Das Thema der (illegalen) Migration nimmt in den Medien gezwungenermaßen inzwischen einen immer größeren Raum ein. Ist in den westlichen Industrienationen vielerorts von der Notwendigkeit einer Intensivierung von individuellen Abschiebungen die Rede, so scheinen sich diese Ansichten nicht mit der Sichtweise der Brüsseler EU zu decken.

Eine Million neue Migranten pro Jahr

So drängt Ylva Johansson, EU-Kommissarin für Inneres, die Europäische Union dazu, jedes Jahr (!) eine weitere Million Migranten aus aller Herren Länder im eigenen Wirtschaftsblock willkommen zu heißen, um die demographisch schrumpfende Erwerbsbevölkerung in der EU zu kompensieren.

Im Rahmen einer in Griechenland abgehaltenen Konferenz wies die einstige Arbeitsministerin Schwedens auf die Notwendigkeit hin, sich einer „kontrollierten und ordnungsgemäßen Steigerung der legalen Migration nicht zu verschließen“.

Laut Ylva Johansson funktioniere die legale Migration in der Europäischen Union sehr gut, allerdings sei dies nicht ausreichend. Der beständige Druck, der aus einer anhaltenden Schrumpfung der Erwerbsbevölkerung im Wirtschaftsblock resultiere, mache einen noch höheren Zuzug von Menschen aus dem außereuropäischen Ausland notwendig.

Danach erfordere die aktuelle Situation einen Zuzug von rund einer Million Migranten aus dem Ausland pro Jahr. Bezug auf Dokumente der EU-Kommission nehmend, wird die Erwerbsbevölkerung in der Europäischen Union laut aktuellen Schätzungen von 335 Millionen im Jahr 2014 auf nur noch 238 Millionen im Jahr 2060 sinken.

Aus diesen Schätzungen resultiert also eine Arbeitskräftelücke von fast einhundert Millionen Menschen, die sich in den nächsten 36 Jahren in der Europäischen Union abzeichnet. Auch seitens der Statistikbehörde Eurostat heißt es, dass die Bevölkerung im gemeinsamen Wirtschaftsraum im Jahr 2026 ihren Höhepunkt bei gut 453 Millionen Menschen erreichen wird.

Bis zum Jahr 2050 soll dann ein Rückgang auf knapp 448 Millionen Menschen erfolgen, der sich bis zum Jahr 2100 auf dann knapp 420 Millionen Menschen beschleunigen soll. Anders als die Gesamtbevölkerung soll die Erwerbsbevölkerung aufgrund eines voranschreitenden Alterungsprozesses in diesem Zeitraum in einem noch weit größeren Ausmaß zurückgehen.

Illegale Migration zukünftig stärker bekämpfen

In einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters heißt es, dass im Gesamtjahr 2023 rund 3,5 Millionen Migranten in der Europäischen Union ankamen. Bei mehr als 300.000 Fällen habe es sich um illegale Grenzübertritte und Einreisen gehandelt.

Im Vergleich mit dem Vorjahr handelte es sich um einen kräftigen Anstieg der gemessenen Zahlen. Ylva Johansson spricht sich dafür aus, die illegale Migration in die Europäische Union zukünftig stärker zu bekämpfen als in der Vergangenheit.

Dies gelte insbesondere für Menschen aus Schwarzafrika und dem Mittleren Osten, die nicht selten über gefährliche Fluchtrouten in die Europäische Union gelangten. Das inzwischen medial im Scheinwerferlicht stehende Schleuserthema scheint in diesen Betrachtungen eine Hauptrolle zu spielen.

Der Höhepunkt der illegalen Migration in die Europäische Union hat laut aktueller Daten ihren Höhepunkt im Jahr 2015 bei mehr als einer Million Menschen erreicht. Hierbei handelt es sich um jenes Jahr, in dem Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel der deutschen Bevölkerung „Wir schaffen das!“ zurief.

Seitdem haben sich die illegalen Grenzübertritte in den jeweiligen Folgejahren vermindert. Seit dem Ausbruch der Covid-Krise im Jahr 2020 lässt sich jedoch wieder eine Trendumkehr erkennen.

Ylva Johansson ruft die Mitgliedsländer der Europäischen Union aus diesem Grund dazu auf, sich diesem Trend entgegenzustellen. Auch die Bildung einer globalen Allianz sei notwendig, um weltweit aktive Schleusernetzwerke zu bekämpfen.

Vorgesehen ist auf EU-Ebene unter anderem, die Einreise von Menschen aus dem Ausland über einschlägige Schmugglerrouten zu senken. Die durch Brüssel verfolgte Blue Card Initiative, mittels der Menschen aus dem Ausland auf legale Weise in die Europäische Union einreisen und sich dort aufhalten können, wird insbesondere durch Ungarn abgelehnt.

