„Falkenhafte“ Äußerungen der EZB sowie mögliche Spionage-Ballone belasten die Finanz-, vor allem aber die Rentenmärkte. Die Lage des britischen Gesundheitswesens ist prekär, es kommt infolge zum größten Streik beim National Health Service seit dessen Bestehen. Bundeswirtschaftsminister Habeck hofft auf und bittet um eine Entschärfung der Handelsstreitigkeiten mit den USA. Laut der Ratingagentur Scope wird Deutschland das Wachstum in Europa bis 2030 bremsen. Derweil nähern sich China und Australien in Handelsfragen wieder an.
Während an den Finanzmärkten das Niveau gehalten wird, schlägt der Taiwan-Konflikt wieder auf und wird - zumindest verbal – heißer. Und auch der Chip-Krieg zwischen den USA und China hat neuen Zündstoff erhalten. Kanzler Scholz träumt derweil von der Rückkehr des deutschen Modells…
Der Finanzmarkt bewegt sich auf den zuletzt etablierten Niveaus, die Aktienmärkte eröffnen schwach. Die positiven Entwicklungen scheinen bereits eingepreist. Das Wirtschaftsministerium fordert europäische Antwort auf US-Subventionen im Rahmen des Inflation Reduction Act – wann hier wohl das große ganze Problem erkannt wird? Das sanktionierte Russland erzielt derweil einen Rekordüberschuss in der Leistungsbilanz.
An den Aktienmärkten gab es einen positiven Wochenausklang, jetzt gilt hier das Augenmerk dem G20-Treffen an dessen Rande Biden und Xi zu einem bilateralen Treffen zusammenkommen. Laut IWF sind die Aussichten für die Weltwirtschaft noch schlechter als jüngst prognostiziert. Bundesinnenministerin Faeser fordert für Bargeldzahlungen eine Obergrenze von 10.000 Euro.
Der Handels- und Wirtschaftskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China eskaliert weiter. Mit welchen Auswirkungen lässt sich an den globalen Halbleiter- und Chipmärkten nach der jüngsten Bekanntgabe von Exportkontrollen und anderen Restriktionen durch die US-Regierung gegenüber chinesischen Unternehmen rechnen? Und wie wird die Pekinger Regierung hierauf womöglich reagieren?
Die Dax-Börsenampel verlässt die Gelbphase und taucht erneut in die Rotphase ein. Das hat mehrere Gründe: Die Zinserhöhungsdebatte läuft insbesondere in den USA auf vollen Touren und das Bewusstsein, dass eine fortgesetzte Ukraine-Krise die Kräfte der Weltwirtschaft immer stärker belastet, setzt sich durch. Zudem ist die Chance auf einen Handelskrieg mit dem UK so ausgeprägt wie nie zuvor – eine derartige Auseinandersetzung mit China können wir uns mit Blick auf die Warenströme wohl kaum leisten…
In diesen Tagen zeigt sich einmal mehr, dass die Herstellung und Auslieferung von Maschinen und Technologien zur Produktion von Chips und Halbleitern nicht nur unter rein ökonomischen Aspekten betrachtet wird, sondern dass dieser wichtige Wirtschaftsbereich längst schon in die Mühlen der geopolitischen Planungen, Strategien und Zielsetzungen einer Reihe von Nationen geraten ist. In Südkorea, Japan und Taiwan wird man sich wohl für eine Seite entscheiden müssen…
Die aus Unternehmen rund um den Globus zurzeit eingehenden Meldungen geben Anlass zur Vorsicht. Dies betrifft allen voran die großen Autobauer, die abermals ankündigen, die eigene Produktion auf Sicht drosseln zu wollen. Insbesondere die Aktienmärkte reagieren hierauf bereits verschnupft. Eine Momentaufnahme.
An den Finanzmärkten bewegen wir uns weiter seitwärts, an den Aktienmärkten ergeben sich keine klaren Signale außerhalb der USA. Überwiegend dominieren weiter positive Quartalsberichte, während die Renditen an den Bondmärkten unter Druck geraten. Die von Trump begonnene und von Präsident Biden fortgeführte US-Handelspolitik schadet einer Studie des DIW zufolge, welche Folker Hellmeyer ergänzend kommentiert, den USA und der Wirtschaft weltweit.
