Ausstehende Energieschulden klettern auf neues Rekordhoch!

So wurde in dem Bericht Bezug auf jüngst veröffentlichte Daten der National Energy Assistance Directors Association (NEADA) genommen, aus denen hervor ging, dass die ausstehenden Energieschulden unter amerikanischen Privathaushalten ein neues Rekordhoch erreicht haben.

Gewarnt wurde davor, dass eine alarmierende Anzahl an Amerikanern es sich finanziell nicht mehr leisten kann, die eigenen vier Wände zu heizen oder zu kühlen. Die Daten von NEADA zeigen, dass einer von sechs Kundenhaushalten bei der Begleichung der Energierechnungen mittlerweile (teils stark) hinterher hinkt.  

So sind die ausstehenden Energieschulden an den privaten Immobilien- und Wohnmärkten im vergangenen Jahr auf ein neues Allzeithoch von 20,3 Milliarden US-Dollar geklettert. Bezug auf NEADA nehmend, sind die Heizungskosten unter privaten Haushalten seit dem Ausbruch der Covid-Krise um mehr als zwanzig Prozent gestiegen.  

Kunden und private Haushalte in den beiden Bundesstaaten New York und Michigan sind von steigenden Energiekosten landesweit am stärksten betroffen. Bis Ende September letzten Jahres nahmen über sieben Millionen amerikanische Haushalte staatliche Unterstützung zur Begleichung der ihrer Energierechnungen an.

Energiepreise sind deutlich gestiegen – und verharren nach wie vor auf hohen Niveaus

Vielerorts heißt es, dass die amerikanischen Energiekosten im Vergleich zu Deutschland bei nur einem Drittel lägen. Während im Unternehmenssektor andere Bedingungen als unter privaten Haushalten herrschen mögen, empfiehlt es sich, einen Blick auf die Entwicklung des US CPI Northeast Urban Household Energy Index (Energieindex städtische Haushalte im Nordosten) zu werfen.

Dieser Index setzt sich unter anderem aus den vor Ort zu bezahlenden Preisen für Strom, Kerosin, Propan und Brennholz zusammen. Danach verharrt der Index nach wie vor nahe seiner Rekordhochs.

Minnesota.gov

Zur selben Zeit berichten mehr als sechzig Prozent aller privaten Haushalte des Landes, dass die eigenen Löhne und Gehälter nach wie vor teils spürbar hinter der Entwicklung der heimischen Inflation zurückbleiben.  

Unter Arbeitnehmern, die im vergangenen Jahr einen besser bezahlten Arbeitsplatz annahmen oder denen eine Lohnerhöhung zuteil wurde, berichtete ein Anteil von mehr als 53 Prozent unter den Befragten trotz allem über Einkommensverluste aufgrund einer weiterhin viel zu hohen Inflation.

Wie valide sind die offiziellen Daten?

Im Vergleich zur Vorjahresumfrage (Dezember 2022) kletterte dieser Anteil der Befragten um fünfzig Prozent! In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie es tatsächlich um die offiziellen Verbraucherpreisdaten, die in den letzten Monaten auf eine anhaltende Disinflation hindeuteten, bestellt ist.

Die durch Bankrate erhobenen Daten konterkarieren Aussagen der Biden-Administration und der Demokratischen Partei, wonach Löhne und Gehälter in den letzten Monaten kletterten, wodurch die Inflation gelindert oder gar eingeholt werden konnte.  

Einmal mehr weisen Kritiker im Bereich der Statistikerstellung darauf hin, dass die im CPI (Verbraucherpreisindex) enthaltenen Waren, Konsumausgabekategorien und Dienstleistungen sich nicht auf die wichtigsten Ausgabekategorien unter privaten Verbrauchern fokussieren, in denen die größten Preissteigerungen stattgefunden haben.   

Der offizielle Verbraucherpreisindex sei danach schon lange kein Barometer mehr, das die reale Preisinflation in den Vereinigten Staaten widerspiegelt. Analysten weisen darauf hin, dass die kumulierte Inflation in den letzten Jahren bei durchschnittlich 30 Prozent gelegen habe.  

