Die Stabilität im amerikanischen Finanzsystem scheint immer weiter zu wachsen. Die zunehmende Nutzung der permanenten Rückkaufvereinbarungen deutet auf akute Liquiditätsprobleme im US-Bankensystem hin. Gleichzeitig verschärft das Finanzministerium selbst noch die Lage. Was folgt daraus?
Das US-Finanzministerium schaltet in den Modus permanenter Schuldenrefinanzierung – mit massiven Rückkäufen, wachsenden Emissionen und einem beunruhigend engen Schulterschluss zur Federal Reserve. Was wie technisches Marktmanagement wirkt, offenbart sich bei genauerem Hinsehen als struktureller Umbau der globalen Finanzarchitektur – mit Stablecoins als neuem Nachfrageanker und dem Risiko einer faktischen Aufgabe der geldpolitischen Unabhängigkeit.
An den US-Kreditmärkten ziehen dunkle Wolken auf. Rückläufige Liquidität, wachsender Refinanzierungsdruck und restriktive Banken lassen erste Risse erkennen – in den Bilanzen, an den Bondmärkten und im Konsum. Was unter der Oberfläche brodelt, könnte weitreichende Folgen haben.
Heute erfolgt ein Blick in die Vereinigten Staaten, wo das US-Finanzministerium unter dem neuen Chef Scott Bessent zum ersten Mal seinen Refinanzierungsfahrplan veröffentlicht hat. Wie kaum anders zu erwarten, wird sich auf absehbare Zeit erst einmal nichts ändern. Welche Schlüsse lassen sich hieraus ziehen? Und welche Entwicklungen lassen sich aus fiskal- und geldpolitischer Perspektive sonst noch beobachten?
Zum Wochenschluss stehen jüngste Erklärungen von Fed-Mitglied Christopher Waller im Zentrum der Betrachtungen. In einer letztwöchigen Rede legte Christopher Waller dar, wie er sich die Gangart der Interventionen seiner Institution in den nächsten Monaten und Jahren vorstellt und welche Maßnahmen damit verbunden sein werden. Eine der getätigten Bemerkungen ließ die Akteure an den Finanzmärkten besonders aufhorchen.
Im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen heute die Aktivitäten der Europäischen Zentralbank. Wie wirken sich die aktuellen geldpolitischen Entscheidungen und liquiditätsmindernden Maßnahmen auf die Kreditbedingungen in der Eurozone aus? Und welchen Herausforderungen sieht sich der Unternehmenssektor bis auf Weiteres ausgesetzt?
Wie sich das Quantitative Tightening auf die vorherrschenden Marktbedingungen auswirkt, lässt sich nicht nur an den Bondkursen und der Zinsentwicklung, sondern unter anderem auch anhand der aktuellen Bedingungen an den Häusermärkten ablesen. Und wie sieht es eigentlich bei der EZB und damit in der Eurozone aus?
DAX: starke Aufwärtsbewegung; Vorgaben durchwachsen / Zinssitzung: 0,75 % offiziell bereits eingepreist, aber die Hoffnung auf geringeren Zinsanstieg besteht weiterhin / Rezession voraus - Rahmenbedingungen zu schwierig für echte Trendwende / Niedrigste Handelsumsätze – Hebel von Derivaten und Co. größer - Die Hausse füttert die Hausse / Bilanzbereinigung der Zentralbanken – jetzige Anleiheverkäufe treiben weiter die Zinsen & Liquidität wird abgezogen – Wer soll das alles aufkaufen? Bank of England ließ Aufschrecken – EZB will im Februar mit Quantitative Tightening beginnen!
Vor Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Ökonomie und die Volkswirtschaftslehre aus dem Blickwinkel einer „politischen Ökonomie“ betrachtet. Zentralbankverluste, die fiskalpolitische Auswirkungen zur Folge haben, werden unter aller Voraussicht auch politische Auswirkungen nach sich ziehen. Was bedeutet es, wenn die Zinsen, wovon sich aktuell ausgehen lässt, weiter steigen werden? Und welche Mechanismen könnten auf diese Weise in Gang gesetzt werden?
Die Zwickmühle, in der sich Amerikas Notenbanker nun befinden, wird jedermann nur allzu offensichtlich. Kann der Leitzins in den USA überhaupt auf ein Niveau von drei Prozent oder gar mehr klettern, ohne eine massive Schuldenkrise oder einen Zusammenbruch der amerikanischen Wirtschaft auszulösen? Hierauf soll heute ein eingehender Blick geworfen werden. Nicht zuletzt sehen Sie zwei Charts, die jeden Investor zum Nachdenken anregen sollten.
„Wer jedoch die historische Aussagekraft des „wahren Geldmengenangebots“ berücksichtigt, wird nicht umhin kommen, als sich ernsthaft über die bevorstehende Entwicklung Gedanken zu machen.“ schreibt Brian Maher mit Blick auf das vom Fed-Chef angesagte Fortschreiten des Quantitative Tightening.