Ende des 19. Jahrhunderts strebten die herrschenden Kreise der USA danach, ihr Herrschafts-, Handels- und Absatzgebiet weiter auszudehnen. Es war also naheliegend, dass Washington seinen Blick auf die amerikanischen und asiatischen Überseebesitzungen des maroden spanischen Kolonialreiches, auf Kuba, Puerto Rico, auf die Philippinen im Südpazifik und auf das unabhängige Königreich Hawaii richtete.
China stark / DAX: Siemens Energy und Windanlagentochter Siemens Gamesa drücken die Kurse / Chipengpässe bei TomTom / Daimler überrascht positiv / 14:30 Uhr: Wöchentliche Arbeitsmarktdaten; Philly-Fed-Index / 15:30 Uhr: Rede Powell / Ressourcenpreis und Lohnanstieg sorgen für „echte“ Inflation / starker Gewinnanstieg bei TSMC; Chipfabrik in Japan geplant! / Uniqlo (günstige Bekleidung in Japan) mit hohen Erwartungen / Menschenrechte: USA bannt China-Produkte
Nicht nur zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China, sondern auch im Hinblick auf das bilaterale Verhältnis zwischen der Europäischen Union und dem Reich der Mitte haben sich die Wolken am Firmament über die vergangenen Monate teils deutlich verdüstert…
Heute Abend geht es wieder darum, zwischen den Zeilen der Aussagen des Offenmarktausschusses der Fed zu lesen, um Anhaltspunkte für die künftige Geldpolitik zu erhaschen – entsprechend abwartend zeigen sich die Marktteilnehmer momentan. Die Erwartungshaltung hinsichtlich des Gesprächs zwischen Putin und Biden ist eher verhalten. In der Beziehung zwischen den USA und der EU herrscht hinsichtlich des Handelskonfliktes hingegen Tauwetter.
Die Finanzmärkte kamen gestern aufgrund gefürchteter Entscheidungen des EZB-Rats am heutigen Tag unter leichten Druck, wobei Folker Hellmeyer davon ausgeht, dass keine Zinserhöhung stattfindet, jedoch perspektivisch die Diskussionen diesbezüglich zunähmen. Die Privatvermögen finden sich derweil auf einem historischen Hoch und die Aufhebung des Banns von chinesischen Apps durch Joe Biden sorgte für etwas politische Entspannung.
Kanzlerkandidat Laschet hat sich gegen ein staatlich festgesetztes Enddatum des Verbrennungsmotors ausgesprochen, was von Folker Hellmeyer begrüßt wird. Die EU verzichtet derweil vor dem Besuch des US-Präsidenten auf höhere Zölle auf US-Waren. Welche Signale gehen von dieser Entscheidung aus?
Erfreuliche Einkaufsmanager-Indizes verheißen den Vereinigten Staaten auf Sicht eine spürbare Erholung der heimischen Wirtschaft. Doch zu welchem Preis wurde eine solche Erholung, so sie denn einsetzen sollte, erkauft? Werfen wir zum Wochenschluss einen Blick auf Entwicklungen im Unterholz, die im medialen Getöse unterzugehen drohen.
Während die USA unter Joe Biden weiter am Sanktionsrad drehen, steigerte China die PkW-Verkäufe im Vergleich mit Europa deutlich und erreicht auf diesem Sektor neue Rekorde. Der US-Präsident zeigt sich zudem bemüht, Allianzen mit anderen Partnern im Indo-Pazifik zu stärken.
Der chinesische Telekommunikationsgigant Huawei Technologies bekommt die Export- und Ausfuhrbeschränkungen im Bereich von amerikanischen Technologiegütern schmerzhaft zu spüren. Dies betrifft vor allem den Halbleitersektor und Bauteile, die bei der Konstruktion von 5G-Netzen zum Einsatz kommen. Unter Präsident Joe Biden verschärfen sich diese Export- und Ausfuhrbeschränkungen jetzt noch einmal.
Nikkei erobert nach 30 Jahren wieder die 30.000! Hohe Suizidrate: Japan bekommt „Minister of Loneliness“ / Halbleiter-Lieferengpässe trifft jap. Autoindustrie, Europa: Grenzschließungen erschweren Warentransfer / ETF-Käufe von BoJ-Chef Kuroda: Nikkei Shinbun vs. Handelsblatt / neue Machtverhältnisse: China wird Europas wichtigster Handelspartner / Südchin. Meer, indische Grenze: China zeigt Militärstärke / Impfstoff-Zurückweisung in Südafrika / gefährlich viele Marktteilnehmer!
