Kanada zählt in einigen Kreisen nach wie vor zu den weltweit bevorzugten Emigrations- und Auswanderungsländern. Eine grandiose Natur, eine hohe Luftreinheit, fortschrittliche Städte sowie eine in Relation zur Größe des Landes noch immer recht niedrige Bevölkerungsdichte wecken Träume nach einem besseren Leben anderswo.

Tiefe Besorgnis um Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Stabilität

Es passt in diesem idyllischen Zusammenhang gar nicht ins Bild, dass es nach einer jüngsten Informationsanfrage zur Veröffentlichung eines stark geschwärzten Berichtes der Royal Canadian Mounted Police (RCMP) gekommen ist, aus dem inhaltlich eine tiefe Besorgnis um die Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Stabilität zum Ausdruck kommt.

Eingereicht hatte die Informationsanfrage Matt Malone, seines Zeichens Assistenzprofessor an der Rechtsfakultät der Thompson Rivers Universität in British Columbia. Bis dahin befand sich der entsprechende Bericht der RCMP unter Verschluss.

In diesem Bericht kommt die zentrale Warnung zum Ausdruck, dass die kanadischen Bürger eine Revolte oder einen Aufstand beginnen werden, wenn ihnen erst einmal reiner Wein über die realen Finanz- und Wirtschaftsgegebenheiten im Ahornland eingeschenkt wird.

Nach wie vor unternimmt die liberal-progressive Regierung von Premierminister Justin Trudeau – ähnlich wie die Biden-Administration in den USA – enorme Anstrengungen, um das Land finanziell und wirtschaftlich über Wasser zu halten und vor dem Ausbruch einer Rezession zu bewahren.

Anhand des Berichtes der RCMP wird trotz der starken Schwärzungen deutlich, dass diese Illusion sich irgendwann in Luft auflösen wird, was wiederum zu einer nochmals gewaltigen Verschlechterung der gesellschaftlichen Stimmung im Land führen werde.

Die nächsten fünf Jahre werden entscheidend sein

Aus dem RCMP-Bericht geht zudem hervor, dass mit einer solchen Entwicklung in den nächsten fünf Jahren gerechnet wird. Bereits seit dem Ausbruch der Covid-Krise hat sich die sozial-gesellschaftliche Stimmung in Kanada in einem beständig wachsenden Grad verschlechtert.

Seinen bisherigen Höhepunkt fand dieser Stimmungswandel im Zuge der Trucker-Proteste im Jahr 2022. Seitdem ist es mit den Umfragewerten von Premierminister Justin Trudeau und dessen Kabinett auch beständig bergab gegangen.

Ob die politische Opposition ihre Versprechen auf gesellschaftliche Veränderungen nebst dem gewährten Ausblick auf eine Stärkung der traditionellen Lebensweise wahr machen wird, wenn es zu einem Regierungswechsel gekommen sein wird, bleibt indes erst einmal abzuwarten.

Letzten Endes sind es die finanziellen und wirtschaftlichen Probleme, die sich in den letzten Jahren stark intensiviert haben, und die auch einer neu ins Amt kommenden Regierung einen enormen Schuldenberg vererben werden, gegen den kaum ein politisches Kraut gewachsen zu sein scheint.

Und so heißt es in dem veröffentlichten RCMP-Bericht denn auch, dass die kanadische Bundespolizei die Regierung in Ottawa vor der hohen Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs von sozialen Unruhen im ganzen Land gewarnt habe, wenn die kanadischen Bürger erst einmal so richtig realisierten, welchen Maßnahmen sich die einzelnen Regierungskabinette in der Vergangenheit bedient haben, um die Show sozusagen am Laufen zu halten.

Soziales Elend wird zunehmen

Es werde der Zeitpunkt kommen, wie weiter aus dem Bericht hervorgeht, an dem sich das soziale Elend im Land ausweiten wird. Katastrophal werde sich diese Entwicklung vor allem auf den Lebensstandard unter Kanadas Privathaushalten und Familien auswirken.

Die durch die RCMP angestellte Studie nimmt Bezug auf die kommenden fünf Jahre, in denen ab einem gewissen Zeitpunkt vom Einsetzen einer schwerwiegenden Rezession ausgegangen wird.

