In Japan haben die Zinsen im 10-jährigen Laufzeitbereich inzwischen ihren Ausbruch nach oben vollzogen. Gleichzeitig sinkt der japanische Yen erneut wie ein Stein, was Hinweise darauf liefert, dass es möglicherweise schon bald wieder zu einem Ausbruch von neuen Turbulenzen an den globalen Finanzmärkten kommen könnte. Da sich die Bank of Japan in den letzten Jahren selbst in eine Sackgasse hineinmanövriert hat, halten die japanischen Notenbanker ein immer schlechter werdendes Blatt auf der Hand, während sich auch die Verhältnisse auf politischer Ebene zusehends verkomplizieren.
Die erst kürzlich ins Amt eingeführte französische Regierung von Premierminister Michel Barnier könnte bereits vor dem Aus stehen. Es sind die höchst komplizierten Mehrheitsverhältnisse im Pariser Parlament, die eine Einigung auf Grundsatzfragen wie eine Verabschiedung des französischen Staatshaushalts angesichts der politischen Lagerbildungen und der sich intensivierenden Differenzen schwierig erscheinen lässt. Michel Barnier selbst warnt davor, dass ein Scheitern seiner Regierung den Ausbruch einer Finanzkrise und anderer Turbulenzen zur Folge haben könnte. Meldet sich die Euro-Krise gar vielleicht schon bald zurück?
Heute steht ein Tag der Zinssenkungen bevor. Der Finanzmarkt lieferte in den letzten 24 Stunden nicht nur klare, sondern unmissverständliche Signale: Gegen den sehr positiven US-Trend kam der europäische Aktienmarkt, aber auch der Euro unter Druck. Die im Raum stehenden US-Handelspolitiken belasteten. Darüber hinaus belastet entscheidender, dass die Politik Europas nichts anderes darstellt als die Fortsetzung der Agenda, die von den US-Demokraten auch verfolgt wurde und dort klar abgewählt wurde. Anders als in den USA fehlt Europa aber die Interessenorientiertheit und so ist es in den letzten Jahren messbar der Verlierer auf globaler Bühne. Ohne massive Neuausrichtung bleibt das so! Es verstört, dass nach dem Regierungsende in Deutschland nicht sofort Neuwahlen anberaumt werden. Was plant diese Restregierung dem Souverän noch an Zumutungen zu?
An den Finanzmärkten ist weiter überwiegend Risikobereitschaft gegeben, die den gestiegenen Hoffnungen auf Zinssenkungen geschuldet ist. Sowohl die Ausführungen des italienischen Notenbankpräsidenten als auch das Protokoll der letzten Offenmarktausschusssitzung der Federal Reserve lieferten Steilvorlagen, die eine koordinierte Zinssenkungsaktion der EZB und der Fed per September erwarten lassen. Auch die massive negative Revision der US-Arbeitsmarktdaten konnte die Märkte gleichfalls nicht erschüttern, im Gegenteil. Aus Deutschland erreichten uns derweil weiter ernüchternde Daten und Nachrichten...
Die Finanzmärkte reagieren weiter nervös, was auch anhand der Preise von Gold und Silber sichtbar wird. Geopolitik spielt beim Enstehen der Unsicherheit eine gewichtige Rolle. Die Ukrainekrise verschärft sich, was die erfolgreichen Angriffe auf Atomanlagen jüngst zeigten, während das Risiko eines Flächenbrandes im Nahen Osten präsent ist und bleibt. Bezüglich der Zinspolitik der Fed ergeben sich dank jüngster Aussagen Fragen, ob und wann der US-Zinssenkungszyklus tatsächlich beginnen wird. Derweil erhöhten sich die Zinskosten für den Bund enorm, da versäumt wurde, die Laufzeit der Staatsverschuldung auf 15 – 20 Jahre massiv zu verlängern und damit auf dem Niedrigstniveau festzuschreiben. Danke, Berlin!
