"Bankhaus Rott" ist der Deckname eines Investmentbankers, der noch immer im aktiven Dienst eines großen Bankhauses steht. Die wahre Identität ist den Betreibern von Cashkurs bekannt, aus Gründen des Selbstschutzes hat er jedoch verständlicherweise dieses Pseudonym gewählt.
Die neuesten Zahlen vom Anleihemarkt sind erschreckend. Die Cash Burn Rate im Energiesektor ist enorm, die Verschuldung selbst der großen Konzerne wächst mit Riesenschritten. Wer sich den Markt weiter schönredet, wird Erfahrungen machen, von denen er noch lange erzählen kann...
Etwas ungelenk schlenkert der Aktienmarkt derzeit auf der schwarzen Piste dahin. Das kann die wackeren Helden, die doch just erst die Hoffnung auf Dividenden gegen das Kuponheftchen der Anleihen getauscht haben, nicht erschüttern. Irgendwo muss die Kohle ja herkommen…
Die Sendungen „Tagesschau“ und „heute“ werden möglicherweise bald umbenannt. Um die Vermischung von Bericht um Kommentar zu finalisieren wird am neuen Konzept „Erichs Erben“ gearbeitet. Erklärtes Ziel seien Einschaltquoten von „99% plus X“.
Die sonntägliche Soap Lindenstraße beglückt die Deutschen seit mehr als 30 Jahren. Wem der Alltag nicht langweilig genug ist, der kann ihm jedes Wochenende vor dem Fernseher noch die letzten Ecken abschleifen. Noch besser klappt das allerdings mit dem Bankenstresstest. Und absurder ist es noch dazu.
Auch in den wenigen Sekunden die man vor einem Geldautomaten verbringt kann man etwas lernen. Vor einem Automaten der Commerzbank lag ein Stapel mit Prospekten aus. Die Botschaft: „Das Sparen von heute: Anlegen.“ Angesichts derartiger Aussagen kann die desolate Entwicklung der Bank in den letzten zehn Jahren nicht verwundern…
Nicht nur kommt die Nachfrage am Ölmarkt nicht wirklich ins Rollen. Auch die Förderung bleibt auch dank wieder aufgetauchter Mitspieler wie dem Iran auf hohem Niveau. Bei gleichzeitig weiterhin angespannter Lage in den Tanklagern nicht nur in den USA ist Spannung weiterhin garantiert…
In Europa lecken die selbsternannten Brexperten ihre Wunden. Die Sender des Volkes berichten derweil mit betroffenen Gesichtausdruck, dass die Demokratie sich mal wieder von ihrer Schattenseite gezeigt habe und träumen schon vor dem Austritt vom Wiedereintritt...
An der Börse werden einem alten Sprüchlein zufolge nur Erwartungen gehandelt. Die Idee hinter dieser Aussage ist nett, der Gehalt gering, sie ist aber hervorragend zur Rechtfertigung jeglicher Kursniveaus geeignet. Der Markt ist eben nie zu teuer, wenn nur alles immer besser wird…
Eine der großen Paradoxien des Finanzmarktes ist die langjährige Existenz von Angeboten, die schnellen Reichtum an der Börse versprechen. Warum man sein Leben lang lesen sollte, wie man in wenigen Jahren reich wird, bleibt ein unterhaltsames Rätsel…
Was ist eigentlich los in Europa. Ist es schon die erwartbare Panik der selbsternannten Eliten, die um sich schlagen? Oder ist es nur noch Hilflosigkeit angesichts des politischen Umbruchs in Europa?
Den Tränen nahe durften die Bewohner des Hauses Europa unlängst wieder die Ausdünstungen der europäischen Fernsehproduzenten genießen. Auf dem Treppchen des vollkommen unpolitischen Sangeswettbewerbs landeten die Ukraine, Australien und Russland. Die Favoriten Nigeria, Tschad und Argentinien waren vermutlich aus Zeitgründen nicht angereist…
Das Debakel in der Energie- und Rohstoffbranche hält weiter an. Der Pleitegeier zieht munter seine Kreise, wenn er vor lauter Fressen überhaupt noch zum Fliegen kommt. Guten Appetit!