Angesichts dieses Ausblicks werde sich der Lebensstandard unter zahlreichen kanadischen Privathaushalten deutlich verschlechtern, wie es in den bislang geheimen Einschätzungen von RCMP weiter heißt.

Hiervon werden dann auch ältere Generationen betroffen sein, welche bislang eine ausgewogenere finanzielle Sicherheit genossen haben als junge, nachrückende Genrationen. Auch an den Arbeitsmärkten wird sich wohl einiges verändern.

Von Job- und Arbeitsplatzsicherheit wird unter aller Voraussicht keine Rede mehr sein. Resultat ist, dass sich junge Menschen mit Familiengründungen und teuren Anschaffungen wie Immobilien noch stärker zurückhalten.

Ein solcher Trend hat nicht nur in Kanada, sondern auch in den Vereinigten Staaten wie auch einer Reihe von anderen westlichen Nationen begonnen. Übersetzt heißt das nicht anderes, als dass auch die älteren oder im Alter fortgeschrittenen Generationen vielleicht bald schon ähnliche Erfahrungen machen werden wie die jüngeren Generationen.

Aus diesem Blickwinkel zwickt selbstverständlich ein häufig zu hoher Grad der individuellen Verschuldung. Im Fall eines zeitlich anhaltenden Wirtschaftsabschwungs wird nicht nur die Arbeitslosigkeit signifikant zulegen.

Junge Generationen leiden besonders

Es könnte sich dann vielmehr auch um einen Zeitpunkt handeln, zu und ab dem die bezahlten Reallöhne und Gehälter noch stärker sinken werden. Wie es in der Studie von RCMP heißt, werden sich viele Kanadier im Alter von unter 35 Jahren unter aller Voraussicht schon aus Sicht der aktuellen Gegebenheiten keinen Kauf eines eigenen Hauses oder Heimes leisten können.

Der Bericht von RCMP war bislang unter dem Codenamen „geheim“ einzig und allein hochrangigen politischen Entscheidern zugänglich. Die kanadische Öffentlichkeit sollte hiervon augenscheinlich keinen Wind bekommen.

Sehr wahrscheinlich ist die Berichtsversion, die Assistenzprofessor Matt Malone nach seiner Informationsanfrage erhalten hat, auch aus diesem Grund in einer stark geschwärzten Version übermittelt worden. Deutlich wird anhand des Dokumentes dennoch, auf welche Weise sich die RCMP auf den potenziellen Ausbruch von sozialen Unruhen im Land vorbereitet.

Von Interesse ist, dass die RCMP-Studie sich nicht nur mit den absehbaren Auswirkungen eines wirtschaftlichen Crashs im Inland, sondern wohl auch mit ähnlichen Trends im Ausland beschäftigt.

Hierbei schien es darum zu gehen herauszufinden, welche Effekte ein sich intensivierender Globalabschwung sowohl auf die kanadische Wirtschaft als auch die heimischen Regierungsangelegenheiten und polizeilichen Gegenmaßnahmen haben würde.

Unvorhersehbare Wetterbedingungen führen zu sinkenden Lebensstandards

Mit einbezogenen in diese Überlegungen wurden ebenfalls als klimatische Veränderungen bezeichnete Herausforderungen. Enthalten in diesen Überlegungen sind neben unvorhersehbaren Wetterbedingungen unter anderem auch saisonal wiederkehrende Busch- und Waldbrände sowie ein sich hieraus ableitender Rückgang der Lebensstandards unter den heimischen Bürgern.

Gegenfrage: Wer legt das Feuer? Das sich verändernde Klima oder ein in Brand gesetztes Streichholz?

Ferner scheint die kanadische Bundespolizei die Sorge umzutreiben, einen Teil der Kontrolle über die arktischen Regionen des Landes zu verlieren. Zwischen Kanada, den Vereinigten Staaten, der Russischen Föderation und einigen anderen Nationen ist nämlich längst schon ein Wettbewerb um die Erschließung von wertvollen Ressourcen in der Arktis-Region entbrannt.

Unter geopolitischen Beobachtern und Kommentatoren geht bereits seit einigen Jahren die Sorge um, dass die zukünftige Erschließung von wichtigen Rohstoffen in der Arktis-Region samt einer Inbetriebnahme von neuen Transportwegen möglicherweise zu neuen militärischen Konflikten führen könnte.