Hinsichtlich der zuletzt aufgeflammten Debatte über Inflation und möglicher erzwungener Neuausrichtungen der Zentralbankpolitiken diverser dem Westen zugerechneten Zentralbanken erreichten uns gestern klare Ansagen seitens der Fed, der EZB und der Bank of Japan. In Deutschland ist derweil keine echte Strategie erkennbar – und der Lockdown geht erwartungsgemäß in die nächste Runde. Auch bezüglich des Verhältnisses zwischen den USA und China ist keine wirkliche Besserung zu erwarten.
Nachdem Trump in der letzten Woche aus dem Weißen Haus eilte, als schrecklichster US-Präsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten bezeichnet (was 75 Millionen konservative und unabhängige Wähler anders als die Demokraten und linkslastige Medien sehen dürften), hinterlässt Trump ein Vermächtnis von gebrochenen Versprechungen und Politikversagen.
Die Märkte mäandern weiter. Momentum ist unausgeprägt, obwohl die Fed und Biden vollständig geliefert haben. Der designierte Präsident Biden stellte gestern sein Corona-Hilfspaket in einer Größenordnung von 1,9 Billionen USD vor. Allein die privaten Haushalte sollen mit einer Billion USD subventioniert werden. Währenddessen hält Powell bei seinen Zins-Einlassungen den Status des US-Dollars im Auge.
Seit den 1970iger Jahren und der damaligen Ölkrise bemühen sich die USA, den utopischen Zustand einer eigenen Energieunabhängigkeit vom Rest der Welt zu erreichen. Aktuelle Ölkrisen, Ölpreisschocks und ein global-politischer Schwenk hin zum verstärkten Einsatz von alternativen Energiesystemen lassen dieses Ziel angesichts eines Festhaltens an fossilen Brennstoffen zurzeit noch weniger unerreichbar erscheinen. Welche Möglichkeiten und Zwänge bestehen?
Von der EZB wird heute erwartet, dass sie liefert. Ganz im Gegensatz dazu sind die Brexit-Verhandlungen erneut mit der Vereinbarung einer Deadline zu Ende gegangen, welche heute schon wieder in Frage gestellt wurde. Während sich die USA wohl mit einem Zwischenhaushalt über Wasser halten müssen, könnte sich hier künftig ein neuer Ansatz in der Handelspolitik gegenüber China ergeben…
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1635 (06:17 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1631 im fernöstlichen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 104,74. In der Folge notiert EUR-JPY bei 121,86. EUR-CHF oszilliert bei 1,0676.
Zu...
Mit Verweis auf die jüngst ausgewiesenen Gewinne im chinesischen Industriesektor betont Folker Hellmeyer, dass der Motor der Weltwirtschaft im Osten liege. Die Klage von rund 3500 US-Unternehmen gegen die Zölle auf Chinaware sieht er als Hinweis auf fehlende Rechtsstaatlichkeit, wobei sich die US-Regierung angesichts der an diesem Wochenende verhängten Auflagen für Chip-Exporte gegen SMIC offensichtlich wenig hieran stört. Die Bedingungen für die US-Präsidentschaftswahlen lassen durchaus zu wünschen übrig…
Die grundsätzlich positiv zu wertenden Marktsignale sind mit vielen und verschiedensten Fragezeichen versehen! Ein wichtiges Fragezeichen beispielsweise liefert die sich immer weiter verfestigende Entkoppelung der Volkswirtschaften Chinas und der USA im Zuge des Handelskriegs, dessen Ende damit in immer weitere Ferne zu rücken droht. Ansonsten werden heute wieder die Ohren gespitzt, um auch ja keinen Zwischenton der Verlautbarungen seitens der EZB zu verpassen…
Gerüchten aus EU-Kreisen zufolge, könnte die EU dem UK beim angestrebten Handelsvertrag nun doch entgegenkommen, was freundlich beschrieben einem Einknicken gegenüber den Briten gleichkäme. Derweil bemüht das Weiße Haus einmal mehr mögliche Gefahren für die Nationale Sicherheit - diesmal, um an dem Verkauf des US-Geschäft vom chinesischen Videoportals Tiktok mitzuverdienen…
Die USA forcieren den Konflikt mit China. Die US-Emissäre haben in westlichen Ländern den Druck auf die Entscheidungsträger erhöht, China zu destabilisieren. Im Bereich des Geheimdienstbundes "Five Eyes" hat das einige Früchte getragen...
