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Buch- und Filmtipps
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Dieses Buch wirkt wie Wasser auf die Mühlen der freien Kryptowährungen (Kryptos wie Bitcoin), weil diese nichts anderes sind als Bargeld ohne staatlicher bzw. private Kontrollinstanz (Zentralbank).
Um zu klären warum, muss man nur der Frage nachgehen, weshalb es die „globalen Partnerschaften (der Finanzelite) für (die) finanzielle Inklusion“ gibt. Allen voran, vermutlich um das Kapital der Finanzelite vor einer drohenden Geldkrise (Bankrun) zu schützen. Beiläufig wird noch etwas Macht und Kontrolle angehäuft.
Das spricht sich herum und ein von den Monopolen aufgezwungenes Geld würde sich durch ein kollektives Misstrauen bemerkbar machen. Und hier reichen – so lehrt uns die Historie – die „magischen 10%“ um ein Umsturz herbeizuführen.
Geld funktioniert deshalb in unserem Informationszeitalter nur durch Vertrauen. Aufgezwungenes Geld steht unter ständiger, kollektiver und kritischer Beobachtung, zumindest solange es Internet gibt. Selbst ein zensiertes Internet könnte diese Entwicklung nicht aufhalten (s. Kryptoentwicklung in China), sie würde nur herausgezögert.
Warum sind Bargeld und freie Kryps so toll?
Keine Infrastruktur, die zerstört werden kann, keine Erlaubnis, die man sich einholen und keine Identität, die man preisgeben muss, um am Zahlungssystem teilzunehmen. Man muss nicht einmal lesen und schreiben können, ein Konto oder gar einen Personalausweis besitzen.
Und das macht Bargeld und Kryptos zur Bedrohung unseres mit Schulden angehäuften Geldsystems. Jedoch gibt es einen maßgeblicher Unterschied, um auf meine einleitende Frage zurückzukommen:
Bargeld kann bedeutungslos gemacht und unterbunden werden, Kryptos nicht.
Ganz nebenbei sei mal die Frage gestellt, was schlimmer ist: Eine Einschränkung des Bargelds, oder eine globale Finanz-/Geldkrise?
Die gesamte Kryptobewegung mit dem Argument wegzuwischen, dass diese „andere Schwachpunkte“ besitzen, „nur pseudonym sind“ und „aufgekauft“ werden, ist aus meiner Sicht zu einfach. Sie hören sich an, wie einstmals die Argumente „…das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung“ oder „...der Computer wird sich in der privaten Nutzung nie durchsetzen“.
Zum Argument andere Schwachpunkte:
- Kryptos sind Software und Software entwickelt/verbessert sich stetig.
- Die Volatilität und die damit verbundene Nutzbarkeit ist eine Frage der (a) Liquidität, (b) Verbreitung (Nutzung, Spekulation, Infrastruktur [Flaschenhals Krypto-FIAT-Wechselstuben] bzw. des wertgewichtetem Verhältnisses von Krypto zu FIAT und (c) des zugrunde liegenden Maßstabs (FIAT).
(a) wächst, wenn (b) wächst und (b) wächst in allen Punkten (immer schneller), wobei (c) an Wert verliert. Sprich die Volatilität von Kyptogeld i.A. schrumpft fortlaufend, wobei sich dessen Wert im Gegensatz zum FIAT-Wert vergrößert.
- Neue disruptive Möglichkeiten auch in der Finanzwelt
- Zudem gibt es Theorien/Bestrebungen über Smart Contracts Wertstabilität herzustellen (s. mein Kommentar vom 30. Mai https://www.cashkurs.com/cashkurs-tv/beitrag/tagesausblick-vom-30-mai-2018-europa-befindet-sich-in-einer-existenziellen-krise)
Zum Argument der Pseudonymität:
- Pseudonym sind zwar die meisten Kryptowährungen, aber nicht alle. Es gibt auch anonyme (z.B. Monero). Wie gesagt Software entwickelt sich weiter…
- Jeder der möchte kann heute schon seine Transaktionsspuren z.B. im Bitcoin-Zahlungssystem verwischen, indem er via Shapeshift seine Bitcoins in Monero und wieder zurück umtauscht. Es wird nicht lange dauern, bis es ein zuverlässiges Protokoll (1-Klick-Lösung) gibt, das diesen Vorgang mittels Smart Contract abwickelt. Z.T. gibt es diese bereits bei diversen anderen Coins, das nennt sich dann Atomic Swaps.
Zum Argument des Aufkaufens durch Wale:
- Noch steckt wenig Kapital in den Kryptos. Nicht zuletzt, weil es noch keine ausreichende Regulierung gibt. Institutionelle Anleger können dbzgl. nur eingeschränkt investieren.
Und gerade weil die Big Player noch wenig bis gar nicht investiert sind, ist eine Aufklärung so immens wichtig für die Bevölkerung. Nur so kann der (kleine) Bürger davon profitieren und eine Umverteilung auf die Massen stattfinden, indem er (einen angemessenen Teil) in Kryptos investiert, bevor es die Finanzelite tut. Und diese lauert gewiss.
Wie gesagt, die „globalen Partnerschaften für (die) finanzielle Inklusion“ sind in meinen Augen Geld- und Energieverschwendung. Sie versuchen nur das vom Aussterben bedrohte Schuldgeldsystem noch etwas am Leben zu halten und Zeit zu gewinnen.
Das Buch werde ich gekaufen, weil ich die Bemühungen des Autors sowie die Bargeldbewegung unterstützen möchte und vor allem gespannt auf das 5. Kapitel bin.