Was aus dem RCMP-Bericht noch hervorgeht, ist die Feststellung, dass der Graben zwischen weiten Teilen der Bevölkerung und der Regierung im Ahornland in den letzten Jahren immer größer geworden ist. Danach fühlen sich zunehmende Teile der Gesellschaft nicht mehr durch die eigene Regierung in ihren vitalsten Interessen vertreten.

Hierbei handelt es sich um eine Feststellung, die sich angesichts der aktuellen Entwicklungen auch eins zu eins auf Deutschland, die Vereinigten Staaten und andere westliche Nationen übertragen lässt.

Furcht vor der „Desinformation“

Offensichtlich wächst unter kanadischen Regierungsoffiziellen ebenfalls die Sorge, wonach immer mehr Bürger „Desinformationen“ und „Verschwörungstheorien“ aufsäßen, was dann wiederum unter Teilen der Gesellschaft zu einer Art Paranoia führe.

Ausgegangen wird davon, dass sich die politische Spaltung und die damit verbundene gesellschaftliche Polarisierung in absehbarer Zeit vertiefen werden, wofür unter anderem eine Zunahme im Bereich der „Desinformationskampagnen“ verantwortlich gemacht wird.

Diese Entwicklung wird als „gefährlich“ bezeichnet, weil das allgemeine Vertrauen in demokratische Institutionen auf eine immer stärkere Weise erodiere. Im RCMP-Bericht heißt es ferner, dass sich die letzten sieben Jahre als eine Periode der Vertrauenserosion bezeichnen lassen.

Nicht nur die kanadische Heimat, sondern auch viele andere dem Westen zuzurechnende Nationen litten unter einem zunehmenden Maße unter dieser anhaltenden Entwicklung. Weite Teile der hierauf folgenden Absätze wurden geschwärzt, sodass aus dem übermittelten Papier nicht ersichtlich wurde, mit welchen Gegenmaßnahmen hierauf reagiert werden soll.

Aus manchen Absätzen wird dennoch ersichtlich, dass man sich bei RCMP mit einem als „paranoider Populismus“ bezeichneten Phänomen beschäftigt. Allerdings wurden weite Teile der hiermit verbundenen Absätze geschwärzt.

Nichtsdestotrotz lässt sich herauslesen, dass politische Populisten großen Anklang bei extremistischen Bewegungen fänden, die wiederum aus einer zunehmenden gesellschaftlichen Polarisierung samt einer sich intensivierenden Lancierung von „Verschwörungstheorien“ Kapital schlagen würden.

Diese Zusammenfassung für CK*Wirtschaftsfacts von Roman Baudzus nimmt Bezug auf einen Berichtauf der Seite mackenzieinstitute.com.

„Was heißt das für mich konkret!?“ (Roman Baudzus)

Wer die Entwicklungen seit Jahren verfolgt, dem dürfte bewusst gewesen sein, dass sich unsere Welt nach den ersten sichtbar gewordenen Rissen im Weltfinanzsystem in den Jahren 2008 und 2009 auf drastische Veränderungen zubewegen würde.

Wer die Finanzelite auf Kosten des Rests der Bevölkerung unter Einsatz von horrenden Steuermitteln von deren Problemen befreit, um dieselben Leute angesichts des hiermit verbundenen Moral Hazard zu einem Weiter so zu animieren, braucht sich letzten Endes nicht darüber zu wundern, wenn immer mehr Bürger irgendwann vom Glauben an das System als solchem abfallen.

Aus Sicht von Politik, Medien und eines daran angeschlossenen „Expertenapparates“, der stets nur wiederkäut und nachplappert, was der Aufrechterhaltung von in der Öffentlichkeit verbreiteten Narrativen – in deren Vordergrund der eigene Selbsterhalt steht – dient, wäre es ratsam, vielleicht endlich ein Mehr an Ehrlichkeit und Mut zur Wahrheit an den Tag zu legen.

Oder anders ausgedrückt: Wie lange lässt sich ein Aschenbecher als Kaffeetasse ausgegeben und bezeichnen? Welche Halbwertszeit haben überdies sogenannte „Verschwörungstheorien“, die sich im Nachgang in zunehmenden Fällen als korrekt erwiesen haben?!