„Beide Regierungen glauben, dass eine Kombination aus militärischer Gewalt und ökonomischen Sanktionen die iranische Führung letztendlich zum Aufgeben zwingen werden, was mit deren Entwaffnung einhergehen würde – und zwar ohne die ganze Situation in den Ausbruch eines offenen Krieges eskalieren zu lassen.“ schreibt Philip Giraldi.
Angesichts der sich weiter verschlechternden Beziehungen zu den USA werden in China Stimmen lauter, die zur Vorbereitung hinsichtlich der Entkopplung der chinesischen Währung vom US-Dollar mahnen, um Auswirkungen von möglichen US-Sanktionen vorzubeugen. Bei Lichte betrachtet dürfte dieses Ansinnen jedoch gar nicht so einfach werden…
Die Aktienmärkte gehen gespalten in die zweite Jahreshälfte. Einerseits signalisieren die globalen Frühindikatoren mit tatkräftiger Hilfe von Geld- und Fiskalpolitik sogar V-förmige Wirtschaftserholungen - andererseits muss die Konjunktur-Saat auch tatsächlich aufgehen, zumal weltweit wieder zunehmende Corona-Infektionszahlen Sorgen vor erneuten Shutdowns nähren. Welche Seite behält die Oberhand?
Zumindest die offiziellen Daten deuten auf eine wirtschaftliche Erholung in China hin. Bei allem Jubel verweist Folker Hellmeyer aber doch darauf, dass zumindest die Stimmungsindices tendenziell überzeichnet sein könnten. Die USA sieht er hingegen stark angezählt und die Sanktionen gegen Unterstützer von Chinas Hongkong-Politik als Versuch, das externe Feindbild zu schärfen, um von der eigenen Schwäche abzulenken. Festzuhalten bleibt jedenfalls, dass die Auseinandersetzungen an dieser Stelle wieder an Fahrt aufnehmen.
Jetzt beginnt wieder die schönste Zeit des Jahres, der Sommerurlaub, in dem auch mal abgeschaltet wird und die Seele baumelt. Aber wie wird der Sommer an den Aktienmärkten? Scheinbar kommen einige Donnerwetter auf die Anleger zu.
Im heutigen Beitrag von Ramon Schack geht es vordergründig noch einmal um das Buch, das aktuell die Welt bewegt – auch, wenn es noch gar nicht erschienen ist. Interessant sind nicht nur die - wohl unfreiwilligen – Eingeständnisse John Boltons im Vorfeld der Veröffentlichung, sondern auch die Einschätzungen hinsichtlich des Verhältnisses von US-Präsident Trump zu Wladimir Putin.
Die durch die Regierung der Vereinigten Staaten gegen den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei Technologies verhängten Sanktionen zeigen Wirkung. Laut eines neuen Berichts sieht sich Huawei zurzeit nicht mehr dazu in der Lage, einen Teil der eigenen Smartphone-Produktion aufrechtzuerhalten. Und so blieb dem Huawei-Management nichts anderes übrig als anzukündigen, den Beginn der Produktion seiner neuen Flaggschiff-Smartphone-Serie zeitlich zu verschieben…
Im Interview für die Seite Rubikon mit Flavio von Witzleben gibt Dirk Müller seine Einschätzung zur aktuellen wirtschaftlichen Lage ab und erklärt, weshalb er mit einer 70-prozentigen Wahrscheinlichkeit davon ausgeht, dass eine zweite große Abwärtswelle an den Märkten droht. Für die Zukunft Europas und des Euros zeichnet er hierbei zwei mögliche Szenarien, zeigt hinsichtlich der Auseinandersetzungen zwischen den USA und China auf, weshalb mit Xi keine friedliche Lösung in Sicht ist - und erklärt die Hintergründe und Spannungsfelder der Entwicklungen auf den Straßen in den USA.
Die nächste Eskalationsstufe in den bilateralen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und China hat nicht lange auf sich warten lassen. Inzwischen hat das US-Transportministerium offiziell bestätigt, chinesische Passagierfluglinien ab dem 16. Juni von amerikanischen Flughäfen zu bannen. Diese Maßnahme erfolge in Reaktion auf die aktuell in China vorherrschende Situation – und darf somit als Akt der Vergeltung angesehen werden. China weicht derweil wieder einen kleinen Schritt zurück.
