Frank Meyer ist ein sehr geschätzter Gastautor auf der Seite Cashkurs.com. Als Moderator bei n-tv verfügt er über großes Hintergrund- und Expertenwissen. Gewürzt mit einem Schuss Humor, sind seine Beiträge mehr als nur interessant und spannend, sondern eine echte Bereicherung für die Seite.
Vielen Dank dafür.
Mehr geschüttelt als gerührt präsentierten sich derzeit wieder mal die Börsen. Besonders rührend war dann doch die Einlassung der US-Notenbank, wie sehr sie sich um die Wall Street sorgt und kümmert.
Was an der Börse hoch steigt, kann auch wieder tief fallen. Und umgekehrt. Aber das wissen Sie doch längst! Vor zwei Wochen hat die neue Virusvariante namens Omikron noch zu einem kleinen Kursbeben geführt. Dann hieß es aber, das neue Virus sei zwar viel ansteckender, mache aber weniger krank. Das boosterte den DAX um 800 Punkte nach oben, während die Impfstoffhersteller ihr Kursdebakel erlebten. Moment!
Während der DAX durch die letzte Woche taumelte wie nach fünf Portionen Glühwein aus dem letzten Winter, werden längst schon die Glaskugeln für 2022 geputzt. Das ist in etwa so sinnlos wie das Züchten von Eisblumen. Irgendwas wird schon dazwischenkommen, auch 2022. Normalerweise läuft jetzt die sogenannte Jahresendrally. Bislang aber führte diese eher abwärts. Aber Rally ist Rally. Hauptsache schnell.
Auf dem Weg nach oben nehmen die Börsen meistens die Treppe und abwärts den Fahrstuhl. Diesmal ging es ausgerechnet am „Black Friday“ für die Kurse über das Balkongeländer. Am Freitag noch speckte der DAX 650 Punkte ab, in der gesamten Vorwoche um 5,6 Prozent. Vieles erinnert an das Frühjahr 2020...
Süßer die Glocken… ja, es ist wieder so weit. Danach kommen die guten Vorsätze - alle Jahre wieder. Die Blagen singen Lieder, bei manchen spannt das Mieder, neulich auch bei Frieder... nein, das war der falsche Text. Sapperlot! Schnell mal die Bütt gewechselt...
Da schüttelt es den Hund samt Hütte! Im deutschen Großhandel sind im Oktober die Preise um 15,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das ist der höchste Anstieg seit 1974, als die Ölkrise wütete. Vor allem Brennstoffe und Mineralölerzeugnisse wurden um 54,2 Prozent teurer. Sie haben das bestimmt schon gemerkt. Für Holz, Getreide, Saatgut und Dinge mit Bezug zu Metallen stiegen die Preise zwischen 24 und 68 Prozent.
Was haben der DAX und die aktuellen Corona-Zahlen gemeinsam? Beide verzeichnen mal wieder Rekorde, wobei man den Eindruck hat, dass die Börsen weit mehr und schneller geboostert werden. Das muss auch so bleiben, soll kein Unglück passieren. Manche wetten ja auf ein Unglück, da die Zentralbanken sich in die Sackgasse manövriert haben. Was sie machen, wird zu wenig, zu viel und vor allem falsch sein, selbst wenn sie es so gut mit der Welt meinen...
Na? Wie haben Sie denn diesmal den „Weltspartag“ am Freitag gefeiert? Gar nicht? Früher gab es noch rauschende Zinspartys. Der Kater danach dauerte immer ein paar Wochen. Und die Kleinen waren mit ihrem Sparschwein aus dem Häuschen - und haben es zur Bank gebracht. So haben sie damals noch das Sparen gelernt, was gut, richtig und wichtig war. Aber heute?
Die Börse tut sich etwas schwer. Nach oben fehlt der Schwung, nach unten die Gründe. Zum einen steigt die Angst vor höheren Zinsen aufgrund höherer Inflation. Man nimmt das Gerede der Zentralbanken (noch) ernst. Nach unten werden die Kurse durch (noch) starke Unternehmensbilanzen und die ultralockere Geldpolitik gestützt. Also wurstelt sich der DAX in eher engen Bahnen über seine Tafel. Doch es knirscht zunehmend im Getriebe der Wirtschaft.
Ach, wie hatten wir uns gefreut! Oder freuen sollen. Aber die Bäume der Ökonomie wachsen in diesem Jahr doch nicht mehr in den Himmel. Pünktlich nach der Bundestagswahl wurde uns ein ordentlicher Schluck trübes Wasser in den ohnehin schon dünnen Wein gekippt. Im Frühjahr sollte unsere Wirtschaft noch um 3,7 Prozent wachsen. Jetzt aber werden es nur noch 2,4 Prozent. Menno!
Haben Sie eigentlich schon die passenden Weihnachtsgeschenke gefunden? Dicke Pullover, kuschelige Decken und wollige Strümpfe? Es kann recht kalt werden in diesem Land, in dem wir vielleicht bald schon gut und gerne frieren.
Der Oktober beginnt an den Börsen stürmisch. Schon im September ist der DAX um vier Prozent gefallen. Im dritten Quartal ging es knapp zwei Prozent abwärts. Was heißt das? Aktien sind billiger geworden. Es heißt aber nicht, dass sie nicht noch billiger werden können. Dafür knallen die Energiepreise durch die Decke. Kohle in Zeiten der Energiewende kostet so viel wie noch nie.