Die aktuellen Umfragewerte von Joe Biden stellen momentan so ziemlich alle Daten in den Schatten, die in der jüngeren Historie gut ein Jahr vor einer Präsidentschaftswahl gemessen worden sind.

Selbst ein Großteil unter den Wählern der Demokraten möchte Joe Biden nicht noch ein zweites Mal antreten sehen. Die Gründe hierfür reichen vom betagten Alter über Zweifel an der kognitiven Präsenz von Joe Biden bis hin zu offenen Attacken ob des wirtschaftlichen Zustands, in dem sich die Vereinigten Staaten von Amerika befinden.

Dass die Wirtschaft des Landes mittels Bidenomics gegen die Wand gefahren wird, hatte ich kürzlich unter anderem in diesem Bericht angesprochen. Umso schlimmer die ökonomische Lage für viele Menschen im Land wird, desto stärker pocht die Biden-Administration in den durch sie kontrollierten Medien auf angeblich erzielte Erfolge, von denen nur die Wenigsten etwas spüren oder mitbekommen haben.

Die allmonatlich durch das BLS veröffentlichten Arbeitsmarktdaten sind eine Lachnummer

Ein gutes Beispiel sind die allmonatlich durch das Bureau of Labor Service veröffentlichten Arbeitsmarktberichte. Ich hatte Sie über die vergangenen Monate darauf hingewiesen, dass die offiziell vermeldeten Zahlen zu den außerhalb der Landwirtschaft neu geschaffen Stellen in den letzten Monaten rein rechnerisch nicht korrekt sein können – und zu hoch ausgewiesen werden.

Wen kümmert es, wenn die Bestätigung für diese Annahme jeweils zeitlich versetzt einige Wochen später eintrudelt, indem zuvor vermeldete Zahlen teilweise auf eine massive Weise durch das BLS hinunter revidiert und entsprechend „angepasst“ werden?!

Die entsprechenden Revisionen werden sozusagen im Kleingedruckten ausgewiesen und sorgen in den Medien nicht für die ihnen gebührenden Schlagzeilen. Selbst einzelne Regional-Dependencen der Federal Reserve Bank hatten im letzten Jahr in eigenen Berichten darauf aufmerksam gemacht, dass es über einen bestimmten Zeitraum im vergangenen Jahr zu einer Ausweisung von mehr als einer Million neu geschaffen Stellen gekommen war, die es de facto überhaupt nicht gegeben hat.

Und auf einer solchen Basis werden dann Zinsbeschlüsse getroffen

In diesem Zusammenhang stellte sich automatisch die Frage, wie zuverlässig oder glaubhaft die offiziell ausgewiesenen Arbeitsmarktstatistiken eigentlich sind, und warum sich Fed-Chef Jay Powell in seiner Beurteilung der Lage an den amerikanischen Arbeitsmärkten überhaupt auf diese Daten stützt?!

Wie will der Offenmarktausschuss der Federal Reserve Bank die Lage an den Arbeitsmärkten einschätzen, um die eigene Zinspolitik auf diesen Indikator zu stützen, wenn es inzwischen die Spatzen von den Dächern pfeifen, dass die Arbeitsmarktstatistiken des BLS den Eindruck erwecken, politisch motiviert oder teils viel zu übertrieben hoch ausgewiesen zu werden?!

Hinzu kommt, dass die offiziell ausgewiesene Inflationsrate in den letzten Monaten zwar deutlich zurückgekommen ist, viele Amerikaner davon im eigenen Alltagsleben jedoch nichts zu spüren bekommen.

Ganz im Gegenteil werden Diskussionen über dieses Thema in den sozialen Medien immer hitziger geführt. Viele User beklagen sich öffentlich darüber, aufgrund der stark gestiegenen Preise am Rande des finanziellen Existenzminimums zu stehen oder sich keine Tankfüllung mehr leisten zu können. Hierzu der Verweis auf den nachfolgenden Tweet von Tom Elliott auf der Plattform X.

Übersetzung: Ottonormalbürger in Amerika auf TikTok: „Ich kann nicht mehr zum Supermarkt gehen, ohne in diesem Zuge drei- bis vierhundert US-Dollar für meine wöchentlichen Einkäufe auf den Tresen zu legen.“

@RBReich (Anm.: eine Ökonomin): „Der US-Wirtschaft geht es hervorragend. Es handelt sich um eine Goldilocks-Ökonomie. Ich kann mich nicht an eine Wirtschaftsphase erinnern, die annähernd so gut gewesen ist.“

Der Volksmund weiß: Eigenlob stinkt!