Hoffnungen ruhen auf Blue Card Initiative

Dabei zielt die auf das Jahr 2021 zurückgehende Blue Card Initiative darauf ab, qualifizierten Arbeitskräften aus dem Ausland Anreize zu verschaffen, die Erwerbsbevölkerung in der EU zukünftig zu verstärken.

Die Ausgabe der Blue Card, welche der amerikanischen Green Card ähnelt, ist über einen Zeitraum von vier Jahren gültig und gestattet den Inhabern auch den Familiennachzug in die Europäische Union.

Anders als beispielsweise Deutschland hat Ungarn im Gesamtjahr 2022 unter Bezugnahme auf die Statistikbehörde Eurostat gerade einmal achtzehn Blue Cards an Anwärter aus dem Ausland vergeben.

In der Slowakei waren es gerade einmal vierzehn bewilligte Anträge und auf der Mittelmeerinsel Zypern null. Nichtsdestotrotz hatte auch Ungarns Premierminister Viktor Orban kürzlich darüber gesprochen, dass in den kommenden Jahren eine halbe Million neue Arbeitskräfte in der Europäischen Union benötigt werden.

Viktor Orban wählt jedoch einen anderen Ansatz. Anstatt die wachsende Arbeitskräftelücke durch Menschen aus dem Ausland zu füllen, sollen heimische Arbeitskräfte verstärkt in den nationalen Arbeitsmarkt integriert werden.

Ähnliche Diskussionen lassen sich auch seit einiger Zeit in Deutschland beobachten. Anstatt das Bürgergeld zu einer Art bedingungslosem Grundeinkommen zu stilisieren, fordert eine Reihe von Oppositionspolitikern Arbeitslose mittels Anreizen und Sanktionen auf bessere und schnellere Weise in den heimischen Arbeitsmarkt zu integrieren.

Es kommen immer mehr Chinesen

Szenenwechsel. Auf die Vereinigten Staaten blickend, zeigt sich, dass die illegale Migration inzwischen keine Grenzen mehr zu kennen scheint. Selbst einstige Kritiker des Trump´schen Mauerbaus zu Mexiko scheinen aufgrund der sich verschärfenden Grenzsituation nun ganz plötzlich einen Weiterbau der Grenzmauer zu befürworten.

Für Schlagzeilen in amerikanischen Medien sorgt inzwischen der deutliche Zuwachs unter chinesischen Migranten ins Land. Amerikanische Grenzschützer sprechen in diesem Kontext über einen massiven Anstieg von illegalen Grenzübertritten.

In der Zwischenzeit mehren sich auch die Warnungen, die auf eine hiermit verbundene Bedrohung der nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten hinweisen. Joe Biden und dem Weißen Haus wird der Vorwurf gemacht, die sich wöchentlich verschärfende Situation an der amerikanisch-mexikanischen Grenze zu ignorieren.

Allein seit Anfang Oktober vergangenen Jahres sind rund 16.000 chinesische Staatsbürger durch die amerikanische Grenzschutzbehörde nach illegalen Grenzübertritten in Gewahrsam genommen worden.

Unter Bezugnahme auf Repräsentanten der amerikanischen Grenzschutzbehörde versuchten sich illegale Migranten aus der Volksrepublik China an verschiedenen Grenzabschnitten des Landes Zugang zu den USA zu verschaffen.

Auch in Mexiko und anderen mittelamerikanischen Nationen haben Grenzschützer ihre Gangart gegenüber chinesischen Migranten verschärft. Im Frühjahr letzten Jahres wurde in einer Reihe von Berichten bereits darauf hingewiesen, dass Zehntausende Migranten aus aller Herren Länder durch den Darien Gap zwischen Kolumbien und Panama strömen, um von dort aus an die mexikanisch-amerikanische Grenze zu gelangen.

Bereits damals befand sich eine zunehmende Anzahl von Chinesen unter diesen Migranten. Selbst Amerikas Mainstream-Medien können diese Entwicklung nicht mehr länger ignorieren. Zuletzt berichteten unter anderem auch das Sendernetzwerk CNN und die New York Times über die wachsende Anzahl von illegalen Migranten aus dem Reich der Mitte an Amerikas Südgrenze.

Laut des oben verlinkten CNN-Berichts haben sich mehr als 30.000 chinesische Migranten in den ersten elf Monaten des letzten Jahres illegal Zugang von Mexiko in die USA verschafft, um im Anschluss durch die amerikanische Grenzschutzbehörde in Gewahrsam genommen zu werden.

Bei der großen Mehrheit dieser Migranten aus der Volksrepublik China soll es sich um junge und im besten Militäralter befindliche Männer handeln. Auch wenn die Besorgnis vor einer deutlich zunehmenden illegalen Migration aus dem Reich der Mitte in Richtung USA zuletzt hohe Wellen in den gesellschaftlichen Debatten schlug, so wird andernorts auf einen anderen Beweggrund hingewiesen.

