Trump hat keine Chance, genau wie 2016
"It's the economy, stupid!" Rezession und Jobverlust haben Trumps Wahlkampfsuppe ebenso versalzen wie sein bizarres Management der Pandemie. Selbst für die USA unvorstellbar hohe „europäische“ Sozialhilfen bescherten ihm bislang keinen Stimmungsumschwung. In Umfragen liegt sein Herausforderer Joe Biden auch in immer hart umkämpften Swing States wie Arizona, Florida, Michigan, Minnesota, Pennsylvania und Wisconsin vorn.
Diese waren bei den letzten Präsidentschaftswahlen entscheidend für den Wahlausgang. Das liegt nicht zuletzt am amerikanischen Mehrheitswahlrecht, das dem Kandidaten, der die meisten Stimmen in einem Bundesstaat erzielt, alle dortigen Wahlmänner und -frauen zuspricht, die schließlich den Präsidenten wählen. Gemäß „The winner takes it all, the loser standing small“ von ABBA geht der unterlegene Konkurrent dagegen komplett leer aus.
Da also wenige Stimmen den Ausschlag geben können, ist die Präsidentenwahl trotz eines landesweiten Umfragevorsprungs von Biden noch nicht entschieden. Im Extremfall könnten „Spaß-Kandidaten“ wie der Rapper Kanye West den Demokraten entscheidende Stimmen kosten. Auch 2016 führte Hillary Clinton die Umfragen an. Tatsächlich erhielt sie landesweit knapp 2,9 Mio. Stimmen mehr als Trump, was sie nach Verhältniswahlrecht zur Präsidentin gemacht hätte. Aufgrund der Swing States hatte am Ende jedoch Trump die Nase vorn.
Vor diesem Hintergrund erlebt Amerika den teuersten und schmutzigsten Wahlkampf aller Zeiten. Es ist zu hoffen, dass das Wahlergebnis eindeutig ist und von allen Seiten anerkannt wird. Es soll bloß keine langatmigen Rechtsprozesse über das korrekte Ergebnis wie 2000 in Florida oder sogar Legendenbildungen wegen gefälschter Briefwahlstimmen geben. Ansonsten könnten die amerikanische Demokratie schweren Schaden nehmen.
Wird Donald Trump im Amt bestätigt, …
…erfreut dies zunächst die amerikanische Wirtschaft und Wall Street. Steuererhöhungen und Branchenregulierungen sind dann nicht zu befürchten. Doch besteht die Gefahr, dass Trump seinem Sendungsbewusstsein in seiner letzten Amtszeit gar keine Grenzen mehr setzt.
Es ist ja gerechtfertigt, China z.B. in handelspolitischen Fragen Paroli zu bieten. Doch sollte man dabei nicht zum Vorschlaghammer greifen. Gemäß „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ wird China umgehend mit Vergeltung antworten und der aktienschädliche Handelskonflikt nimmt wieder Fahrt auf.
Trump will nicht verstehen, dass eine fordernde und fördernde Abwehrstrategie Amerikas gemeinsam mit seinen „früheren“ Freunden in Europa mehr Eindruck in Peking macht und daher erfolgreicher wäre. Doch wird er aus persönlicher Abneigung Europa weiter wie einen Fußabtreter behandeln, anstatt transatlantische Konflikte miteinander zu lösen. Deutschland mag er so sehr wie Bauchschmerzen. Am Ende macht seine westliche Nestbeschmutzung China und Russland nur zu Lasten der USA stärker.
Aktienmärkte mögen zwar marktwirtschaftliche Wirtschaftspolitik. Aber „Trump First“ torpediert die geopolitische und weltwirtschaftliche Verfassung so sehr, dass neben Reibungsverlusten europäischer und asiatischer auch amerikanische (Export-)Aktien nicht ungeschoren davonkommen.
Wenn Biden gewinnt…
…werden Unternehmenssteuererhöhungen sowie verstärkte staatliche Eingriffe in die Wirtschaft befürchtet. Das wäre Gift für den US-Aktienmarkt, speziell für Konsum- und Kommunikationswerte wie Alphabet und Facebook, die von den Steuererleichterungen Trumps am meisten profitiert haben. Die harte Regulierungshand der Demokraten würden vor allem Banken und der Pharmasektor spüren, dem kontrollierte Medikamentenpreise drohen.