Der Markt kennt aktuell nur eine Richtung, Dax holt nach / Situation in den USA: historisch sorgen Riots für höhere Kurse / Wahljahr: Trump steht im Kreuzfeuer / Social Media & der Präsident: Messen mit zweierlei Maß / Phase-1-Deal scheint geplatzt / US-Machtmittel USD und Militär graten ins Wanken / möglicher US-Zahlungsverkehrs-Ausschluss: Baidu, JD.com & Alibaba bald in Hongkong handelbar? / Taiwan: Auseinandersetzung geht weiter / USA vs. China: Japan zwischen den Stühlen
Für die Börsen markierte der April den absoluten Konjunkturtiefpunkt. Immer mehr Lockerungsmaßnahmen bei rückläufigen Corona-Neuinfektionen sowie eine ausgabefreudige Fiskal- und „liebestolle“ Geldpolitik sind Balsam für die Anlegerseele. Stützend wirkt auch das epochale Hilfspaket „Next Generation EU“, das die Risse in der politischen Fassade Europas zu kitten scheint. Allerdings ist der Preis für diesen Länderfinanzausgleich hoch. Wo ist die Skepsis hin?
Die Bilder von ausbrechenden Straßenschlachten in Hongkong haben uns nach einigen Monaten Pause wieder. Seit Ende letzter Woche haben sich die Spannungen in Hongkong abermals stark verschärft, nachdem der Nationale Volkskongress Chinas die Implementierung von neuen Gesetzen zur Nationalen Sicherheit angekündigt hat. Und auch an anderer Stelle nehmen die Spannungen zu – so liebäugelt Baidu damit, der US-Gesetzgebung zuvorzukommen – ein fatales Signal!
Massive Eskalation im Handelskrieg: FoxBusiness hat inzwischen einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters von Ende letzter Woche bestätigt, wonach die Trump-Administration eine Verschiffung von Halbleitern an den chinesischen Netzwerkriesen Huawei gestoppt habe...
„Reicht der westlichen Politik die Corona-Krise nicht? Muss man diese Krise nutzen, um die Welt noch stärker zu teilen und noch mehr Schäden zu generieren? Müssen Maßnahmen erwogen werden, die noch nie zuvor bei einer Pandemie erwogen wurden und keine völkerrechtliche Basis haben? Müssen Feindbilder etabliert werden? Braucht die westliche Politik das? Ist sie so schwach?“ Folker Hellmeyer startet die Woche mit einem rhetorischen Fragereigen und der rosaroten Hoffnung, dass der April bereits den konjunkturellen Tiefpunkt dargestellt hat.
Die bilateralen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China gehen in zunehmender Geschwindigkeit den Bach hinunter. In Reaktion auf gestern durch US-Präsident Trump getätigte Aussagen und Drohungen hat eine Antwort aus China nicht lange auf sich warten lassen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Emotionen abkühlen werden, so dass bald wieder ein gemäßigter Ton zwischen beiden Nationen Einzug halten kann. Doch momentan stehen die Zeichen auf Sturm…
Es ist doch immer mal wieder interessant hinzuhören, was der einflussreiche, häufig als Philanthrop bezeichnete, Investor George Soros so von sich gibt - auch wenn die Stoßrichtung langjährigen Beobachtern sicherlich bekannt sein dürfte. Und so beschwor er einerseits die Notwendigkeit globalisierten Handelns in Sachen Impfstoff und Klimawandel – um andererseits Erzfeind Trump, aber auch Xi zu kritisieren und eine Zusammenarbeit mit China abzulehnen. Eigentlich ist er sich hier mit Trump einig – dieser drohte gestern „die gesamte Beziehung zu beenden“.
In den Vereinigten Staaten hat sich die Handelskriegsrhetorik über den Verlauf der letzten zwei Wochen wieder deutlich verschärft. Neben dem letzten Mittel eines gesetzlichen Zwangs werden amerikanischen Unternehmen inzwischen abermals Steueranreize und Subventionen in der Heimat in Aussicht gestellt, wenn sie ihre Produktion aus China zurückverlagern. Doch nun bringt sich auch Indien ins Spiel…