Denn angesichts einer enorm steigenden Arbeitslosigkeit in der Volksrepublik China, von der sich allen voran immer mehr junge Menschen betroffen sehen, würden viele Chinesen keinen anderen Ausweg mehr sehen als der Heimat Lebewohl zu sagen.

Nachdem die Jugendarbeitslosigkeit in der Volksrepublik China im vergangenen Jahr auf zwanzig Prozent angestiegen war, gaben die chinesischen Behörden bekannt, diese Zahlen und Daten zukünftig nicht mehr ausweisen zu wollen.

Nicht nur eine sich verschärfende Immobilienkrise, sondern auch eine weiterhin schleppende Wirtschaftsentwicklung im Reich der Mitte scheinen mehr und mehr Chinesen ihr Glück im überseeischen Ausland suchen zu lassen.

Peking zieht die Daumenschrauben an

Beobachter und Kommentatoren weisen in diesem Kontext darauf hin, dass die zu Zeiten der Covid-Krise verhängten Lockdowns und anderweitige Restriktionen Chinas Wirtschaft aus dem Tritt gebracht haben.

Gleichzeitig unternimmt die Pekinger Regierung den Versuch, die Kontrolle über die eigene Bevölkerung zu verschärfen. Diese Entwicklung dringt inzwischen in jeden Lebensbereich der Bürger ein. Fast könnte man meinen, dass ähnliche gesellschaftliche Debatten inzwischen auch in Deutschland geführt werden.

In China wird nicht nur die freie Rede auf massive Weise eingeschränkt, sondern vor allem nimmt auch die Kontrolle über verschiedene Religionen im Land zu, von denen die Uiguren in der chinesischen Neumark mit am stärksten betroffen sind.

Durch amerikanische Grenzschützer in Gewahrsam genommene Chinesen teilen gegenüber Medien in den USA ebenfalls mit, als Anhänger des christlichen Glaubens vor religiöser Schikane und Verfolgung in der Volksrepublik China geflüchtet zu sein.

Aus aktuellen Daten geht hervor, dass die Grenzübertritte chinesischer Migranten in Relation zu allen anderen in die USA strömenden Staatsangehörigkeiten momentan mit am schnellsten wachsen.

Auf eben jene Weise wie im vergangenen Frühjahr durch Kriegsberichterstatter Michael Yon live vor Ort aus dem Darien Gap berichtet, beginnen viele chinesische Migranten ihre Reise in Richtung der amerikanischen Grenze in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito.

Mittlerweile haben sich auf der in Quito beginnenden Fluchtroute in Richtung der USA sogar schon chinesisch geführte Hotels und Motels zur temporären Unterbringung dieser Migranten angesiedelt.

Ein Bericht des Daily Caller nimmt Bezug auf die zwischenzeitliche Publikation von Emails der amerikanischen Grenzschutzbehörde. In dieser Korrespondenz hat die Washingtoner Biden-Administration gegenüber den Grenzschützern angeordnet, die Anzahl der Fragen, die chinesischen Migranten nach illegalen Grenzübertritten gestellt werden, von vierzig auf nur noch 5 zu minimieren.

Kritiker bemängeln, dass eine Erteilung von behördlichen Genehmigungen zur Wiederfreisetzung und Weiterverbringung dieser Migranten an andere Orte in der amerikanischen Heimat auf diese Weise beschleunigt werde. Einschlägige Prüfungen und Background Checks finden nicht mehr in ausreichender Weise statt.

Eben jener Aspekt führt zu einer Zunahme der Kritik, weil die Frage aufgeworfen wird, was männliche chinesische Migranten in einer solchen Anzahl in den USA wollen, und ob hieraus nicht eine wachsende Bedrohung der inneren Sicherheit im Inland resultieren könnte.

Parallel hierzu wird davor gewarnt, dass sich unter diesen illegalen Migranten chinesische Spione, Mitglieder der Volksbefreiungsarmee (PLA) oder gar Saboteure befinden könnten.

Diese Zusammenfassung für CK*Wirtschaftsfacts von Roman Baudzus nimmt unter anderem Bezug auf einen Bericht auf der Seite townhall.com.

„Was heißt das für mich konkret!?“ (Roman Baudzus)

Neben Europa werden auch die USA zurzeit geradezu überrannt. Um diesen Trend umzudrehen, würde ich vorschlagen, die durch westliche Interventionen in Libyen, im Irak, in Syrien, in Afghanistan verursachten (Bürger-)Kriege endlich zu beenden, um diesen Ländern und ins westliche Ausland flüchtenden Bevölkerungen mittels eines ökonomischen Wiederaufbaus Anreize zu verschaffen, um freiwillig in deren Heimatländer zurückzukehren. Wie sehen Sie das?

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