Immer mehr den dezimierten Resten einer einst prosperierenden Mittelklasse angehörige Amerikaner machen zurzeit offensichtlich die schmerzhaft Erfahrung, dass die heimische Inflation unter aller Voraussicht nicht mehr auf jene Niveaus vor dem Ausbruch der Covid-Krise sinken wird.

Ein Crash an den Bond- und Aktienmärkten könnte hieran vielleicht etwas ändern, was dann jedoch zum Ausbruch einer neuen Wirtschaftsdepression im Land führen würde. Unterdessen lobpreist sich die Biden-Administration in Medien und auf der Webseite des Weißen Hauses zu jeder erdenklichen Gelegenheit, um sich ob ihrer für kaum jemand sichtbar werdenden „Wirtschaftserfolge“ selbst auf die Schulter zu klopfen.

 

Wenn es Intention wäre, einer großen Mehrheit der Bürger eine tagtägliche Ohrfeige zu verabreichen, so würde man sich wahrscheinlich auf eben jene Art und Weise verhalten.

Auf welche Weise spiegeln diese Selbstlobpreisungen die Realität im Land wider, wenn es zum Beispiel in einem jüngsten Bericht von Bloomberg unter Bezugnahme auf den App-Betreiber Propel hieß, dass eine zunehmende Anzahl der Bürger des Landes entweder auf eine Zubereitung von Tagesgerichten verzichtet oder die fälligen Mieten nicht mehr zahlen kann?

Dies gilt vor allem für die untersten Einkommensklassen, die in einem hohen Grad von staatlichen Bezügen wie Lebensmittelmarken abhängig sind.

Änderung des Konsumverhaltens

Ein Anteil von 42 Prozent der hiervon betroffenen verzichtete im Monat August auf eine Zubereitung von Tagesgerichten, während ein Anteil von 55 Prozent inzwischen weniger Essen im Supermarkt kauft, darauf hinweisend, sich Lebensmittel aufgrund von stark gestiegenen Preisen nur noch in einem eingeschränkten Maße leisten zu können.

Diese Zahlen haben sich im Vergleich zum vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Auch seitens des französischen Supermarktriesen Carrefour wurde kürzlich davor gewarnt, dass Amerikas Verbraucher inzwischen massiv auf die Ausgabenbremse treten würden.

Die hohen Lebensmittelpreise scheinen immer mehr Amerikaner dazu zu zwingen, ihr Konsumverhalten auf signifikante Weise zurückzufahren beziehungsweise anzupassen. Hierzu zählen laut Carrefour mittlerweile auch essentielle Produkte und Güter des alltäglichen Gebrauchs.

Was die Lage in Frankreich anbelangt, so hat Alexandre Bompard, der Vorstandschef von Carrefour, die französische Regierung aus diesem Grund darum ersucht, die Verabschiedung ein geplanten Gesetzes zeitlich aufzuschieben.

Dieses Gesetz sieht vor, Einzelhändlern in der Zukunft eine Obergrenze vorzuschreiben, die festlegt, wie hoch gewährte Kundenrabatte ausfallen dürfen.

Mal ehrlich gesagt, ist das auch wieder so eine sozialistische Idee, die in die Preisgestaltung und Souveränität der heimischen Einzelhändler eingreift. Denn wer würde sich nicht über sinkende Preise oder Rabattangebote im Einzelhandel freuen – zumal im aktuellen Umfeld?!

Diese Zusammenfassung für CK*Wirtschaftsfacts von Roman Baudzus nimmt unter anderem Bezug auf einen Bericht auf der Seite von cbsnews.com.

„Was heißt das für mich konkret!?“ (Roman Baudzus)

Konkret heißt das, dass in weiten Teilen der westlichen Welt weiterhin Stagflation herrscht und immer mehr Menschen ob dieser Tatsache nicht mehr wissen, wie sie finanziell über die Runden kommen sollen.

In einer solchen Zeit über Ersparnisse zu verfügen, kann von Vorteil sein. Doch wie wir alle wissen, kann ein großer prozentualer Anteil der Amerikaner unter Bezugnahme auf die Fed nicht einmal eine uneingeplante oder unvorhergesehene Zahlung von 400 US-Dollar leisten.

Wie sich unschwer erkennen lässt, nehmen die sozialen Spannungen im Land unweigerlich zu, was wiederum dazu zu führen scheint, die wirtschaftlichen Entwicklungen seitens der Regierung in rosaroten Farben und akuter Propagandamanier zu zeichnen.

Jedermann wird sich selbst ausmalen können, wo dies ab einem bestimmten Zeitpunkt hin zu führen droht. Menschen, die nichts mehr zu verlieren haben, ist irgendwann auch alles egal. Eine prosperierende Gesellschaft sieht meiner Ansicht nach anders aus.

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