Es wäre aus Sicht von Regierungen und Bevölkerungen empfehlenswert, endlich reinen Tisch zu machen, um den realen Gegebenheiten ins Auge zu blicken und für die augenscheinlich außer Kontrolle geratenden politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Probleme wieder enger zusammenzurücken und sich vor allem wieder gegenseitig ernst zu nehmen und zu respektieren.

Was hatte Barack Obama, dem die Herzen einst nur so zuflogen, für eine Chance, weite Teile der Gesellschaft mitzunehmen, indem er nach einem temporären Überwinden der Finanzkrise offen auf Unternehmen und Bürger zugegangen wäre, um auf ehrliche Weise um deren Kooperation zur Problemüberwindung zu bitten.

Erfordert hätte dies den Mut, den Bürgern reinen Wein über die bereits damals dramatische Finanzsituation einzuschenken, in dem Ersuchen, doch bitte als Gesellschaft zusammenzuhalten und auf einen Teil des eigenen Vermögens zugunsten des Allgemeinwohls zu verzichten.

Gleichzeitig wären die Bailout-Profiteure gesetzlich zur Kasse gebeten worden, während es durchaus Sinn gemacht hätte, einige dieser Akteure im Rahmen eines geordneten Prozesses im Nachgang der damaligen Krise – wie übrigens auch die Derivatemärkte – komplett abzuwickeln.

Eine Wiedereinführung des Glass/Steagall-Gesetzes und das damit verbundene Trennbankensystem hätten einen Beitrag dazu geleistet, zukünftig vom Finanzsektor ausgehende Probleme dieser Art zu vermeiden.

Doch die Realität sieht anders aus. Politiker, um hier nur Tony Blair zu nennen, verdienen während ihrer Amtszeit als Premierminister eines Landes einige Hunderttausend Pfund pro Jahr, um dann irgendwann in einem Vermögensranking mit einem Nettovermögen von 200 Millionen Pfund oder mehr zu erscheinen und aufgelistet zu werden.

Woher stammt dieses Geld? Derlei Überlegungen überlasse ich den Lesern an dieser Stelle selbst. Korruption, Nepotismus, Gier, Narzissmus und dergleichen führten in der Historie in vielen Fällen zu einem Zusammenbruch von ganzen Zivilisationen.

Warum sollte es heute anders sein? Anscheinend sind wir Menschen mehrheitlich nicht dazu in der Lage, aus in der Vergangenheit begangenen Fehlern zu lernen. Was es braucht ist Mut zur Wahrheit und die damit verbundene Übernahme von Verantwortung. Nach wie vor scheint dieser Mut allerdings nicht vorhanden zu sein.

Vielmehr wächst die Angst der Regierenden vor den eigenen Bevölkerungen. Wer sich an Erich Honecker und dessen Flucht nach Südamerika erinnert, wird sich gewahr, dass das ganze Gerede vom ewig prosperierenden Bauern- und Arbeiterstaat nur so lange funktioniert hat, wie eine Mehrheit der Bevölkerung mitzumachen bereit war.

Danach hieß es dann, die Koffer zu packen, fluchtartig das Land zu verlassen, und dem Slogan „Nach mir die Sintflut“ zu verfallen, um nicht vielleicht einem ähnlichen Schicksal wie der ehemalige sozialistische Diktator Rumäniens ins Auge zu blicken.

Mit den verursachten Problemen dürfen sich dann, wie damals Deutschland West, andere auseinandersetzen, um die zuvor sozialistisch-kommunistisch angerührte Suppe in Deutschland Ost auszulöffeln.

Aus heutiger Sicht erweckt es eher nicht den Eindruck, als wäre im Fall eines globalen Wirtschaftskollapses noch irgendwer bereit, die Suppe des anderen auszulöffeln. Ach doch, die Superreichen Billionäre könnten es, wollen es jedoch aus welchen Gründen auch immer wohl nicht.

Wenn George Orwell einst vor solchen Zuständen warnte, so stellt sich die Frage, ob wir heutzutage nicht bereits gar einen Schritt weiter sein mögen. Die unter Royal Canadian Mounted Police umgehenden Befürchtungen lassen zumindest darauf schließen, dass die sogenannten „Verschwörungstheoretiker“ wohl wieder einmal auf der richtigen Spur sind.

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