In diesem Fall könnten die US-Aktienmärkte ihren mehrjährig erarbeiteten Vorsprung zunehmend zugunsten von Aktien im Rest der Welt einbüßen. Immerhin werden erneuerbare Energien und Klimaschutz eine besondere politische Wertschätzung erfahren und den entsprechenden Titeln an der Börse Potenzial verleihen.
Für wirklich wirtschaftsschädigende Vorhaben bräuchten die Demokraten neben der Mehrheit im Repräsentantenhaus auch die deutlich schwerer zu erreichende Mehrheit im Senat, was insgesamt erst ein Durchregieren ermöglicht. Ohnehin wäre ein Präsident Biden nicht wie Bernie Sanders von der sozialistischen Muffe gepufft. Er ist aus der Mitte, gemäßigt und weiß, dass Wirtschaft nicht alles ist, aber ohne Wirtschaft alles nichts. Und er weiß auch, dass Aktien für Amerikaner als Altersvorsorge eine wichtige Rolle spielen.
Grundsätzlich ist etwas mehr „Versöhnen statt Spalten“, mehr soziale Gerechtigkeit und Gesundheitsfürsorge geeignet, dem dramatischen gesellschaftlichen Auseinanderbrechen Amerikas entgegenzuwirken und innenpolitisch wieder Ruhe in den Karton zu bringen, was auch der Börsenstimmung zuträglich ist.
Wie die Republikaner fallen auch die Demokraten nicht durch große China-Freundlichkeit auf. Doch werden sie transpazifische Konflikte diplomatischer angehen, was die weltweiten Finanzmärkte weniger unter Krisendruck setzt. Auch ist von Biden wieder mehr transatlantischer Schulterschluss zu erwarten. Es wird zwar kein amerikanisches Zurück zur alten Nibelungentreue zu Europa geben. Auch Biden weiß, dass die Musik heute im pazifischen Raum spielt. Und dennoch, wird der Sicherheitsarchitektur des westlichen Bündnisses wieder mehr Leben eingehaucht, kommen europäische Aktienmärkte in den Genuss einer geo- und handelspolitischen Stabilisierung.
Insgesamt könnten die Finanzmärkte - vor allem in Europa - mit Joe Biden gut leben.
Rechtliche Hinweise / Disclaimer und Grundsätze zum Umgang mit Interessenkonflikten der Baader Bank AG: https://www.roberthalver.de/Newsletter-Disclaimer-725
Kommentare
Zitat:
Wenn Biden gewinnt…
…werden Unternehmenssteuererhöhungen sowie verstärkte staatliche Eingriffe in die Wirtschaft befürchtet. Das wäre Gift für den US-Aktienmarkt, speziell für Konsum- und Kommunikationswerte wie Alphabet und Facebook, die von den Steuererleichterungen Trumps am meisten profitiert haben. Die harte Regulierungshand der Demokraten würden vor allem Banken und der Pharmasektor spüren, dem kontrollierte Medikamentenpreise drohen.
Fazit: und Ostern kommt dann demnächst der demokratische Weihnachtsmann
In diesem Bericht wurde die Realität offensichtlich invertiert.
Die faschistoiden Denker und Lenker der Technoriesen sind nicht im Trump Lager zu finden.
Aber ganz abgesehen davon: Die plakative und dümmliche Einteilung in Republikaner und Demokraten ist nicht zielführend sondern vernebelt lediglich die Sicht.
Der Suggestivbeitrag reiht sich somit natlos in das MSM Gewäsch ein.
Allerdings: "an den Taten werdet ihr sie erkennen"
Und da erkenne ich bei Trump, welcher Typ er auch sein mag, dass er weder einen neuen Krieg angefangen hat, noch dass er ( außer verbal) agressiv ist. Das zu unserer Zeit so unpopuläre Nationalbewußtsein dieses Präsidenten kann Amerika nur guttun. Und im Nachgang auch uns.
Ein Biden, der dement sein soll und mit der BLM-Bewegung sympathisiert, um nur in der Hauptsache Stimmen zu bekommen, sind nur einige Aspekte, die gegen ihn und eine Besserung im Lande sprechen.
