Durch diese Wasserstraße wird nicht nur Öl transportiert. Katar als größter Flüssiggasproduzent schifft dort seine Exporte durch, unter anderem auch zu uns. Wir erinnern uns daran, als Wirtschaftsminister Habeck im letzten Jahr einen Diener vor dem Emir machte. Seitdem ist die Bundesregierung auf diplomatischer Betteltour für eine halbwegs stabile Energieversorgung, koste es, was es wolle. Die überteuerte Steinkohle aus Südafrika hatte sehr gute Qualität und das LNG-Gas aus den USA brennt wie das Gas aus Russland…

Am Öle hängt … zum Öl drängt...

...doch alles. Wir Armen. Nein, das hatte Goethe zum Gold geschrieben. Egal! Wir wollen ja von den fossilen Brennstoffen weg. Erdöl ist ja wie die Kohle sehr böse und wird auch als politische Waffe eingesetzt. Aus Russland kaufen wir ja nichts mehr. Also nicht direkt. Aber über andere Staaten, die Öl und Gas von Russland bekommen. Das ist zwar teuer, aber politisch korrekt.

Unterdessen liefert unsere gute alte Braunkohle den Brückenstrom, wobei man noch gar nicht weiß, wo der andere Pfeiler der Brücke überhaupt stehen wird. Vielleicht wird es ja eine Brücke ins Nichts. In der DDR hatte man nach dem Ölschock der 70er Jahre auch alles auf Braunkohle umgestellt, bis auf die Herzschrittmacher. Vieles erinnert ja gerade an DDR-Zeiten, nur, dass es heute anders als damals riecht. Dafür ist vieles genauso kaputt- oder krankgespart. Ein Übermaß an Ideologie gleicht das doch heute alles wieder aus.

War da noch was?

Die Machtachsen im globalen Energiemarkt verschieben sich angesichts des Erstarkens der BRICS-Staaten. Diese haben jetzt mit rund 80 Prozent der weltweiten Erdölreserven die Hand am Ölhahn. Russland und Saudi-Arabien drehen schon daran, sodass die Ölnotierungen seit dem Sommer um rund 25 Prozent gestiegen sind. Noch unschöner sieht es aus, wenn wir das Öl mit einem jetzt viel weicher gewordenen Euro bezahlen müssen. Damit holen wir uns wieder die Inflation ins Land und die EZB muss die steigenden Preise dann mit noch höheren Zinsen „bekämpfen“. Steckt Ihnen jetzt gerade ein Kloß im Hals? Oder ein Lachen?
 
Ach, Ihnen ist kalt! Verwundert es? Rechtzeitig vor dem Winter wurde wieder eine Pipeline irgendwo zwischen Finnland und sonst wo gesprengt. Der Gaspreis ging wieder steil. In der letzten Woche hat er von 35 auf 55 Euro pro Megawattstunde zugelegt. Nicht schon wieder! Pfeif drauf! Es gibt ja Alternativen…

Zehn Kilo Kohlen kosten bei Edeka gerade 6,99 Euro und das 25-Kilo-Paket im Baumarkt 13,99 Euro. Ein Schüttraummeter noch feuchtes Nadelholz wird zu 65 Euro angeboten. Laubholz kostet 85 Euro, getrocknet etwas mehr. Aber mit diesen Kaufwünschen ist man gerade spät dran. Vielleicht lässt man sich zu Weihnachten etwas trockenes Holz schenken.

Mit Holz kommt man wesentlich weiter, braucht dafür aber einen Ofen. Und einen Schornstein. Viele junge Leute können ja heute nicht mal mehr ein Feuer entfachen. Man kann die Tagesschau auch abends vom Bett aus anschauen. Da wird einem vor Zuversicht der Regierung ganz automatisch warm unter der Decke. Früh heizt man dann mit dem Morgenmagazin nach und schaltet dann auf Tagesschau24 um. Das erspart das komplette Heizen, zumindest bis zum nächsten Wumms oder einem weiteren Sondervermögen im Schuldenhimmel.

Ein Hoffnungsschimmer?

Doch was kommt da am Sonntag gerade rein? Man kann sich in der EU auf keine schärferen Sanierungspflichten einigen? Die EU-Gebäuderichtlinie stünde vor dem Aus? Berlin stünde angeblich inzwischen auch nicht mehr hinter dem Vorhaben. Was zwei Landtagswahlen doch so ausmachen können… Alles Weitere dann im Laufe des Tages… 2024 sind ja auch noch Europawahlen. Wer weiß, wer dann plötzlich aus dem Nichts auftaucht und versucht, uns zu regieren…

„Was bedeutet das für mich konkret?!“

Im Ernstfall haben wir zu wenig Öl, zu wenig Gas und deshalb dann auch noch zu wenig Strom. Ein paar Vorräte schaden nur dem, der sie nicht hat. Machen wir den Tank noch einmal voll - und schicken ein kleines Gebet… ja, wohin nur?

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