen Jeder wo solide wirtschaftet soll abgeben
und der wo nichts auf die reihe bekommt, darf erhalten.
Bin gespannt wie lange das system so noch Funktioniert.
Wenns tatsächlich Funktioniert, naja dan brauchen die fleissigen auch nichts mehr arbeiten
dann kommen auch die irgentwann zur erkenntniss, sich vom staat ernähren zu lassen.
Wenn 4 Menschen Wein trinken, 3 schnell und hastig und einer sparsam, wer wird an wen etwas abgeben wenn die Karaffen sich leeren … ?
In einer Welt voll Verschwendung und Neid ist es nicht wirklich klug zu sparen wenn alle Schulden machen … (leider).
"...Sollen sich doch unsere Nachkommen um diese Schulden kümmern!..."
Zum vollständigen Bild gehört dabei auch, gerade 'unsere Nachkommen' profitieren von den Schulden (jetzt).
Der allgemeine Lebensstandard ist in DE sehr hoch und ich kenne keine 'junge' Generation die mit einem solch hohen Lebensstandard in das 'Erwerbsleben' gestartet ist.
OK, dann ist die 'Fallhöhe' natürlich auch entsprechend...
Damit will ich nicht den hemmungslosen Schulden die 'Absolution' erteilen.
'Will der Dreck dann nicht weichen, muss man eben streichen. Es ist noch Farbe da!' de luxe!
Irgendwann platzt die Farbe ab und wir kärchen das Gebäude. Das sieht dann wie neu aus, geändert hat sich innen nix. Ich liebe Ihre Kommentare.