Preisanstiege von durchschnittlich 30 Prozent im Bereich der Lebenshaltungskosten in den vergangenen drei bis fünf Jahren erweisen sich aus Perspektive vieler Privathaushalte als finanzielles Desaster.

So hieß es in dem Anfang Dezember letzten Jahres veröffentlichten Bericht von Bankrate zudem, dass jüngste Umfragen auf einen Abschwung an den heimischen Arbeitsmärkten hindeuteten. Auch die zuletzt eingegangenen Daten zu den Verbraucherausgaben in den USA indizierten, dass der finanzielle Gürtel nebst individueller Ausgabebereitschaft immer enger säße.

 

 

Der Abwurf von mehr als acht Billionen (!) US-Dollar an staatlichen Covid-Hilfen über den Köpfen von Unternehmen und privaten Haushalten beginnt seine Wirkung zu verlieren. Die Auswirkungen und Effekte des Helikopter-Geldabwurfs über der amerikanischen Wirtschaft laufen langsam aber sicher aus.

Bidenomics – allein es fehlt der Glaube…

Dass die Biden-Administration ein gefühlt noch größeres Inflationsproblem im Jahr 2023 (im Vergleich zu 2022) in einem Präsidentschaftswahljahr so weit wie möglich zu verschleiern sucht, ist angesichts der miserablen Umfragewerte von Joe Biden zumindest nachvollziehbar.

Die Durchschnittsverdiener in den Vereinigten Staaten haben dadurch allerdings nicht mehr Geld in ihren Portemonnaies, weshalb es nicht verwundert, dass die Konsumausgaben die an den Finanzmärkten herrschenden Erwartungen nicht erfüllt haben.

Hinzu kommt, dass die Hochzinsphase in den USA weiterhin anhält. Zuletzt hatte Fed-Chef Jerome Powell den Finanz- und Aktienmärkten den Wind aus den Segeln genommen, darauf hinweisend, dass einer vielerorts entgegengefieberten Zinssenkung der Federal Reserve Bank im Monat März unter aller Voraussicht eine Absage erteilt wird.

Die Biden-Administration und das Weiße Haus hatten im Verlauf der vergangenen Monate wiederholt über die negative Stimmung in der heimischen Bevölkerung geklagt. Danach sei es nicht angemessen, auf welche Weise auf den Zustand der amerikanischen Wirtschaft geblickt wird.

Viele Menschen hätten mit Blick auf die amerikanische Wirtschaftsentwicklung eine verzerrte Sichtweise. Diese verzerrten Wahrnehmungen werden laut dem Weißen Haus durch (böse) Medien aus dem rechtspolitischen Spektrum verursacht – doch selbstverständlich nicht durch die eigene verfehlte Wirtschaftspolitik!

Hin und wieder entsteht fast schon der Eindruck, als würde die Biden-Administration eine Seite aus dem Drehbuch von Donald Trump kopieren. Denn das Weiße Haus gibt sich in letzter Zeit alle Mühe, um den Amerikanern zuzurufen, dass es der heimischen Wirtschaft kaum jemals besser gegangen sei.  

Im letzten Jahr sah sich das Weiße Haus dazu veranlasst, zusammen mit den Demokraten nahe stehenden Medien die Botschaft zu verbreiten, wonach Bidenomics funktioniere und es vielen Unternehmen und Privathaushalten aus diesem Grund wirtschaftlich besser gehe.

Nichtsdestotrotz rasselten die Umfragewerte von Joe Biden in den folgenden Wochen und Monaten weiter in den Keller. Die PR-Blitzkampagne des Weißen Hauses war für viele Menschen im Land wohl nur allzu durchschaubar und lässt sich aus heutiger Sicht als gescheitert bezeichnen.

„Glauben Sie nicht, was Sie sehen…sondern glauben Sie, was wir Ihnen sagen!“

Wie lange werden die anhaltenden Manipulationsversuche angesichts der sich rapide verschlechternden Stimmung in Unternehmen und Bevölkerung noch gut gehen?!

Diese Zusammenfassung für CK*Wirtschaftfacts von Roman Baudzus nimmt unter anderem Bezug auf einen Bericht auf der Seite bankrate.com.

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