Seine Machenschaften in der Ukraine will ich erst gar nicht erwähnen. Sie versprechen dir alles, was du willst, solange die Wahl noch nicht vorbei ist. Das haben wir ja mun zu Genüge erlebt.
Ein aufrechter ( wenn auch manchmal rümpelhafter) Präsident wie Trump sollte in dieser Zeit, wo ein Deepstate im finalen Akt steht, eine New-World-Order zu festigen, uns Europäern und auch dem einfachen Volk in Amerika lieber sein, als ein Joe Biden, der dem Deepstate nur dient ( auf die Knie gehen auf einer BLM-Demo ist ein Bekenntnis zu George Sorros und damit dem Deepstate).
Ich kann mich diesem Artikel nun wirklich nicht anschließen. Hier scheint nur die Sicht aus der Wallstreet vertreten zu sein.
Dabei sollten wir auch immer die Aspekte der Nachhaltigkeit und des Friedens auf der Welt mit im Auge behalten. Wofür ja auch der Dirk-Müller-Fond steht.
Was nützt mir das Geld, wenn ich ein unfreier Mensch in einer Softdiktatur der Konzerne bin.
Trotzdem danke für diese Sicht.
Wenn es sich auf eine Person beziehen würde wäre es Singular Dativ
Also "dem Demokraten Biden"
Es hat sich aber auf die Gruppe der Demokraten bezogen also Plural, Akkusativ
Es kostet den Demokraten Stimmen war also korrekt. Wenn auch nicht aus den den von cashkurs genannten Gründen.
Die Verarmung der Sprache ist seit Jahren ein machtvoll eingesetztes Mittel der Destabilisierung und Volksverblödung. Wer die deutsche Sprache nicht gut genug beherrscht, wird niemals feststellen können, wie extrem er permanent manipuliert wird.
Das ist eines der größten Probleme in Deutschland. Der Großteil der jungen Bevölkerung versteht nicht die unterschwelligen Botschaften und den tatsächlichen Sendungsinhalt der Zeitungsartikel.
Textverständnis tendiert gen null. Gute Literatur wird somit gemieden. Die jungen Leute bekommen vom Lesen Kopfschmerzen.
Hmm, da muß es sich wohl um einen Phantomschmerz handeln.
»Gute Literatur wird somit gemieden.«
Yuval Noah Harari: »Eine kurze Geschichte der Menschheit«.
Aber ob die nach 1989 Geborenen das noch schaffen, wage ich zu bezweifeln, zumal Sie der Meinung sind, dass diese Generation schon nach der Lektüre einer Seite Kopfschmerzen bekommt.
Ich persönlich bin der Meinung, dass dieses Buch derart spannend ist, dass es spätestens zur Vorbereitung auf das Abi zu Pflichtlektüre werden sollte, zumal der Inhalt vom überwiegenden Teil der Eltern nicht vermittelt wurde.
DRINGEND EMPFOHLEN!
Sowohl Trump als auch Biden und ihre politischen Machtgeräte sind Lakaien des gegenwärtigen politisch-wirtschaftlichen Systems. Um eine Geschichtsstunde zu vermeiden, erwähne ich kurz, dass die heutigen politischen Herrscher Mitglieder einer etablierten Plutokratie sind.
Jeder Prozess, einschließlich des liberal-demokratisch-kapitalistischen wirtschaftspolitischen Modells, das seit 1980 in der angelsächsischen Welt Fuß gefasst hat, durchläuft mehrere Phasen. Es begann mit einer Meritokratie und entwickelte sich zu einer Plutokratie.
Im geopolitischen Kontext gibt es einen großen Kampf um die wirtschaftliche Vorherrschaft und damit auch um die Macht. Es ist kein ideologischer Kampf, sondern wieder der Kampf zwischen einer Anfangsphase (Meritokratie Chinas) und einer Endphase (Plutokratie der USA).
Es gibt kein Entrinnen, außer mit einem "Great Reset" (das Herr Dirk Müller bereits ausführlich besprochen hat).
Wie dieser "Great Reset" aussehen wird, ist eine andere Geschichte ...
Ja die Welterkennis nähert sich dem unausweichlichen.........
" Die Wahrheit wird Euch frei machen "
Es wird noch ein paar Tragödien bis dahin geben und ja viele junge Menschen haben
leider dazu keinen Zugang mehr. Thema " Mind-Controll"
Macello