Inflation: „Gekommen um zu bleiben“! – Deutsche Preissteigerungsraten so hoch wie zu Zeiten der Wiedervereinigung – Was bedeutet das für Aktien, Währungen und Anleihen?
Bislang brennen nur „schwarze Kerzen“ am Börsen-Adventskranz – Striktere Fed-Tendenz und grottenmiese Anlegerstimmung – CEO von Moderna stellt Tauglichkeitsfrage (!) – Aktie wird zum „Speculative Trade“
Die vierte Corona-Welle und Sorgen vor einer neue Virusvariante drohen, die Konjunkturbeschleunigung abzubremsen. Ohnehin werden die Aktienmärkte von Sorgen über eine schnellere Liquiditätsdrosselung und vorgezogene Leitzinserhöhungen der US-Notenbank geplagt. Stehen Liquiditäts- und Fundamentalhausse auf der Kippe und ist die Weihnachts-Rallye in Gefahr?
Ein Blick in das „Land der aufgehenden Sonne“: Weiteres Konjunkturpaket und sich stabilisierender Nikkei Index – Geht’s in der weltweit drittgrößten Volkswirtschaft nun bald wieder aufwärts?
Aus Angst vor der Zinswende führte Gold seit Frühsommer ein Schattendasein. Mittlerweile jedoch hat das Edelmetall seine Schwäche beendet. Angesichts des hohen Inflationsdrucks, der geldpolitisch bislang nicht ernsthaft bekämpft wird, ist seine Werterhaltungsfunktion begehrt. Ohnehin sind Krisen nicht ausgestorben: Überschuldungsängste und coronale Konjunkturgefahren bleiben Evergreens. Doch wie nachhaltig ist die Goldpreis-Erholung?
Auch in den vergangenen zwei Wochen öffnete eine Reihe von Unternehmen ihre Bücher zum abgelaufenen Quartal. Mit Kursabschlägen von teilweise zehn bis zwanzig Prozent bei nur geringer Verschlechterung der Marge oder des Ergebnisses zeigen diese Reaktionen sehr gut die angespannte Gesamtlage des Marktes an. Auf der Gewinnerseite findet man neue Aktien, deren Geschäftsmodelle auf dem Papier gut auszusehen, die ihre Vorschusslorbeeren aber erst in den kommenden Jahren werden rechtfertigen müssen.
Inflation und Zinsschrauben: Russland, Türkei & Polen – Wie ist die aktuelle Lage bei unseren (un-) mittelbaren Nachbarn? Türkische Lira: Überraschende Zinssenkung
Trotz aller trüben Problem-Wolken am Finanz-Himmel ist die Aktienlaune bemerkenswert heiter. Doch wie beständig ist diese Hochstimmung? Bei der Beantwortung dieser Frage ist die weitere Inflationsentwicklung von besonderer Bedeutung. Während Anleger auf der einen Seite schlimmste Befürchtungen hegen, erwartet die andere Seite den baldigen Anfang vom Ende des Preisdrucks. Würden die Notenbanken deutlich restriktiver, wäre die Liquiditätshausse als Megathema an der Börse gefährdet.
Was erwartet uns jetzt noch die letzten Wochen und worauf müssen wir uns 2022 einstellen? Das „Große Bild“ für das Jahr 2022 ist geprägt von der Angst vor Stagflation, Chinas möglichem Strategiewechsel, einer weniger expansiven globalen Geldpolitik, negativen Realzinsen und der politischen Neuausrichtung in Deutschland - sofern der Nikolaus am 6.12.2021 wirklich die neue Regierung aus dem „Sack zaubert“.
Liebe Leser, ich gehe hier aufgrund der vielen Entwicklungen geordnet auf den Gesamtmarkt, die Inflation und den Goldmarkt ein. Den Gesamtmarkt sehe ich vor einer Korrektur, spätestens im neuen Jahr. Die Inflation wird uns noch mindestens bis ins Q1+ 2022 mit steigenden Zahlen begleiten, anders, als es uns die Notenbanken erzählen. Hierzu finden Sie im Artikel einige aktuelle Beispiele.
Nach langer Diskussion ist es soweit: Auf ihrer letzten Sitzung hat die US-Notenbank die Drosselung ihrer Anleihenkäufe schon ab November angekündigt. Demnach ist im Sommer 2022 die Liquiditätsausweitung beendet. Der Leitzins bleibt zwar zunächst unverändert. Im kommenden Jahr rechnen die Finanzmärkte jedoch mit ersten Erhöhungen. Auf den ersten Blick zeigt sich die Fed falkenhafter. Aber mit dem zweiten sieht man besser.
Lasst uns diese „Welle reiten, bis sie bricht“: Fed drosselt Corona-Krisenhilfe – US-Zinsen bleiben unverändert – US-Aktienmärkte gehen weiter durch die Decke
Die Berichtssaison läuft auf Hochtouren und die berichteten Zahlen präsentieren sich sehr uneinheitlich. Das Sprichwort sagt „Was dem einen die Eule, ist dem anderen die Nachtigall“. So waren die gestiegenen Energiekosten für einige Unternehmen, wie etwa Equinor, ein Segen, während sie für andere Gesellschaften, wie etwa Atlas, eine große zusätzliche Belastung waren. Die großen Tech-Aktien wie Amazon und Apple kämpften mit Lohninflation oder Lieferengpässen und betonten unisono, dass das aktuelle Quartal eher noch schlimmer werden könnte.
Die offizielle Inflationsrate beträgt 4,5 Prozent und Zinsen gibt es faktisch nicht. Die Bezeichnung „finanzielle Repression“ ist jüngst wieder häufiger zu lesen. Der Anlagenotstand nimmt daher weiter zu. Gleichzeitig erzeugen die massiven Preissteigerungen bei Immobilien und Aktien den Eindruck, als würden Anleger unmittelbar für die „Flucht in Sachwerte“ belohnt. Damit steigt das Risiko, dass Anleger mit unrealistischen Erwartungen investieren und in Krisen negativ überrascht werden warnt Christoph Leichtweiß in diesem Video!
Anlagedruck und starke Aktienmärkte erfordern konservativere Risikoschätzungen
Diverse Konjunkturprobleme und Strukturdefizite der Eurozone erlauben der EZB keinen klassischen Stabilitätsluxus mehr. Sie sorgt bei schuldenfinanzierten Ausgabeprogrammen weiter für schmerzfreie Zinskonditionen. Insofern stellen auch nach der letzten EZB-Sitzung die Liquiditätshausse bzw. der zinsseitige Anlagenotstand das feste Glaubensbekenntnis pro Aktien dar. Die Zeche der anhaltenden geldpolitischen Euro-Rettung zahlen weiter die Zinssparer.
Sozial- und Klimaschutzpaket halbiert: US-Präsident Biden muss bittere Pille schlucken – Indien vs. China: Atomares Wettrüsten in Asien – „Economic Sentiment“ & STOXX Europe 600: Europäische Börsen bereiten sich auf Jahresend-Rally vor
Im Video-Marktausblick zeigt Ihnen Martin Utschneider, wie Sie sich auf die EZB-Pressekonferenz am heutigen Nachmittag vorbereiten können. Denn anhand der 10-Jahres-Bundrendite, des STOXX Europe 600, des Euro sowie der Edelmetalle Gold und Silber lässt sich eine recht klare Tendenz ablesen. Was sagen uns diese Indikationen?