Dass Obamacare beziehungsweise der „Affordable Care Act“ auf dem besten Weg dazu sein würde, gegen die Wand zu fahren, hatte ich in einer Reihe von Berichten zu diesem Thema in jüngster Vergangenheit ein wenig genauer unter die Lupe genommen.

Da immer mehr große Versicherer aus dem Programm aussteigen, erweisen sich die Kosten zu einer staatlich subventionierten Gesundheitsvorsorge plötzlich gar nicht mehr als derart erschwinglich, wie einst durch die Obama-Administration im Land angepriesen.

In einer wachsenden Anzahl von Regionen gibt es schon überhaupt keinen Zugang mehr zum Kernstück der einst mit grandioser Medienunterstützung angepriesenen Versprechungen der im Jahr 2009 ins Amt eingeführten Obama-Regierung.

Arizona: Kein Anbieter mehr für "Affordable Care"

So wird sich die Situation zum Ende dieses Jahres auch für viele Bezirke im Bundesstaat Arizona darstellen. Denn Obamacare wird hier als käuflich erwerbliches Produkt wohl bald schon nicht mehr existieren.

Bezirke und Kommunen im Süden der Metropole Phoenix verfügen nämlich über keinen einzigen Gesundheitsversicherer mehr, der Obamacare auch im nächsten Jahr anbieten wird. Wie in den letzten Monaten berichtet, reiht sich Arizona somit in eine wachsende Anzahl von Regionen ein, in denen die Bevölkerung keinen Zugang zum „Affordable Care Act“ mehr hat.

Große Versicherer wie UnitedHealth oder Humana hatten dem Programm bereits vor Wochen und Monaten den Rücken gekehrt. Nun gesellt sich auch Aetna dazu. Idee hinter dem „Affordable Care Act“ war einst einmal, dass den Bürgern über Internetbörsen eine Reihe von Gesundheitsplänen durch die private Versicherungswirtschaft angeboten worden wäre.

Noch mehr Versicherer dürften aussteigen

Die staatlich gewährten Zuschüsse sollten jedem Amerikaner eine Krankenversicherung zuteil werden lassen. So weit die Theorie. Fakt ist nun jedoch, dass Experten die Regierung davor warnen, dass noch weitaus mehr Versicherer aus dem Programm aussteigen werden, falls die Probleme nicht bald adressiert würden.

Sollte es dazu kommen, werden nicht nur die Gesundheitsprämien weiter durch die Decke schießen, sondern die Verluste unter den weiterhin teilnehmenden Versicherern dürften sich zudem noch potenzieren. Kernversprechen Obamas war einst auch einmal, dass eine große Anzahl von Versicherern um neue Kunden konkurrieren würde.

Dies werde dazu führen, dass die Kräfte des Marktes die Gesundheitskosten unter Kontrolle halten und die Qualität der angebotenen Produkte stetig verbessern würden. Pustekuchen. Anstelle dessen ist das exakte Gegenteil eingetreten. Auch im kommenden Jahr werden die Versicherungsprämien unter aller Voraussicht um etwa 25% ansteigen, wie Experten warnen.

Krankenversicherungspflicht

Darüber hinaus verfüge schon zum jetzigen Zeitpunkt rund ein Viertel aller amerikanischen Bezirke nur noch über eine Börse und einen einzigen Versicherungsanbieter. Dies ist nicht immer so gewesen. Nach Lancierung des Programms sahen sich die Einwohner im Süden Arizonas noch dazu in der Lage, unter acht Versicherungsanbietern frei zu wählen.

Wie die Lage jetzt aussieht, habe ich Ihnen weiter oben beschrieben. Die amerikanische Versicherungswirtschaft scheint langsam auf den Hund zu kommen, über deren Verbände ausführend, dass viele Versicherer von Beginn an zu niedrige Prämien offeriert hätten, die sich im Zeitablauf als keineswegs nachhaltig erwiesen hätten.

Doch der „Affordable Care Act“ verpflichtet alle Bürger des Landes dazu, sich eine Krankenversicherung zuzulegen. Wer im Süden Arizonas – wie auch in einer Reihe von anderen Landesteilen – dieser Pflicht nicht nachkommt, wird aufgrund eines nicht mehr vorhandenen Angebots dafür allerdings nicht bestraft werden können.

Kostenexplosion: Rückzug vom Geschäft

Die Sozialisten in Obamas Regierung werden sich diese Entwicklung vor einigen Jahren gewiss anders vorgestellt haben. Laut Experten zeige sich in Arizona überaus gut, was geschehe, wenn ein Markt instabil sei. Neben Arizona verfügen auch die Bundesstaaten Alabama, Georgia und die beiden Carolinas nur noch über einen einzigen Anbieter.

Ziehen sich diese Anbieter aufgrund von Kostenexplosionen ebenfalls aus dem Programm zurück, wird es dort nicht anders als im Süden Arizonas aussehen: Schicht im Schacht. Aetna zieht sich laut Mitteilung vom vergangenen Montag nun aus 11 von 15 Bundesstaaten zurück.

Der Grund? Projizierte Verluste von mehr als $300 Millionen im laufenden Geschäftsjahr aus Obamacare.

Sozialistisches Utopia

Der Rückzug von drei der größten Versicherer des Landes aus Obamacare hat zur Folge, dass sich mehr als zwei Millionen Bürger nun vor die Aufgabe gestellt sehen, möglichst schnell auf einen alternativen Gesundheitsplan umzusteigen  Zudem zeigen neueste Daten, dass 16 der 23 durch den Staat subventionierten Versicherer aus dem Wettbewerb ausgeschieden sind.

Sechs von sieben Versicherungsunternehmen in den USA blicken zudem auf sich teils massiv beschleunigende Finanzprobleme. Es würde also kaum verwundern, wenn im nächsten Jahr eine weitere Welle an Versicherern bekannt gäbe, sich von Obamacare abzuwenden. Die Republikaner werden sich diesem Thema vielleicht gar nicht mehr annehmen müssen, falls Donald Trump im November Präsident werden sollte.

Vielleicht hat bis dahin „der Markt“ bereits beerdigt, was in den Träumen von sozialistischen Spinnern Wählerstimmen bringen sollte – und gebracht hat. Wer wissen möchte, wie es sich in einem sozialistischen Utopia langfristig lebt, braucht in diesen Tagen nur nach Venezuela zu blicken.

Wie warnte Ex-Fed-Chef Alan Greenspan vor Kurzem? „Die USA werden das nächste Land sein, das den nationalen Ausnahmezustand verhängen wird.“ Warten wir es ab und harren der Dinge.


 

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