Die Finanzmärkte sind weiter widerstandsfähig und risikobereit, an den Aktienmärkten setzte sich die Rekordjagd fort. Die EZB steuert auf einen klaren Zinssenkungskurs hin, wobei der Juni der wahrscheinliche Startpunkt bleibt, während die Fed - wenn man jüngste Äußerungen ernst nehmen will - zögerlicher vorgehen will. Wie zuvor durchgestochen, revidierten die Wirtschaftsinstitute die BIP-Prognose per 2024. Auch 2025 soll das BIP geringer als bisher erwartet zulegen. Die deutsche Wirtschaft sei laut der Gemeinschaftsprognose "angeschlagen". Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik belaste die Investitionen der Unternehmen. Da bleibt zu sagen: Dieses Land, die Unternehmen und die Bürger verdienen Besseres!
Die Internationalen Finanzmärkte sind derzeit grundsätzlich weiter widerstandsfähig. Am Aktienmarkt zeigen sich jedoch technische Erschöpfungszustände. Die aktuellen Daten liefern überweigend belastende Signale. Ex-Präsident Trump setzte sich am „Super Tuesday“ laut aktuellem Stand in 14 von 15 Bundesstaaten markant durch. Damit wiederholt sich höchstwahrscheinlich das Rennen von vor vier Jahren. Der Selbstversorgungsgrad mit Halbleitern stieg in China signifikant. Die Regierung will das Rentenniveau mittles einer Aktienrente gesetzlich verankert bei 48% des Durchschnittslohns garantieren.
Die Internationalen Finanzmärkte waren unter Ausblendung der Märkte in China und Honkong von einer verhaltenen Risikoaversion geprägt. Das geopolitische Umfeld bleibt kritisch, die Positionen erscheinen unvereinbarer denn je. Die Bundesregierung wird ihr Wohnungsbauziel nach Prognose der "Immobilienweisen" künftig deutlicher verfehlen. Die Krise sei tiefer als die Daten bislang zeigten, so das Gutachten. Man kann sagen: Der Status ist prekär, der Ausblick ist prekärer. Die Analyse sei nicht nur ein Wake-up-Call, sondern in einigen Punkten ein regelrechter Sirenen- Alarm, so ZIA-Präsident Mattner. Bundesfinanzminister Lindner will laut Medienberichten ein "Wirtschafswende"-Konzept vorlegen - Robert Habeck plant ein eigenes Konzept. Es wäre zumindest höchste Zeit, dass die strukturellen Probleme in den Fokus geraten!
Ohne die Amerikaner, die gestern "President‘s Day" feierten, mäanderten die Märkte richtungslos umher. Geopolitisch steht weiter Eskalation auf der Agenda, die unterschwellig belastend auf Wirtschaft und Märkte wirkt. Die Daten aus Deutschland waren einmal mehr negativ geprägt. Laut aktueller ifo-Umfrage ist fast jeder zweite Selbstständige von Auftragsmangel betroffen, die Stimmung hat sich entsprechend deutlich eingetrübt. Die Bundesbank erkennt in ihrem Monatsbericht Rezessionsrisiken, lässt aber Klartext vermissen - diesen liefert hingegen wie gewohnt Folker Hellmeyer.
Die aktuellen Entwicklungen an den amerikanischen Finanz- und Kreditmärkten stehen im Zentrum der Betrachtungen. Welchen hausgemachten Schwierigkeiten blickt die Federal Reserve Bank angesichts der aktuellen Geschehnisse nun ins Auge? Und worauf gilt es in den nächsten Wochen und Monaten ein wenig eingehender zu achten?
Die Finanzmärkte suchen nach einer Richtung, der Fokus der Marktteilnehmer liegt heute auf der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts um 14.30 Uhr. Rentenmärkte standen unter Druck, die Renditen legten wegen des US-ADP-Reports markant zu. Die Regierung nimmt einen Teil der für 2024 geplanten Kürzungen bei den Hilfen für Landwirte zurück, gegen die sich massiver Protest der Bauern formiert hatte. Die Abschaffung der Kfz-Steuerbefreiung soll schrittweise vollzogen werden. Der Deutsche Bauernverband bezeichnete das Angebot als unzureichend. Folker Hellmeyer stimmt dem zu, erkennt hierin ein halbherziges Angebot und verweist darauf, dass es sich um ein strukturelles Thema handele.
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